21. 🄱🄰🄲🄺
Pov. Jungkook
Es waren mehrere Tage vergangen in denen ich Taehyung nicht gesehen hatte.
Es tat gut, ich aß wieder mehr und kam mehr aus mir heraus.
Jin freute es so verdammt sehr und ich konnte total verstehen wieso.
Auch Jimin freute sich dass ich mehr mit ihm unternahm, er war ein richtiger Klammeraffe, doch Yoongi zog seinen Freund immer wieder weg von mir.
Natürlich war er eifersüchtig.
Doch irgendwas in mir war betrübt und ich wusste genau wieso.
Zwar herrschte in mir regelrechtes Gefühlschaos, aber ich war mir bei einer Sache sehr sicher.
Ich war betrübt weil ich Taehyung so lange nicht mehr gesehen habe.
Dabei wollte ich doch nichtmal seine Nähe und Zuneigung, oder?
Ich wollte nur alleine sein, nicht gezwungen das zu tun was Taehyung von mir verlangte.
Endlich konnte ich für eine lange Zeit normale Klamotten tragen, zwar die von Jin aber trotzdem etwas was mich erfüllte.
Ich trug keine pastell Kleidung, keine Röcke oder Highknees, ich trug eine normale Jogginghose und ein oversized graues Tshirt.
Doch wieso hingen meine Gedanken Taehyung so hinterher?
Wieso vermisste ich ihm so verdammt sehr?
Ich konnte es mir nicht erklären.
Es war wie verhext.
Doch eine Sache war mir bewusst ich sollte am besten mit Jin darüber reden und das tat ich gerade.
Gerade saßen wir auf dem Sofa in seinem Schlafzimmer und er fuhr mir beruhigend über den Rücken.
,,I-ich weiß einfach nicht wieso ich i-ihn vermisse.
Ich will das alles nicht!"
Seufzend sah ich zu Jin hoch und er sah mich mitleidig an und räusperte sich dann.
Mit Jin und Jimin sprach ich öfters über meine Probleme, manchmal war auch Namjoon dabei und dieser gab mir viele hilfreiche Tipps.
,,Jungkook ich glaube... wie soll ich das sagen ohne dich zu verletzen?
Ich glaube... dein Gehirn zwingt dich sozusagen ihn zu vermissen.
All die Jahre warst du an Personen gebunden und hattest keine Freiheit so war dein Leben bestimmt und jetzt wo Taehyung nicht über dich herrschen kann denkt dein Unterbewusstsein dass das falsch ist.
Natürlich bist du dir sicher, dass du ihn nicht vermissen solltest, aber dein Trauma hat sich so tief in dir verwurzelt dass alles was für einen Menschen normal ist sich nichtmehr in dir zurecht findet."
Das bewunderte ich an Jin, er konnte sich so gut ausdrücken und auch so verständlich.
Bestimmt hatte er recht, er war an der selben Stelle wie ich mal gewesen.
Seufzend nickte ich.
,,Also meinst du... Ich habe ein Stockholm Syndrom entwickelt?"
Fragte ich, doch er schüttelte kurz den Kopf.
,,Du hast trotzdem ja noch Angst vor Taehyung und liebst ihn nicht, es ist lediglich dein Unterbewusstsein dass sich schon zu sehr an dein Sklaven Leben geheftet hat."
Antwortete er und ich stimmte zu.
Jin hatte recht was das anging.
Ich sollte nicht zu viel mich an dieses dumme betrübte Gefühl hängen, es ist gut so dass ich mich von Taehyung fernhalte.
Außerdem hatte ich wirklich noch Angst vor dem Typen.
Er war so beängstigend und einschüchternd, schon wenn ich an ihn denke breitete sich auf meinem Körper eine unwohle Gänsehaut auf.
Doch jetzt würde sich mein Leben ändern, dass wünschte ich mir und es waren zwar kleine Schritte doch ich trat sie bewusst im Richtung Freiheit.
,,Jin... Ich will hier irgendwann weg, ich will in späterer Zukunft mein eigenes Leben aufbauen würdest du mir dabei helfen?"
Jin hatte ich schon vor ein paar Tagen erzählt dass ich hier nichtmehr leben wollte und meine Freiheit zurück wollte.
Er hatte mich damals nur traurig angelächelt mich aber dann ermutigt.
Auch wusste ich von Namjoon wo sich meine wirkliche Familie aufhielt, sie dachten ich sei tod.
Ich wollte zu ihnen und sie besuchen, ihnen sagen dass ich noch lebte.
Ich zweifelte nicht daran zu ihnen zurück zu kehren.
Doch nur Jin konnte mir helfen, mich für diesen gewagten Schritt aufbauen.
,,Ich tue das zwar ungern, aber du hast das Recht dazu, du hast das Recht dazu deine Familie wiederzusehen und dir dein Leben zu gestalten.
Nur würde ich zuerst mal mit Taehyung reden.
Er hat sich schon bei Yoongi und Jimin entschuldigt.
Selbst bei Namjoon.
Gib ihm deshalb eine Chance, okay?"
Meinte Jin und ich seufzte.
Ein Gespräch mit Taehyung stand definitiv offen.
