𝐗𝐕␈
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❝Wie oft habe ich mir doch die Frage gestellt, ob das Leben wahrhaftig Sinn ergibt... ❞
Eine tiefere Beudetung hinter all dem. Ein Ziel. Eine Bestimmung..
Für jeden Menschen war es das Gleiche.
Ein verzweifelter Versuch, etwas an dem zu ändern und sich lang genug von dem unausweichlichen Ende abzulenken.
Manche konnten damit umgehen, andere gingen am Ende an dieser Vorstellung zu bruch. Steigerten sich in das rein, was unausweichlich war. Es lähmte sie, hinderte sie daran das zutun was sie erfüllen könnte.
Nun gut... ein ironischer Gedankengang in einer Welt voller wandelnder Leichen. Ich für mich selber hatte es nie ganz verstanden. Wie man sich damit verrückt machen konnte, dass es bald vorbei sein könnte.
Es wäre im Auge eines anstregenden Lebens eine wahre Erlösung, Ruhe finden zu können, doch als Leiche wieder aufzustehen?
Hatte man da überhaupt noch die Möglichkeit sich zu erinnern, in Frieden zu ruhen?
Diese Frage hätte ich mir sicherlich oft gestellt, wenn ich dazu in der Lage gewesen wäre, noch aktiv gegen den Virus zu handeln: Bin das wirklich ich? Womit habe ich es verdient instinkgetrieben gegen meine eigene Spezies vorzugehen?
Ist es meine Bestimmung, so zu enden?
Letzteres hatte ich erst bei dem Anblick Jeongguks realisiert. Zuckend im Krampfanfall gefangen. Nicht in der Lage dazu, ein Wort auszusprechen. Verzweifelt versuchend mich wegzustoßen.
Es war meine Schuld..
Wäre ich nur etwas weniger träge gewesen. Hätte ich mehr für ihn eingestanden. Hätte ich die mir gegebene Zeit nur besser genutzt.
Mein Leben lang war ich davon ausgegangen, dass das Ende unbedeutend ist. Nichts von Wert oder etwas vor das man Angst haben müsste, doch.. so egoistisch wie dieser Gedankengang auch in anbetracht nahestehender Personen gewesen war, hatte ich ihn doch in die Tat umgesetzt.
Mir war das instinkgetriebene Ende lieber gewesen, als ein einsames, unbedeutendes Leben ohne den letzten Menschen, der diese Zeit lockerer als kein anderer gesehen hatte.
Jeongguk.. Leichtfüßig und draufgegängerisch sein leben lang. Er hatte es wahrhaftig gelebt - sich seinen Spaß mit allem gemacht.
Doch die Verwandlung?
Sie war anders als angenommen gewesen. Schmerzhaft, ja, aber im Inneren vernebelt. Die wahrhaftige Person befand sich in diesem Nebel gefangen.
Zu Anfang, da war es wie eine typische Krankheit. Unkontrolliert röcheln und fiepen, leises knacken und doch hatte ich mich im Anfangsstadium noch recht frei bewegen können. Die Basis.. Die Spritzen... heilendes Mittel..
Es war das einzige gewesen, an das ich denken konnte. Der Virus übernahm erstaunlich schnell den Körper.
Zunächst ein taubes Gefühl in den Gliedmaßen. Der Verlust der Mimik - nicht länger in der Lage dazu, sie korrekt zu nutzen. Die Beine unter einem tauben Gefühl zu nutzen, stellte sich so auch als deutlich schwer heraus.
Eher schlurfte man dadurch. Diese Tür zum Labor.. Schwer atmend und mit gewissem Adrenalin im verseuchten Blut hatte ich mich gegen sie geworfen. Ein kurzes Taumeln, die Augen sofort statisch zu diesem einen Mittel schwenkend.
In nicht einmal einer Nacht war die gesamte Zone infiziert worden. Doch dieses eine Mittel, in Spritzen gefüllt..
Solang wie ich mich daran erinnert hatte, es spritzen zu müssen, bevor der Virus völlige Kontrolle übernehmen würde, hatte ich mich so gut es ging beeilt.
