𝕮𝖍𝖆𝖕𝖙𝖊𝖗 28.
•────•᯽•────•
𝖙𝖗𝖚𝖊 𝖕𝖔𝖙𝖊𝖓𝖙𝖎𝖆𝖑 𝖔𝖋 𝖙𝖍𝖊
𝖘𝖍𝖆𝖉𝖔𝖜𝖘 𝖎𝖓 𝖎𝖈𝖊
°────•᯽•────°
Glühend blaue Augen. Reißzähne spitz, Speichelfäden die sich durch das schwere Brüllen spannten und in Teilen rissen.
Beide Wölfe standen sich gegenüber, umkreisten sich langsam, schätzten ab, wer wohl zuerst angreifen würde. Der Schmuck des Jeon Wolfs und insbesondere seine Fußeisen klackten nunmehr stetig aufeinander, verdeutlichten durch den dumpfen Klang das immense Gewicht und die Durchschlagskraft, die damit einherging.
Ein jeder würde sich allein schon durch die Klänge davor in Acht nehmen, doch der kampferfahrene Alpha wusste es besser.
Solch Eisen mit solch einem Gewicht, waren nicht nur gut zum Schlagen in erster Linie waren sie schwer. Sie verlangsamten den Träger immens ‐ wüsste Jeongguk nicht präzise mit diesen Fesseln umzugehen, würde Tanmin leichtes Spiel haben. Doch war nicht allein dieses Wissen der Vorteil des älteren Wolfs. Tanmin überragte den Jeon Wolf nunmehr auch leicht in seiner Schulterhöhe, während dunkelgraue Streifen sein nachtschwarzes Fell zierten. Es wirkte beinahe wie Schattenwolken selbst, die sich unheilverheißend über sein Schmuck besetztes Fell zogen.
Grollend verengte der Thronfolger nun also seine dunkelblauen Augen, knurrte so schwer, das sich bereits sein Nasenrücken rümpfte, als er diesen Schmuck genauer ins Augenmerk nahm.
Es bestand kein Zweifel darin, das Tanmin ein überaus starker Alpha war. Er mochte arrogant und selbstüberzeugt sein, doch letzteres war auch mehr als nur berechtigt. Diese türkisblauen Augen erdolchten einen förmlich, die metallischen Platten die seine Stirn umfasste und sich klingenförmig runterwölbte, um auf seinem Nasenrücken aufzuliegen, inklusive der Platte die seinen Unterkiefer umschlang, zeugten allemal von einem mehr als nur brutalen Kampfstil.
So waren selbst an den Schultern des Wolfs massive Schulterplatten befestigt, die Beine hingegen in übereinander geschichtete, spitzzulaufende Platten gelegt. Seine Hinterläufer waren die einzigen, die an den Oberschenkeln von Schnallen umbunden waren, um ein dutzend Rabenfedern zu halten.
Ein Schlag mit diesem massiven Kopf und Jeongguk war sich sicher, das er sich mit Sicherheit Wunden durch die spitze Panzerung zuziehen würde. So war eben jener Krieger seither als ein wandelnder Wall bekannt. Durch seine Defensive zu brechen, sollte sich allemal als Herausforderung herausstellen.
So begann es also, einen schweren Satz nach vorne und der ältere Wolf setzte zu einem schweren Schlag mit seinem Kopf an. Zischend legte sich der Jeon Wolf dadurch augenblicklich weiter runter.
Gezielt auch seinen Kopf nach oben gerissen und beide Wölfe prallten aneinander ab, brachten so viel Schwung auf, das sie sich kurzzeitig auf ihren Hinterläufern aufstellen mussten, um in zwei schnellen Schritten nach hinten wieder auf dem Boden aufzukommen.
Allein unter dem Gewicht der beiden Alphas bebte der Boden.
Schwer brüllte Tanmin folglich auf, stampfte auf dem Boden auf. Ein indirekter Befehl. Jeongguk sollte ernst machen..
Nicht länger sollte er sich zurückhalten wie in den Landen Ginkudens, er sollte kämpfen, wie es sich für einen Pyulvaner gehörte, der sich Schatten und Eis zu eigen machen könnte.
