𝕮𝖍𝖆𝖕𝖙𝖊𝖗 26.

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𝖉𝖆𝖓𝖌𝖊𝖗𝖔𝖚𝖘 𝖙𝖊𝖓𝖘𝖎𝖔𝖓

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Ein Land umgeben von einer Kuppel aus Nebel. Kleine, schwebende Wassertropfen ‐ In der Wand aus Nebel sichtbar, setzten sie sich auf dem schwarzen Fell des massiven Wolfs ab, der in langsamen, bedrohlichen Schritten sein Heimatland betrat.

Gerade erst den Übergang von Schatten zu wölfischem Körper erfolgt, schlossen sich die letzten, dunklen Schleier an das pechschwarze Fell an. Unter diesen breiten Pfoten knackte ein Ast nach dem anderen, während die Augen des Alphas heller denn je erstrahlten.
Der Schmuck und die metallischen Fesseln um seine Läufer klackten und rasselten bei jedem, kräftigen Schritt, den der Wolf tätigte, so tauchte er alsbald in einem Gebiet voller grüner Feldern wieder auf. Die Tatzen machten drei weitere Schritte. Jedesmal aufs neue stachen die Schulterblätter des Wolfs dadurch unheilverheißend hervor.

Der Nebel lichtete sich, konnte in weiter Ferne erkannt werden und schlang sich beinahe wie eine schützende Hand um das Land der Schattenwölfe.
Einen gewissen Weg hätte der Alpha nun noch durch die Wälder vor sich, preschte in solch einer Geschwindigkeit durch die  Nadelwälder, das man ihn auch gut mit einem Schatten verwechseln könnte.

Eine bestimmte, halbe Stunde durchquerte er den Wald, wurde zum Grenzgebiet des Zentralrudels hin langsamer. Die erfreuten Töne von spielenden Welpen ertönten. Sie tollten auf der staubigen Hauptstraße, wälzten sich lachend, da wollten sie sich bereits Richtung Waldabschnitt jagen. Bewusst wichen sie den tanzenden Nebelwolken aus, die sich knapp über dem Boden auftaten.

Mit dem erblicken der stechenden, dunkelblauen Augen des Alphas, die stetig in der Dunkelheit des Waldes glühten, erschreckten sie sich zunächst, doch mussten sie lediglich die Feder und glänzenden Perlen erblicken, die mit dem Seil am Unterkiefer des Alphas befestigt waren und die kleinen Welpen begannen sofort quieckend auf den großen Wolf zuzulaufen und sich gegen sein Fell zu schmusen: "Jeonggukiieeee du bist zurückkk!!",knuddelte sich der junge Alpha tief ins Fell seines Hyungs. Beschwichtigend legte er seinen Kiefer begrüßend auf die Schulter des ersten, ehe er dem zweiten leicht über seine Stirn leckte, der seine kleinen Hände lachend im pechschwarzen Schattenfell vergrub, um die Nebeltropfen zu lösen: »Na ihr zwei? Ich hoffe ich bin nicht zu spät«

Seine blauen Augen pendelten derweilen abwechselnd zwischen den beiden silberhaarigen Welpen hin und her.

Ein Pyulvaner wurde stehts zu Beginn seines Lebens mit hellblauen, beinahe silbernen Augen und ebenso silbernem Haar geboren. Man bezeichnete sie demnach auch als die Geister, die sich mit dem Alter in den Schatten wälzen würden.
"Mitnichten Hyung! Du bist mehr als nur früh, dem Rat wohnen gerade einmal zwei der führenden Alphas bei!",erwiderte demnach der zweite, kleine Welpe, der unschuldig aufschaute.

Wenn nun also gerade einmal zwei Alphas dem Rat beiwohnten, würden noch drei weitere fehlen. Jeongguk nahm diese Information an, schnaufte nur einmal, ehe er sich im Übergang seiner Verwandlung auf seine Hinterläufer begab, Nebel löste sich derweilen aus zusammengedrückten Reißzähnen: "Wisst ihr in diesem Fall wo der Rest bleibt?",wuschelte er dem ersten Welpen somit einmal durch sein weiches, silbernes Haar, während er sich in Bewegung setzte, um den Waldabschnitt zu verlassen und das majestätische Rathaus anzusteuern.

Ihrem Schloss an der Küste stand es zwar in nichts nach, aber dennoch machten die schwarzen Verziehrungen und die Turmspitze dieses Hauses sehr wohl etwas her: "Sie scheinen nicht ganz erfreut über die Entscheidung deines Vaters zu sein, Hyung. Sie sind böse darauf und denken deshalb das sie zu einer Ratsversammlung von dir auch zu spät kommen können.. zumindest ist es das, was Onkel Haenmyul gesagt hat..",ließ ersterer Welpe nun auch wieder leicht seine Schultern hängen.

Verstehend brummte der Alpha lediglich: "Ich danke dir Junglee",waren es die letzten Worte des Kronprinzen, ehe er endgültig die steinernden Treppen erklomm, um die altertümliche, hölzerne Doppeltür aufzudrücken.

