𝕮𝖍𝖆𝖕𝖙𝖊𝖗 3.
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𝖆 𝖉𝖗𝖊𝖆𝖒𝖑𝖎𝖐𝖊 𝖘𝖙𝖗𝖆𝖓𝖌𝖊𝖗
𝖚𝖓𝖉𝖊𝖗 𝖘𝖍𝖎𝖒𝖒𝖊𝖗𝖎𝖓𝖌 𝖇𝖑𝖚𝖊 𝖊𝖞𝖊𝖘
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Er steuerte auf direktem Wege den Irrgarten an. Eine imposante Anlage. Folgte man dem Weg korrekt und kannte man die potenziellen Schleichwege, konnte man auch ganz ohne den weiten Umweg durch den Südturm, den Hauptplatz hinter dem Schloss erreichen.
Taehyung hingegen, der kannte den Weg im Labyrinth in und auswendig, so fiel auch die riesige Last immer stärker von seinen Schultern, desto weiter er sich von dem Saal und damit auch all dem lauten Trubel entfernte. Seinen seidenen Mantel leicht angehoben und er nahm die teils kühle Luft tief in seinen Lungen auf.
Beinahe hatte er die gewaltige Linde im Zentrum des gepflegten Irrgartens erreicht.
Nur noch einmal nach links, dann-...
Er hielt inne. Seine Atmung ging unfassbar stark, während es unentwegt in seinen Ohren rauschte. Vor der Linde stand jemand.
Einsam und vollkommen allein. Es benötigte nur einen schweren Windstoß im Zuge des schweren Rauschens all der Blätter und ihm stockte nahezu der Atem.
Ein Alpha.. Pechschwarzes, im Winde wehendes Haar und tiefblau glühende Augen. Diese Tiefe verschluckte ihn nahezu, als der Fremde über seine Schulter blickte.
Dem Rotäugigen fiel als erstes die gänzlich schwarze Tracht auf, die beinahe im gleichen tiefschwarz wie die Haare dieses Alphas in Erscheinung trat, so betonte die kurze Weste derweilen den überaus breiten Rücken dieses respekteinflößenden Alphas, der sich tief, nahezu genüsslich einatmend, schließlich zum Omega umwandte.
Er hatte den Omega durch seinen überaus süßlichen Duft bemerkt. Der schwer rauschende Wind hatte den jungen Omega verraten..
Unsicher machte das Silberhaar so zunächst einen minimalen Schritt nach hinten, seine rötlichen Augen derweilen fest auf das blaue Augenpaar des Unbekannten fixiert. Allein schon die Pheromone dieses Wolfs machten ihm zu schaffen. Noch nie hatte er diesen Alpha gesehen ‐ weder als Gast, noch als angesehener Adeliger, gar in den Beratungen seines Vaters und doch löste allein dieser Duft so etwas wie Ehrfurcht und Respekt aus.
Anders als bei dem mirgenischen Alpha, schien der Respekt gänzlich natürlich, gleichermaßen... berechtigt.
Ganz zu schweigen von den unheimlich blauen Augen, in Kombination mit den pechschwarzen, wilden Haaren.
Neugierde machte sich allein bei diesem Anblick unweigerlich im Rangniederen breit.
"Ihr.. seid nicht aus Ginkuden.. Seid ihr aus . . . Respea?",die Gedenkpause war unvorteilhaft gewählt. Noch nicht einmal wusste Taehyung, wieso er sich traute zu reden, weder noch warum er zwei weitere Schritte auf seinen Gegenüber zumachte. Doch anders als das was er ausgesprochen hatte, war lediglich ein einziges Wort in seinem Kopf umhergegeistert ‐ ein einziges Land: Pyulvar.
Dieser Alpha der ihm gegenüberstand, wirkte wie eine Erscheinung aus den Legenden; ein Schattengeist ‐ ein Wolf der aus Pyulvar gekommen sein musste. Vielleicht war dieser Mann sogar nur pure Einbildung..
Man antwortete ihm nicht. Stattdessen schien sich der Blick auf sein Augenpaar zu fixieren. Man fokussierte seine roten Augen in solch einer durchdringlichen Art, das es ihm durch Mark und Bein ging.
Dieses blau, schien sich wie die Wellen kurz vor einem Sturm zu intensivieren, die ihn erbarmungslos verschluckten, um ihn auf den Grund des Meeres zu zerren: "Ein Omega der allein umher geistert..?",lösten sich die Worte nach langem schweigen aus der Kehle des Rabenhaars.
Es fröstelte Taehyung allein bei der Stimme. Sie wirkte melodisch und doch so überaus einschüchternd. Instinktiv schluckte das Silberhaar dadurch schwer, machte sich kaum merklich kleiner: "G-geistern trifft ganz gut auf... Sie zu..",erwiederte der Rotäugige.
Kaum begannen die blauen Augen jedoch schlagartig an ihm vorbei zu schauen und etwas anderes in der Ferne anzuvisieren und Taehyung musste unter dem folgenden Geraschel in seinem Rücken panisch seine Augen weiten.
