𝐗𝐗𝐕␈
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❝𝖫ǝ𝘣ᵉn ødēr Sŧɛrbən.. wª§ vøŋ bɛīdəm wähłt mªɲ?❞
Solch eine Frage schien zunächst nur eine, richtige Lösung zu besitzen, doch unter Schmerzen? Gar einem verrotteten Verstand?
Es war eine komplizierte Sache, um es schnell und einfach abzuwickeln.
Doch Jeongguk hatte sich abermals ohnehin diese Frage sein Leben lang gestellt.
Was wäre besser?
Der Tod oder doch das Leben in Angst. Dauerhafte Hungersnöte. Probleme, auf dem körperlichen Stand zu bleiben. Dauerhaft mitansehen müssen, wie sich zum Teil die eigenen Freunde in ihrer Verzweiflung über den Haufen schossen.
Und doch war seither Yoongi dicht an seiner Seite geblieben, hatte ihn wie einen kleinen Bruder behandelt, den es zu behüten galt, so teilten sie sich seither diese Beziehung aus Freundschaft und Bruderschaft.
Es war ein interessantes Leben gewesen, das musste er ja selbst noch als Untoter zugeben.
Sein Erinnerungsvermögen hatte man immerhin nicht durchpustet, dadurch konnte es so klischeehaft wie eh und je nochmal sein gesamtes Leben durchgehen, um vielleicht irgendeine Situation zurückzuholen, die ihn retten könnte.
Das was er also sah, war zunächst eine sehr kleine Miniversion von sich selbst. Schüchtern und zurückhaltend, nur im sicheren Umfeld aufgedreht, lachend auf dem altmodischen Sofa rumhüpfend, voller Energie und unmöglich dazu, anzuhalten, wollte er bereits als vier jähriger Junge voller Begeisterung alles erklimmen.
Das Klettergerüst im Sandkasten beispielsweise, dort war er in null komma nichts bereits mit seinem kleinen Körper bis aufs Dach geklettert, nur um hinterher nicht mehr runter zu kommen und Panik zu schieben, da seine Mutter für eine kurze Zeit, zurück ins ärmliche Mehrfamilienhaus gegangen war.
Die Min-Familie sollte in der Zeit auf ihn aufpassen, nur schaffte es Yoongis Mutter nicht gerade ihn zu beruhigen.
Das setzte erst ein, als die verzweifelten Schluchzer durch verwirrte stockende Atemzüge durch das viele weinen ausgetauscht wurden. Ächzend und mehr grummelnd hatte sich der sechsjährige Sohn ebenfalls aufs Dach des Gerüsts begeben: "Mannoo.. das ich das machen muss. Mama! Geb dia beim nästen Mal mehr mühe, ich bin erst sechs!",hatte Yoongi in dieser noch recht kindlichen Redensart von sich gebracht, die sechsjährige eben noch haben konnte.
"Oho.. ist ja.. doch recht hoch",hatte der Ältere damals sogar ebenfalls kurz geschluckt, dennoch hatte er einmal schwer ein und ausgeatmet, sich lediglich missmutig grummelnd vor den Jüngeren fallen lassen und seine weichen Haare getätschelt: "Jetzt hör auf zu weinen, wir kommen hier ganz leicht wieder runter",hatte ihm sein Retter vergewissert.
Ganz von allein hatte Jeongguk ihn damals einfach umarmt, um sich ein wenig auszuheulen, dann hatte ihn der sechs jährige einfach auf den Arm genommen und war trotz seiner Höhenangst das Klettergerüst wieder nach unten gekraxelt.
Seitdem war Yoongi für Jeongguk abgestempelt worden als: Träge und faul, dennoch immer für einen da wenn man ihn braucht und hinter seiner grummeligen Fassade absolut furchtlos und doch tiefenentspannt.
Die Jahre über hatte er ihn auch immer öfters gesehen, irgendwann waren sie immerhin sogar auf der selben Schule. Nichts desto trotz hieß es immer ‐ wo er ging und stand, musste der Ort mit einem Nickerchen eingeweiht werden.
Nicht zuletzt auch einem Nickerchen auf dem Schulhof. Mit 9 hatte sich der Braunhaarige einfach schmatzend auf den Boden gepflanzt und sich an die Hauswand angelehnt. Klein Jeongguk hatte das damals echt zum schießen gefunden und doch war er auf ihn zugegangen und hatte den Älteren mehr oder minder beim schlafen beobachtet.
Es war so faszinierend für ihn gewesen, wie jemand nur so einen kleinen Drang dazu haben konnte, sich zu bewegen, zu laufen und sich einfach nur auszutoben. Doch genauso war der Kontrast im Unterricht.
