넷 | four

SONGS:
Feelings - Lauv
Stuck With U - Connor Maynard
It's You - Ali Gatie

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T A E H Y U N G
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Nickend entschloss ich mich, diesen Jungkook wirklich zu begrüßen, denn ich konnte mein Gefühl einfach nicht ignorieren, das mir irgendwas mitteilen wollte. Und da konnte ich garantiert auch keine weiteren dreißig Minuten warten, bis ich ihn dann offiziell sehen würde.
"Und was machst du jetzt?", fragte ich Jimin noch interessiert, der mich frech angrinste.

"Ich gehe noch schnell zum Bäcker, hab noch nichts gefrühstückt und hab Hunger des Todes!", verdrehte er theatralisch die Augen, schlug seinen Handrücken in einer geschwungenen Bewegung an die Stirn und ging dann aber schmunzelnd an mir vorbei. Das war so typisch für meinen Bestie, dass er mich für Essen stehen ließ, aber gut, wer konnte es ihm schon verübeln.

Mit den Schultern zuckend machte ich mich also auf den Weg zum Backstage Bereich zu den Umkleiden. Mit jedem weiteren Schritt, den ich machte, erhöhte sich mein Puls, ich bekam leicht schwitzige Hände und ich befeuchtete immer wieder nervös meine Lippen mit der Zunge. Wenn es aber doch nicht er war, dann machte ich mich womöglich ohne Grund zum Affen.

Vor der geschlossenen Tür angekommen, auf der dick und fett 'PRIVAT' stand, zögerte ich kurz. Einmal tief durchgeatmet, drückte ich die Klinke geräuschlos herunter und öffnete die Tür.
Ich trat durch den Spalt hindurch und schloss sie leise wieder hinter mir, bis ich es wagte, einen scheuen Blick in den Raum zu werfen und zu meiner Verwunderung einen Mann erblickte, der mit dem Rücken zu mir gedreht stand und sich gerade einen einfachen, schwarzen Pulli über seinen nackten Oberkörper striff.

Augenblicklich wurde ich rot, als ich die breiten Schultern meines Gegenübers musterte und wie sich seine Muskeln gleichmäßig an- und abspannten. Ich hätte zwar wegschauen können -was auch definitiv schlauer gewesen wäre- aber dazu, um mich auch nur einen Millimeter zu regen, war ich nicht in der Lage.

Meine Augen waren geweitet, mein Herz pochte ohrenbetäubend laut und mein Mund war leicht geöffnet, als sich der Dunkelhaarige unerwartet zu mir umdrehte und mich überrascht ansah.
"Huch, ich hab dich gar nicht bemerkt", stellte er mit rosigen Wangen fest und ich spürte, wie währenddessen seine Blicke über meinen Körper glitten, was mich erschaudern ließ.

"Ehh...ich...das...eh...also ich wollte nicht einfach so reinplatzen...", stammelte ich nur beschämt und schaute schnell auf den Boden. Gott, dass er mich beim Starren erwischt hatte, war mir gerade eben so unglaublich peinlich, sodass ich mir schon wünschte, mich in Luft aufzulösen.

Ich war so damit beschäftigt, mich an einen anderen Ort zu sehnen und die Augen zusammenzukneifen, sodass ich auch nicht mitbekam, wie der Schönling auf mich zukam und schließlich vor mir stehen blieb. Ich bemerkte es erst dann, als er zart seine Finger über meinen Kieferknochen vor zu meinem Kinn gleiten ließ, was mir eine prickelnde Gänsehaut auf diesen Stellen verschaffte, die er berührte.

Sachte umschloss er dieses, hob es vorsichtig an, behandelte mich so, als wäre ich zerbrechlich, wie Porzellan. Nun war ich derjenige, der überrascht war und ein erschrockenes Fiepen von sich gab, welches aber, sobald ich in seine Augen sah, erstickte.

Braun traf auf Braun, mein Herz blieb stehen, meine Welt drehte sich langsamer.
"Schon gut, Taehyung~ nicht?", hauchte er so leise, sodass ich schon meinte, es mir nur eingebildet zu haben. Doch als ich begriff, dass er wirklich mit mir redete und mir dabei auch noch so unglaublich nahe stand, brachte ich nur ein Nicken und ein "Ja...T-Taehyung ist richtig, aber...", zustande und hielt kurz inne.