Sofort wirbelte der Silberhaarige herum, da erblickte er seinen zukünftigen Alpha in Begleitung von Jin, sowie drei weiterer Wachen. Jin versuchte den Jung Alpha zu beschwichtigen, Taehyung hingegen drückte nervös seine Lippen aufeinander, allein als ihm das Funkeln in den Augen des ranghöheren Wolfs auffiel.
»Hoseok-es-...«wollte er schon anfangen über seine Zeichensprache hektisch zu vermitteln, da packte ihn besagter Wolf unfassbar grob an seinem Handgelenk: "Was.machst.du.hier.drau-ßen?!",kam es diesem Bluthund giftig grollend von den Lippen.
Beinahe schon spuckte er dem Omega die Worte entgegen, der zögerlich seine Hände hob: »Ich..-bin-lediglich-einem-zwielichtig dreinschauenden... Wolf-gefolgt. Ich-habe-mir-Wasser-geholt, -da-habe-ich-diesen-Beta...«,Taehyung drehte sich um, wollte bereits zu dem blauäugigen Alpha deuten doch, war eben jener Alpha spurlos verschollen.
Mit einem Mal kehrte eine erdrückende Stille ein. Man hörte nichts. Weder sich entfernende Schritte, noch Geraschel. Eine Sekunde später und das im Vergleich ohrenbetäubende Krächzen zweier Raben durchschnitt die Stille..
Raben..?! Aber-..
Es existierten keine Raben in Ginkuden..
Pyulvars Zeugnisse liegen in den Raben verborgen.
Pyulvars Wölfe bedienen sich der Intelligenz von Raben ‐ sie ziehen sie von klein auf groß.
Pyulvar...
Die Eiswölfe, tief im Nebel verborgen und Meister der Schatten..
Sie sind nichtexistente Fabelwesen. Eine reine Fantasie.
Nichtexistente Fabelwesen.
Die Sicht des Omegas begann gefährlich zu flimmern. Wenn es doch nur eine Legende war, warum dann das schwarze Haar mit den blauen Augen. Warum solch ein Zufall. Warum die Raben?!! Warum zur Mata war der Fremde nicht mehr dort!!
Noch einmal wandte er sich hektisch atmend wieder dem Mirgenier zu, doch eben jener Alpha hob nur fragend eine Augenbraue: "Welchem Beta bist du gefolgt? Hier ist sonst keiner",verengten sich zusätzlich auch noch diese orange glühenden Augen.
»Aber...ich-..habe-ihn..«,er kam gar nicht weiter in seiner Zeichensprache, da wurden seine Beine wie aus dem nichts so unerträglich weich. Er verlor die Kontrolle; Angst durchschwemmte seinen Körper, als er wie aus dem nichts sein Gleichgewicht zu verlieren schien. Die Worte nach Hilfe blieben ihm im Hals stecken, als er nach vorne weg fiel.
Versagte gerade.. seine Stimme?
Würde er jemals wieder reden können?!
Noch immer war diese herbe Frische in seiner Nase. Die Pheromone dieses Alphas. Er hatte ihn gesehen, gerochen.. gehört.
Ehe alles viel zu plötzlich schwarz wurde, fing irgendjemand den Sturz ab. Der vertraute Geruch seines Butlers war das Letzte, was zu seinem Gehirn durchdrang, doch alles was folgte, bekam er auf äußerst sporadische Weise mit.
Wie er den Boden unter seinen Füßen verlor ‐ sich fühlte als würde er schweben, obwohl man ihn lediglich so schnell es ging zurück in die Mauern des Palastes verfrachtete. Die weichen Wolken, die ihn anstelle seines weichen Betts umhüllten, sobald Jin ihn sachte seinem weichen Lacken übergab.
Dieser halbwache Zustand, driftete schlussendlich in ein traumähnliches Szenario ab. Aus Nebel, Nadelwäldern, tanzenden Schatten und dem bekannten tiefblau, sowie goldenen und schwarzen Ketten, die sich ineinander verflochten, bestehend.
Eben jene Ketten begannen ein Muster zu bilden, als sich der Mamorboden unter seinen Füßen ausbreitete. Eben jene Ketten, die zu goldenen und schwarzen Adern im weißen Material führten.
Es blühten Rosen in den Fugen der Platten.
Rot und schwarz-blau in stetigem Wechsel..
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1157 𝔚𝔬̈𝔯𝔱𝔢𝔯.
𝔳𝔦𝔢𝔩𝔢𝔫 𝔇𝔞𝔫𝔨 𝔣𝔲̈𝔯 𝔢𝔲𝔯𝔢 𝔳𝔬𝔱𝔢𝔰, 𝔯𝔢𝔞𝔡𝔰
𝔲𝔫𝔡 𝔎𝔬𝔪𝔪𝔢𝔫𝔱𝔞𝔯𝔢~
𝖙𝖎𝖑𝖑 𝖓𝖊𝖝𝖙 𝖙𝖎𝖒𝖊~🥀
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Frohes Neues liebe Leavies🎊🥳🎉
Auf dass uns 2025 (noch) mehr Glück, Erfolg und Liebe bringt als das letzte Jahr~
^^💜✨️
Ich hoffe ihr werdet eine Menge Spaß mit diesem Buch haben 👀✨️
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