Zeitgleich atmeten die Alphas also harsch aus. Eine Eiswolke die entkam, Eis das sich um die Panzerung materialisierte, sich in den Krallen und dem Fell verlor und die beiden Wölfe machten einen Satz nach vorne. Dem eisverzierten Biss wich Jeongguk aus, wirbelte herum um seinen vergleichweise agileren Körper zu nutzen. Sich an die Seite des Alphas gerammt und auch er versuchte zuzubeißen, verfehlte nur knapp den Nacken des Alphas, da drehte sich Tanmin bereits lenks rum, um den Thronfolger zu umrunden und seine Hinterläufer zu nutzen, um ihn geradewegs ins Taumeln zu bringen.
Eine halbe Umdrehung weiter und das Eis unter den Pfoten des gestreiften Wolfs richtete sich in gefährlichen Stacheln auf, verfehlte nur knapp Kehle und Kiefer des Jeon Wolfs der sich durch einen Satz nach hinten in eine bessere Position brachte, um seinen gegenüber wieder frontal anzuvisieren und damit auch schwer mit beiden Frontpfoten aufstampfte. Dem gegnerischen Eis, das sich über den Boden hinweg aufgestellt hatte dadurch entgegengewirkt, prallten beide Walle aus Eis gegeneinander, um zu Bruch zu gehen.
Derweilen einmal auf das Seil zwischen seinem Kiefer gebissen und den Kopf nach oben geschwenkt und es wickelte sich in zwei Schlaufen ab, da hatte Jeongguk eben jenes Seil bereits verlängert.
Mit solch einem hartnäckigen Gegner war es um einiges komplizierter die wölfische Form effektiv zu nutzen..
Womit er allerdings nicht rechnete, war das Eis welches in so feine Partikel zersprang, das daraus eine dichte Eiswolke entstand. Sogleich nutzte es sein Gegner, sprang in die Eiswolke, um nur noch eines Schattens gleich in Erscheinung zu treten.
Grollend weitete Jeongguk demnach seine Augen, verstand eine Sekunde zu spät was sein Gegner dort vor hatte und eine schattenartige Gestalt löste sich aus der Wolke. Sein Seil ging glatt durch den Schattenkörper hindurch. Das nachtschwarze Fell materialisierte sich eine Sekunde zu spät und Tanmin senkte brüsk seinen Kopf.
Diesen gesamten Körper nach oben gerissen und den Kopf mit voller Wucht unter den Unterkiefer des Thronfolgers geschlagen und die Panzerung schlug sich tief in seine Haut.
Eine Millisekunde später und sein Körper wurde weit nach hinten geschleudert, verlor sogar kurzzeitig den Boden unter seinen breiten Pfoten. Er konnte gerade einmal zum Schlittern kommen, um seinen Körper gerade so wieder in einen Stillstand zu kriegen, da holte der gepanzerte Wolf in zwei weiten Sprüngen unmenschlich schnell auf.
Schwer glühten diese hellen Augen, die Reißzähne bedrohlich geflescht, die nächste Nebelwolke die der Ältere durchschnitt und Jeongguk sah die durch Eis verlängerte Pranke hoch oben in der Luft. Er spürte sein tropfendes Blut. Die tiefen Schnitte in seinem Unterkiefer. Hörte die Worte des siegessicheren Alphas: »Du hast noch viel zu viel zu lernen, Jeon«
Tanmin holte zu einem messerscharfen Schlag aus. Doch diesmal.. war sein Körper nicht in undurchdringliche Schatten gehüllt! Den Kopf wie von selbst harsch unter einem aggressiven Grollen nach oben geschwenkt und das Seil umwickelte in sekundenschnelle die noch stehende Pfote. In einem Satz zur Seite gesprungen, sich blitzschnell um seine eigene Achse gedreht und somit dem Schlag haarscharf entgangen und er riss dem Wolf das Standbein brutalst weg. Zeitgleich wirbelte er Staub auf, vermischte es mit dem Nebel im Umkreis, um selber einen Wall aus Staub und Nebel zu errichten.