Jeongguk der nicht still sitzen konnte und stetig mit seinem Bein gewippt oder gekippelt hatte und Yoongi dagegen, der mit halb zufallenden Augen und komplett stumm die Tafel als seinen Tagtraum-punkt fixiert hatte. Wenn er sich mal bewegt hatte, dann um frustriert ausatmend zum Fenster rauszuschauen und seinen Kopf auf seiner Hand abzustützen.
Mit der Apokalypse Warnung ging es ähnlich weiter, als man schließlich alle ab 14 in militärische Basen verfrachtet hatte. Und obwohl Yoongi zu diesem Zeitpunkt bereits faul gewesen war, war er gleichermaßen so schnell einer der Besten geworden.
Einem Beispiel, dass ihm Jeongguk so schnell wie möglich nachmachte.
Wie oft hatte ihn sein Hyung doch abblitzen lassen? Doch mit 14 war für ihn endlich die Zeit gekommen, diesen faulen Sack in eine feste Freundschaft zu wickeln, aus welcher er auch nach etwas weniger als 20 Jahren nicht mehr rausgekommen war.
10 lange Jahre hatte das Rabenhaar auf diese Freundschaft warten und hoffen müssen, nachdem Yoongi ihn jedesmal eiskalt ignoriert hatte.
Es war einfach im Blut Jeongguks. Wollte er etwas, gab er bis zu seinem letzten Atemzug niemals auf. So wie er für die Freundschaft gekämpft hatte, bis sie sein Hyung angenommen hatte, hatte er im Militär solange gegen Infizierte gekämpft, bis man sie schlussendlich weit hinter die erbauten Mauern gedrängt hatten.
Fortan war dadurch auch Ga'M.A eine sichere Zone gewesen..
Und selbst als Untoter hatte er nicht aufgehört, an der Seite des Echos zu bleiben, ihn zu unterstützen, hatte mit allen Mitteln die ihm noch verblieben waren, versucht nach einer Heilung für seinen besten Kumpel zu suchen.
Er war es, der die Kasetten entdeckt hatte, er war es gewesen, der weiterhin Berichte hatte schreiben wollen, um diese Fähigkeit aufrechtzuerhalten. In den ersten Monaten hatte er jedes einzelne Labor nach weiteren Anhaltspunkten durchforstet, hatte lediglich ein Bild ihres verschollenen Arztes Jin gefunden.
Seitdem hatte er sich Jin auch wieder in seine Netzhaut brennen können, um ihn zum rechten Moment wiederzuerkennen ‐ zu wissen, das er ihre einzige Rettung sein könnte.
Was hatte der Gepiercte doch getobt, als er rein gar nichts hilfreiches hatte finden können. Kreischend und fiepend hatte er ein ganzes Labor verwüstet, die Scheiben eingeschlagen, sämtliche Unterlagen vom Tisch gerissen, hatte sich gegen Ende hin sogar verzweifelt den Kopf gegen die steinernde Wand gerammt, um in einer Mischung aus winselndem fiepen und weinerlichen Geräuschen wieder schnaufend das Labor zu verlassen.
Kaum war das geschehen und er hatte auch noch einen Baseballschläger ins Gesicht bekommen. Ein paar Löcher hatte es ihm ins Gesicht geschlagen, den Piercing eingedellt und sogar für ein fortan bestehendes Grübchen, nach der Regeneration gesorgt.
Auseinander gerissen hatte er diese Tölpel, die es sich gewagt hatten, ihm in einer solch aussichtslosen Situation den Tag noch stärker zu vermiesen.
Doch genauso wie er damals nicht aufgegeben hatte, hatte er auch noch den markerschütternden Schrei seines Echos mitbekommen. Selbst dumpfe Bisse meinte er noch, an seinem Hals gespürt zu haben, eine gewisse Leichtigkeit in seinem Kopf.
Wie ein Puzzelteil hatte es sich angefühlt. Ein Puzzelteil, welches Einblick auf mehr beschehrte. Beinahe so, als hätte man Teile seines Hirns freigelegt.
Ehe es sich das Rabenhaar versah, schreckte er also röchelnd auf. Er saß kerzengerade in der typischen, weißen Zelle, starrte zunächst einfach nur geistesabwesend und leise fiepend ins Nichts, als die Forscher durch seine plötzliche Bewegung zum Teil aufgequieckt hatten.
"Wo..bin ich..?",hob sich der untote Blick statisch. Leichter Glanz war in diesen erkennbar.
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𝖳𝗁𝖺𝗇𝗄𝗌 𝖿𝗈𝗋 𝗋𝖾𝖺𝖽𝗂𝗇𝗀 𝗇' 𝗏𝗈𝗍𝗂𝗇𝗀.
1161 𝗐𝗈𝗋𝖽𝗌.
Finally~
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