Die Intensität seines Blickes fesselte mich, sodass mein Gehirn plötzlich wie leergefegt war. Ich verlor mich in seinen Augen, hielt den Atem an. Er ging einen Schritt näher auf mich zu. Ich wich einen Schritt zurück. Wieder ging er einen Schritt auf mich zu und wieder wich ich ihm aus. Das machten wir so lange, bis ich mit dem Rücken an einer Wand anstupste, sodass ich nicht weiter zurück konnte.

Seine Hand lag mittlerweile seitlich auf meiner Wange, verursachte durch die angenehme Wärme ein wohliges Gefühl in meinem Brustkorb. Wärme durchströmte mich, ein Meer aus unausgesprochenen Worten flutete hinterher.
"Aber?", fragte er nach. Bei seiner Stimme, könnte ich echt dahinschmelzen...
"Aber... du darfst mich Tae nennen", antwortete ich flüsternd und legte meine Hände dabei auf seiner Brust ab. Ein verspieltes Schmunzeln umspielte seine Mundwinkel.

"Wie wär's denn eher mit Baby?", meinte er mit zarter Stimme, musterte meine Reaktion, die ich darauf von mir gab. Meine Wangen verfärbten sich wieder leicht rötlich, ein liebliches Lächeln bahnte sich seinen Weg in mein Gesicht, da mir der Gedanke daran schon ziemlich gefiel. Meine Hände ruhten noch immer auf seiner Brust, dachten gar nicht daran, sich einen anderen Platz zu suchen.

Anfangs schlug sein Herz gleichmäßig, immer im Takt, wie eine fortgehende Melodie. Doch je länger meine Hand auf ihm verweilte, je länger wir uns so nahe standen, desto schneller schlug es. Ich spürte es, ich wusste es, da es mir nicht anders ging.

Ein Funkeln huschte durch seine braunen Augen, seine Mundwinkel zogen sich erfreut nach oben und in seinem Blick lag so viel Wärme, sodass ich vor Verträumtheit hätte laut aufseufzen können.
"Ich bin Jungkook", stellte er auch sich vor, was aber unnötiger nicht hätte sein können.
"Ich weiß~", hauchte ich mit brüchiger Stimme, da seine Anwesenheit etwas Unbekanntes in mir auslöste und musterte das Gesicht meines Gegenübers genau. Sein Ausdruck wirkte nach meinen Worten etwas überrascht, bis sich ein leichtes Lächeln auf seine traumhaften Lippen legte, weswegen mein Herz zum Springen begann.
"Du weißt?", hakte er nach, wollte es wahrscheinlich noch einmal aus meinem Munde hören.

"Ja, ich erinnere mich an dich, Jungkook", entgegnete ich leise und wanderte dabei mit meinen Händen zu seinem Nacken hinauf. Wie in Zeitlupe kam er mir immer näher, bis er sich zu meinem Ohr vorbeugte und etwas hineinraunte, was mir einen kribbelnden Schauer verpasste.
"Ich erinnere mich auch an dich, Taehyung. Ich erinnere mich an deine Stimme, an deine Bewegungen, an alles, wie als wäre es erst gestern gewesen..."

Schluckend stand ich immer noch in einer erstarrten Position da, japste nach seinen Worten nach Luft, die er mir einzig dadurch raubte. Mein Körper reagierte so anders auf ihn, so intensiv, so wie, als würde er beinahe wie Butter zergehen.

Die Erinnerungen von diesem einen bestimmten Abend brachen wie eine Sturmflut über mir herein. Damals vor einem Jahr. Ich gab eines der ersten Konzerte für mein neues Album und hatte einen jungen Fotographen, namens Jeon Jungkook dazu beauftragt, Fotos oder kleine Videos zu machen, die er mir dann, nachdem er sie bearbeitet hatte, über meinem Postfach zuschicken konnte.

Doch an diesem Abend geschah noch viel mehr, als dass er nur Fotos von mir machte. Wir waren danach sogar noch gemeinsam etwas trinken, unterhielten uns ziemlich gut, verstanden uns auf einer Basis, die der jeweils andere nicht ergründen konnte. Es war wie, als wären wir füreinander bestimmt gewesen, aber dennoch endete der Abend einfach so und wir verloren uns aus den Augen. Zwar ging er mir nie aus dem Kopf und es gab keinen einzigen Tag, an dem ich nicht an ihn dachte und mir wünschte, ich hätte damals den Mut gehabt auf ihn zuzugehen, aber dafür konnte ich womöglich jetzt meine Chance nutzen.

