𝐗𝐗𝐈␈

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❝Mhh.. er bleibt nie stehen, wenn man ihn danach fragt.. ❞

"Daaaann.. lauf ihm nach?" - "Aber Hobi Hyung!",der junge 14 jährige begann seine Augen nervös zu weiten, auf dass der 15 jährige ihm gegenüber langsam seine Arme verschränkte: "Nichts aber! Lauf ihm nach, jetzt kannst du ihn noch kriegen!"

Noch kurz überlegte Jeongguk, dann lief er nun doch so schnell es ging los.

Vorsichtig stahl sich der junge Teenager einschließlich einen Blick an der Wand vorbei. Er blickte in den weiten Gang, hatte so auch alsbald eine ganz bestimmte Person fest im Blick.

Immer wieder betitelte er ihn als Hyung, so strahlten selbst seine Hasenaugen, jedesmal wenn er den 16 jährigen zu Gesicht bekam.
Doch dieser hatte leider kaum Lust auf ihn. Zumeist floh er schon förmlich, versteckte sich oder rannte brummend vor dem Jüngeren davon, sobald er die Möglichkeit dazu hatte.
"Min Hyuuung!!",hatte er diesmal genau auf seine Chance gewartet, um diesen an seinem Handgelenk zu greifen und sich folglich an seinen Arm zu klammern. Ein triumphierendes Lachen des Jüngeren ließ nicht lang auf sich warten.

"Aigoohooo.. was willst du denn von miiir!",grummelte der 16 jährige langsam aber sicher genervt. Diese kleine Klette folgte ihm nun schon seit 2 Wochen auf Schritt und Tritt, kannten sich vom sehen her sogar schon, seitdem sie klein waren und immer wieder hatte es der zwei Jahre jüngere so hartnäckig versucht!

"Naja, man hört du bist jetzt der beste Hunter auf der Station und das mit 16! Ich will auch!!" - "Es heißt möchte",verdrehte der Ältere hingegen nur brummend seine Augen.

Und doch. Schlussendlich hatte er widerwillig dann doch eingewillt.

Nun gut, was hieß eingewilligt. Nötigung auf Nerven zährender Basis war da wohl ein besseres Wort für. Schlicht und ergreifend hatte Jeongguk so lange nicht aufgehört, bis er mit anfang 15 in die militärische Basis aufgenommen worden war, um strahlend vor seinem 'Idol' zu stehen.

Das Idol namens Min Yoongi, welches noch damals brummend vor ihm gestanden hatte: "Du lässt aber auch nicht locker, was?"

"Ich lasse nie locker, Sir. Wohlgemerkt es sei denn, es ist zu meinem eigenen Vorteil",zog sich das Lächeln über die Lippen, welches den ebenfalls Schwarzhaarigen eine Augenbraue hochziehen ließ: "Zu deinem Vorteil??",kam es misstrauisch und eher geraunt aus der Kehle des damals noch 17 jährigen.

Diese projezierten Erinnerungen waren mittlerweile schon mehr als 10 Jahre her, wenn man es sich recht überlegte.

"Ja! Beispielsweise wenn mein Gegenüber stärker ist als ich oder anfängt die Uno-Reverse Karte zu spielen und mich ebenfalls nervt oder-..", — "Ist gut ist gut, habs verstanden!",hatte Yoongi schwer geächzt, bevor er ihn hinter sich hergewunken hatte: "Du bist absofort auf dieser Station eingeteilt. Sieh zu das du auch gute Arbeit leistest. Ein Untoter mehr fällt uns nur zur Last"

So hatte ihre Bekanntschaft einst angefangen.

Von klein auf in der selben Stadt aufgewachsen. Von klein auf irgendwie auch in der selben Straße. Von klein auf gesehen und auf Jeongguks Seite von klein auf auch Interesse an einer Freundschaft gehabt.

Eine Freundschaft, die sich über die nächsten 8 Jahre zu einer wahren Bruderschaft entwickeln sollte, wenn sie da nicht der 'Tod' geschieden hätte.

Während durch das Tuch der Sneaker also tatsächlich erfolgreich an die Kabel und scanner angeschlossen worden war, filterten die Geräte neben den Scans, jeglich verbliebenen Erinnerungen aus seinem Hirn.
Das meiste war versteckt, keine Frage, doch dennoch war vieles noch immer in den typischen Abschnitten vorhanden, die im Schnelldurchlauf über den Monitor huschten.