Sofort blickten ihn demnach die ersten beiden Rudelführer aus dem Ost und Nordwest Revier an. Sie saßen an einem reich gedekten Tisch, voller Früchte und allerlei silberner Weinbecher: "Ihr scheint Eure Pünktlichkeit ähnlich ernst wie Euer werter Vater zu nehmen, junger Jeon",war es zunächst der beste Freund seines Vaters, der sein Wort friedfertig erhob, um eine Verbeugung mit seinem Kopf anzudeuten. Der zweite Leit-Alpha hingegen mied den Blickkontakt, anstelle dessen trommelte er weiterhin mit seinen ringverzierten Fingern auf dem Holz, schwenkte in zweiterer sein Weinglas: "Stellt sich lediglich die Frage ob er auch selbige Führungskraft besitzt",kam es abfällig aus der Kehle Tanmins.

Nur kurz verengte der Thronfolger demnach seine blauen Augen, ließ sich folglich ebenfalls auf dem eigentlichen Platz seines Vaters nieder: "Seid unbesorgt Song, die Jeon Familie hat sich seither durch gute Führungskraft ausgezeichnet",kam es Jeongguk auffällig gefasst von den Lippen, ehe er sein Augenmerk bewusst eindringlich auf den älteren Alpha legte.

Diese schwarze Tracht aus Leder, sowie der massive Fellkragen, der sich selbst über die Schultern des Alphas legte, um in Begleitung eiserner Schulterplatten in Erscheinung zu treten, war unverkennbar eine Tracht die man einzig und allein in Pyulvar trug. Er war ein Landsmann ‐ sollte für den Jeon einen Verbündeten darstellen, doch hatte er beim besten Willen für solch einen Alpha wie Tanmin nicht viel mehr als Abscheu zu verzeichnen.

Unweigerlich bemerkte auch der zweite Oberalpha das eindringliche Starren des jüngeren Alphas. Es war ganz klar eine Herausforderung die allein durch Blickkontakt ausgetragen wurde, so begann sich bereits Eis um die Finger Tanmins zu sammeln. Nach wie vor wandte Jeongguk seinen Blick nicht ab. Er blinzelte noch nicht einmal, so kehrte auch alsbald eine erdrückende Stille ein.
Unweigerlich bemerkte Funjin diesen herausfordernden Starrwettbewerb sofort, so verschränkte er skeptisch seine Arme. Sein Kopf leicht zur Seite gelegt und der Alpha von 35 Jahren legte unschlüssig eine der rötlichen Weintrauben zwischen seine Lippen.

Ganz klar kam Jeon Jeongguk nach seinem Vater. Stur und eindringlich, nicht darauf bedacht klein bei zu geben, wenn man es wagen sollte ihn derart zu missachten.

Erst mit dem Aufstoßen der massiven Tür und den drei weiteren Alphas, die einschließlich lautstark diese Stille zerschnitten, lösten die beiden Alphas ein weiteres Mal ihre Blicke, um anstelle dessen die verspäteten Führer der weiteren Hauptreviere ins Augenmerk zu nehmen: "Ihr seid spät",merkte somit Tanmin leise grollend an.
Allemal war auch er kein Befürworter eines solch unerfahrenen Alphas, vor allen Dingen wenn es sich um solch einen -aus seiner Sicht- dreisten Alpha wie Jeon Jeongguk handelte, doch war eine Ratsversammlung nichts desto trotz getrennt von dem leitenden Alpha solch einer Beratung zu sehen.

Solch ein Verhalten war kein einfaches rebellieren gegenüber der Entscheidung des höchsten Alphas von Pyulvar, es war schlicht und ergreifend eine Respektlosigkeit gegenüber dem Volk.

Erst recht... wenn über Leben und Tod einer ganzen Nation entschieden werden sollte..

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1100 𝔚𝔬̈𝔯𝔱𝔢𝔯.

𝔳𝔦𝔢𝔩𝔢𝔫 𝔇𝔞𝔫𝔨 𝔣𝔲̈𝔯 𝔢𝔲𝔯𝔢 𝔳𝔬𝔱𝔢𝔰, 𝔯𝔢𝔞𝔡𝔰
𝔲𝔫𝔡 𝔎𝔬𝔪𝔪𝔢𝔫𝔱𝔞𝔯𝔢~

𝖙𝖎𝖑𝖑 𝖓𝖊𝖝𝖙 𝖙𝖎𝖒𝖊~🌪

In letzter Zeit spannt mich die Schule so stark ein, das mir kaum Motivation bleibt, seht mir also die langsamen Updates nach 😭

Eine Frage hätte ich: Gefällt euch dieses Buch noch oder geht es euch angesichts dessen das wir schon bei Kapitel 26 sind etwas zu langsam? •^•

Vielleicht habt ihr ja auch gewisse Verbesserungsvorschläge 👀

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