"Jungkook~...es gab keinen einzigen Tag, an dem ich nicht an dich gedacht habe...", sprach ich meine Gedanken aus, blickte in seine Augen und wartete auf seine Reaktion, die mir hoffentlich nicht das Herz brechen würde. Doch im Gegenteil. Seine dunkelbraunen Seelenspiegel glänzten hell auf, ein Flackern ging durch sie hindurch, wie als würde ein süßes Feuer entfacht werden und ein unglaubliches Funkeln, wie als lägen tausende von Sternen in den Tiefen der Schatten, kam an die Oberfläche.

"Taehyung...du weißt gar nicht, was du mit mir anstellst", brachte er rau hervor, nahm meine rechte Hand, die an seinem Nacken ruhte und legte sie schließlich wieder direkt auf seinem Herzen ab.
"Das ist nicht normal, wie schnell mein Herz gerade schlägt", wisperte er, während er die Augen schloss und seine Stirn gegen meine lehnte.
Gerade in diesem Moment könnte ich gleichzeitig platzen vor Freude und Losheulen. Ein Chaos an Gefühlen entstand in mir, das mich gerade sehr emotional machte.

"Jungkook~", murmelte ich seinen Namen. Den Namen, der mich nie verlassen würde, der mir immer in der Seele bleiben würde, wie als wäre er eingebrannt.
Tief seufzend schloss ich ebenfalls meine Augen, genoss den Zeitpunkt einfach nur und wünschte mir gerade eben nichts sehnlicheres, als seine Lippen auf meinen zu spüren.
"Kannst du...", kurz unterbrach ich mich, kratzte meinen letzten Mut zusammen, bis ich endlich aussprach, was ich schon so lange begehrte.

"Kannst du mich küssen, Jungkook?", bat ich ihn mit sanfter, ruhiger Stimme, obwohl in mir ein Sturm wütete. Dass mein Herzschlag sich mehr als nur vervierfacht hatte und meine Atmung auch schneller ging, schien Jungkook wohl auch aufzufallen. Es war die Bestätigung. Die Bestätigung, dass ich das genauso sehr wollte, wie er auch.

Leicht streichelte Jungkook über meinen Handrücken der Hand, die er immer noch an seine Brust presste, bis er schließlich mit Bedacht immer weiter meinem Gesicht näher kam. Ich spürte seinen Atem auf meinen Lippen, was mich leicht aufgeregt werden ließ. Ich hatte keine Angst davor, nein, es war eher dieses Gefühl, das aufkommt, wenn du nach so unglaublich langer Zeit endlich das bekommst, was du schon immer wolltest und nur so gespannt darauf bist, wie es sich tatsächlich anfühlen würde. Es war kein Traum, keine bloße Vorstellung, sondern die Realität.

Den letzten Abstand zwischen unseren Lippen überbrückend legte er endlich die seinen auf meine. Für einen kurzen Augenblick verweilten sie nur stumm und ohne sich zu bewegen auf meinen. Bis er sie dann begann, zärtlich gegen meine zu drücken. Ganz vorsichtig küsste er immer wieder meine Lippen, bis ich es endlich erwiderte. Er wollte es genauso sehr wie ich, das spürte ich.

Behutsam wanderte seine freie Hand, die nicht die meine hielt, wieder hinauf über meinen Hals, auf dem sich sofort ein loderndes Feuer ausbreitete, bis hin zu meiner Wange, wo er sie ablegte. Mit einer sanften Bewegung drehte er meinen Kopf so, dass der Kuss nur noch intensiver wurde, aber keinesfalls verlangend. Er war leidenschaftlich, aber nicht zu sehr wollend. Er war süß, unschuldig mit einer Note aus Sehnsucht.

Wir wurden immer sicherer, fanden einen Rhythmus in dem es uns möglich war, zu fühlen und gleichzeitig auch noch einigermaßen Luft zu bekommen. Doch mit der Zeit genügte das mir nicht mehr, weshalb ich um Einlass bittend mit meiner Zunge über seine Unterlippe strich.
Wie als hätte er nur darauf gewartet, öffnete er seinen Mund einen Spalt breit, nahm meine Zunge in Empfang und forderte sie zu einem geschmeidigen Tanz heraus.

Es war keineswegs befremdlich...es fühlte sich eher so an, als würde ich es schon ewig kennen.
Das hier übertraf meine Vorstellungen komplett und ich würde alles dafür geben, damit das hier nicht wieder zu einer Vorstellung werden würde.

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Hach ja I'm so soft for them *schnief*
Auch wenn das für manche sicherlich etwas schnell ging, ich fand es perfekt 😊🖤

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