Ob ich Angst hatte?
Ja zugegebenermaßen, doch eher davor von Taehyung enttäuscht zu werden.
Ich wäre nicht überrascht wenn er mich scheiße behandeln würde, doch ich wäre definitiv enttäuscht.
Doch wie würde er das aushalten wenn ich ihm sagen würde wie ich über meine Zukunft denke?
Würde er mich trotzdessen zwingen bei ihm zu bleiben?
,,Wenn du willst können wir ja zu zweit mit ihm reden, mh?"
Jin wuschelte mir durch das Haar und lächelte mich aufmunternd an.
Das wäre eine gute Option, vor Jin würde sich Taehyung hoffentlich benehmen.
,,Danke, ich glaube das wäre eine gute Idee."
Seufzte ich und erwiderte das Lächeln.
Wir wurden aus dem Gespräch gerissen, als es plötzlich an der Tür klopfte.
Jin bat den Gast herein und wir erkannten dass es Namjoon war der Taehyung im Schlepptau hatte.
Wenn man vom Teufel spricht.
Ich mied den Blickkontakt mit ihm, ich hatte keine Kraft dazu es war zu viel.
Er ließ mich von ein auf die andere Sekunde wieder so verletzlich und zerbrechlich wirken.
In seine Gegenwart war ich nichts als ein kaputter Junge und das war auch einer der Gründe wieso ich hier raus wollte.
,,Kann ich kurz mit dir reden K-Jungkook?"
Seine diesmal sehr entspannte Stimme holte mich aus meinen Gedanken heraus und ich sah erst zu Jin und dann zu Taehyung.
Er sah... blass und ziemlich müde aus.
Sein Blick strahlte so viele Emotionen aus und trotzte dennoch nur so vor Kälte und Unnahbarkeit.
,,J-ja aber Jin b-bleibt bei mir."
Meine Stimme war fast nur noch ein leises Stottern und ich krallte mich in das Sofa Kissen.
Namjoon und Taehyung ließen sich auf das Sofa nieder.
,,Taehyung schildere alles so wie du es mir gesagt hast."
Gab ihm Namjoon vor und Taehyung nickte nur seufzend.
Er sah kurz auf seine Finger.
Bis er mir wieder in die Augen schaute.
,,Ich habe einen rießen Fehler begangen und mir ist klar, dass ich das nicht mehr ändern kann.
Es tut mir so verdammt leid Jungkook und ich möchte dir alles geben was du willst, aber bitte verlass mich nicht!
Du bist mir sehr wichtig und... Ich will nicht dass du Angst vor mir hast, deshalb gib mir noch eine Chance!
Nur noch eine einzige!
Ich werde dir nie wieder so wehtun!"
Verzweifelt sah er mich an.
Er sah aus als würde er gleich weinen, doch ich wollte nicht hier bleiben.
Ich schüttelte den Kopf und er senkte seinen Blick.
,,Ich...will hier nicht bleiben, ich will zur meiner Familie.
Namjoon hat mir schon die Adresse gegeben und... ich will nichtmehr ein Sklave sein.
Ich will ein normales Leben Taehyung, verstehst du?"
Ich dachte er würde jetzt versuchen mich zu überreden, stattdessen atmete er tief ein und nickte dann überraschenderweise.
Er schniefte plötzlich und ich erkannte Tränen in seinen Augen.
Kim Taehyung kann weinen?
Verblüfft sah ich kurz zu Jin rüber.
,,Ja! Natürlich verstehe ich das!
I-ich kann dich zu ihnen bringen!D-dann wirst du mich nie wieder sehen müssen!"
Er wischte sich die Tränen weg und sah mich traurig lächelnd an.
Plötzlich kramte er aus seiner Hosentasche eine kleine Schmuckschatulle hervor und legte sie vor mich hin auf den Tisch.
,,Ich wollte es dir geben... als Entschuldigung und weil ich dachte du würdest hier bleiben wollen.
Seh es als Abschiedsgeschenk."
War das wirklich der Taehyung den ich kannte?
Oder hatte er sich so stark in den letzten Tagen verändert?
Ich öffnete die Schatulle und sah einen schönen Ring auf den zwei Buchstaben abgebildet waren.
Ein K und ein T, er hatte mir einen Ring mit seinen Initialen geschenkt, er sah aus wie ein Ehering.
,,Komm wir bringen dich nach Hause."
Meinte Namjoon plötzlich und mir klappte der Mund auf, ehe ich aufgeregt nickte.
,,Ja deine Eltern wissen schon dass du kommst, ich habe ihnen Bescheid gegeben."
Hängte er noch dran und ich lächelte.
Ich freute mich schon.
Endlich wieder meine Familie sehen, ich steckte mir den Ring an meinen Ringfinger und erhob mich so wie Taehyung auch.
Doch hätte ich gewusst dass bald die schlimmste Zeit meines Lebens kommen würde wäre ich doch hier geblieben.
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Leuteee tschuldigung, dass ich so spät update, ich wusste nicht wie ich weiter schrieben sollte!
Aber keine Angst ich habe neue Ideen, doch die sind sehr drama lastig und traurig, also!
~Linn
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