Mit 15 die ersten Trainingseinheiten Jeongguks, mit 16 ihr erster, offiziell weitläufiger Ausflug und die Forschung, mit 19 die Beseitigung der Untoten Aufstände und somit auch das Kennenlernen des 22 jährigen Arztes Jin. Mit 20 die 5 jahres Marke ihrer Freundschaft geknackt und mit 21 das schlussendliche heranwachsen eines Mannes.

Von 15 bis hin zum 21sten Lebenjahr hatte sich Jeongguk immerhin stark verändert. Der einst eher schmächtige, kleine Junge, war Trainiert, das Gesicht um einiges ausgeprägter, einen Piercing tragend und somit auch um einiges Selbstbewusster.

Über die Jahre hatte er viel von seinem Hyung gelernt. Dinge, die sonst jeder für unmöglich hielt. So unmöglich, dass sich Jeongguk oftmals über die Personen amüsiert hatte, die seinen Hyung als schwächlich und unverantwortlich eingestuft hatten.

Er selber, hatte all seine Würfe — all den Kampfsport, die Tritte, Finten und Taktiken durch Yoongi erlangt. Der einzige Unterschied? Er prahlte öfters mit ihnen, empfand sie als so wichtig, beinahe schon eines Schatzes gleich, dass er sie anwand wie ihm lustig war.

Seine Einstellung zu all dem erlernten war klar: Ein Privileg.
Kaum jemandem hatte Yoongi all das beigebracht, geschweige sich so sehr einer Person angenommen wie Jeongguk. Ausgerechnet dem Jungen, der sich immer Geschwister gewünscht hatte, die in solch einer Krisenzeit verständlicher- wenn auch tragischerweise nie eingetroffen waren.

Yoongi allerdings, der war sehr wohl eines Bruders gleich. Jemand der ihn beschützte, hinter ihm stand, mit ihm lachen und Streitgespräche führen konnte, die gegen Ende doch immer in beherztem Gelächter endeten.
Dieser rasante Ausbruch war mehr als nur tragisch gewesen. Ausgerechnet an diesem entscheidenden Tag, hatten sie sich nicht nur aus Spaß verkracht.

Alles aufgrund eines heiklen Themas. Aufgrund eines Ausrutschers, dass Jeongguk allein durch die befallenen Straßen gehechtet war, um irgendwie Zuflucht in seinem Haus zu finden.
Hektisch hatte er die Feuerwehrtreppe erklimmen müssen, war ab einer gewissen Zeit sogar geklettert nur um... seinem ebenfalls verseuchten Vater gegenüberzustehen...

Das erste mal in seinem gesamten Leben.. war ihm wahrhaftig das Herz in die Hose gerutscht. Innerlich hatte er sich tausendmal entschuldigt. Darüber geflucht seinem besten Freund solch verletztende Worte an den Kopf geworfen zu haben.

Noch dazu ein belangloser Streit..

Wenn er doch nur nicht aus einer Mücke einen Elefanten gemacht hätte, dann wäre Yoongi an diesem schicksalhaften Tag vielleicht mit ihm gekommen.
Zu zweit hätten sie sich verteidigen können.. Irgendwas unternehmen können, um das zu verhindern was schlussendlich doch eingetroffen war.

Ein Leben als wandelnde Leiche — als instinktgetriebenes Monster, dass sich nicht länger im Griff hatte, von seinesgleichen leben musste und auf seinesgleichen Jagt machte.

Doch nichts desto trotz gaben die Scans auch weiteren Einblick. Einblicke, wie weit seine Erinnerungen reichten. Sie reichten noch weiter als Yoongis. Der beschwerliche Weg zum Labor, die Spritze, die Injektion, der folgende Amoklauf in der Stadt..

All das war noch in seinen Erinnerungen vorhanden...

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𝖳𝗁𝖺𝗇𝗄𝗌 𝖿𝗈𝗋 𝗋𝖾𝖺𝖽𝗂𝗇𝗀 𝗇' 𝗏𝗈𝗍𝗂𝗇𝗀.
1047 𝗐𝗈𝗋𝖽𝗌.

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