Sein Seil schnitt sich augenblicklich tief in die Pfote Tanmins, ehe es sich durch den gewaltigen Ruck abwickelte und somit der Bewegung Jeongguks folgte. Besagter Wolf brachte sich schleunigst hinter eben jene Nebelwolke, richtete sich auf seine Hinterpfoten, um auf dem schnellstem Wege in seine menschliche Form zu kommen.
Nur ein Brüllen. Ein unüberlegter Sprung der die Wolke zerschnitt, um wieder Sicht auf den Jeon Wolf zu bekommen, ein sicherer Stand und Eis, welches sich um Unterarme und Hände schloss ‐ sich in Form zweier Schwerter beinahe bis zum Boden verlängerte und die Forderläufer Tanmins kamen zeitgleich auf dem Boden auf.
Er realisierte es zu spät. Nur ein Sprung nach vorne, eine Sohle die auf seiner Kopfpanzerung aufkam, seinen Kopf weit nach unten trat und Jeongguk sprang.
Er überkreuzte die Eisklingen, zischte so schwer und aggressiv unter dunkelblau glühenden Augen, das sich bereits der Nebel aus seinen Mundwinkeln löste ‐ zwei weit ausgeholte Schnitte und er riss beinahe den gesamten Rücken des Wolfs auf, schlug zu guter letzt das Eis auf die Hüftknochen des massiven Wolfs, um sich ein letztes Mal hochzuschleudern und damit nun auch hinter dem Wolf aufzukommen.
Nur noch eine scharfe Kehrtwende, eine flüssige Wandlung, breite Vorderläufer die erneut auf dem Boden aufkamen, massive Eisenfesseln die unbarmherzig aufeinander klackten sobald er seine Hinterläufer anwinkelte, ein vor Schmerz und Wut brodelnder Tanmin, der sich durch diese Schnitte zu einfach provozieren lassen hatte und rumgewirbelt war, um zu einem Schnappen voller Speichel anzusetzen und die Eisenringe trafen seinen Kiefer in der vollen Breitseite, schleuderten seinen Kopf so unbarmherzig zur Seite, das er eben jenen Schwung nicht mehr austariert bekam und qualvoll auf seiner Seite landete.
Sofort grollte der ältere Alpha schwer auf, versuchte sich irgendwie wieder aufzurappeln, da stellte sich wie aus dem nichts ein dritter Alpha zwischen die beiden: "Was in Lunas Namen TREIBT IHR HIER?!",Jeongguk kannte diese herrische, strenge Stimme zu gut.
Starr hatten sich die beiden Alphas nichts desto trotz weiterhin anvisiert, fixierten unter verengten Pupillen den feindseligen Blick des jeweils anderen, als einschließlich das Machtwort gesprochen wurde: "Zurückwandeln, beide!"
Es passierte automatisch. Die Alphastimme prägte sich auf die Wolfskörper und wie von selbst waren beide in ihren menschlichen Formen. Jeongguks Kiefer war voller Blut und Schrammen, drückte diesen fest aufeinander, zudem einen oberflächlichen Kratzer, der sich von Wange bis Ohr erstreckte, Tanmin hingegen spürte sein aufgerissenes Handgelenk, sowie das Blut welches seine Hand, als auch seinen Rücken hinabfloss.
Sein Augenmerk richtete der Jeon Wolf nun endlich auf. Er begegnete selbigen, dunkelblauen Augen: "Vater"
༄──────•᯽•──────༄
1418 𝔚𝔬̈𝔯𝔱𝔢𝔯.
𝔳𝔦𝔢𝔩𝔢𝔫 𝔇𝔞𝔫𝔨 𝔣𝔲̈𝔯 𝔢𝔲𝔯𝔢 𝔳𝔬𝔱𝔢𝔰, 𝔯𝔢𝔞𝔡𝔰
𝔲𝔫𝔡 𝔎𝔬𝔪𝔪𝔢𝔫𝔱𝔞𝔯𝔢~
𝖙𝖎𝖑𝖑 𝖓𝖊𝖝𝖙 𝖙𝖎𝖒𝖊~🌪
Bạn đang đọc truyện trên: AzTruyen.Top