Jeongguk hatte Vorrang gehabt. Er hatte nicht aufhören können zu grinsen und zu lachen. Stehts war er unkontrolliert hin und her gewippt, hatte kaum still halten können.
So hatte ich ihm damals die Spritze fiepend in den Oberschenkel gerammt, hatte kurzzeitig nur noch verschwommen durch den Virus gesehen. Ich weiß nicht einmal mehr, wie lang ich doch versucht hatte gegen diesen vermeintlichen Tod anzukämpfen.
In all meinem Willen, an der Seite meines besten Freundes, meines Bruders-...meines Kameraden zu bleiben, hatte ich es sogar noch geschafft, mir diese verdammte Spritze unter einem fiependen kreischen kurzzeitig in die linke Pupille zu rammen, um bei 'Bewusstsein' zu bleiben.
Seine Wirkung hatte es gezeigt. 2 Sekunden länger.. eine eingelaufene Pupille als Preis und ich hatte mir das Zeug ebenfalls ächzend in den Oberarm gerammt, doch-... war es dennoch 2 weitere Sekunden zu spät gewesen.
Die Hälfte des Mittels im Blut, hatte es lediglich Teile meinerselbst erhalten können, doch mein Sprachzentrum war stärker betroffen gewesen..
Auf Hälfe des Mittels, hatte sich meine Hand nicht länger bewegen lassen, so hatte ich sie röchelnd und knackend fallen gelassen, mich weiter nach vorne gebeugt, hatte noch ein letztes Mal wahre Todesangst verspüren können, danach war alles dumpf geworden.
Ferngesteuert und übernommen. Nur noch bei halbem Bewusstsein. Sklave des Virusses.
Nicht nur das, auch hatte sich meine Trägheit stärker bemerkbar gemacht. Durch diese fehlenden Tropfen des Mittels, hatte ich mehr meiner Menschlichkeit eingebüßt. Mehr Echo als einstiger Survivor und doch.. die emotionale Bindung zu Jeongguk war stark genug gewesen, um mich bei gewissem Bewusstsein zu halten.
Sowohl zu Lebzeiten, wie auch im Tode war er da, gab mir den Sinn im Leben - die Möglichkeit zu reden, trotz weniger Aussetzer und sich langsam löschender Erinnerungen, die mich lähmten.
Ähnlich wie am Leben, wollte ich nun krampfhaft an ihnen festhalten. Doch genauso wie der Tod, war auch der Verlust dieser unausweichlich. Es lähmte mich lediglich kurzzeitig, umso stärker ich verzweifelt versuchte danach zu greifen.
Jedoch.. Ein einziger Blickkontakt mit dem blonden Survivor, holte Teile zurück. Grob und schnell flackerten sie vor meinem inneren Auge, hatte sie so unter Nebel wieder im Kopf.
Solang bis Jeongguk von einem elektrischen Netz erfasst worden war. Es holte diese untote, ungezügelte Art zurück, ließ ein animalisches Brüllen meiner Kehle entkommen, sofort als meine mittlerweile untoten Augen diesen Bandanaträger ins Visier nahmen.
Nur kurz darauf und ein weiteres Netz traf meinen gesamten Körper. Die Spannung im Netz zeigte seine Wirkung. Kurzzeitig ließ es meine Gliedmaßen wieder aus ihrem langen Schlaf erwachen.
Aktiv spürte ich den Sturz - den Rückstoß, das ekelhafte Gefühl, als die Voltladung meinem Herz einen Schlag gab, um es nur ein einziges Mal aufschlagen zu lassen.
So kreischten die Untoten also schmerzverzerrt auf, wandten sich unter den Netzen, doch war es nicht der Strom, der den unbekannten Schmerz aufleben ließ..
Es war das tote Herz - pumpte verseuchtes Blut durch die verkalkten und Virus versäuchten Adern, setzten ihren Körpern immensem Stechen aus. Einem Schlag als würden alle Venen aufeinmal pulsieren. Einem Brennen als stände man unter Feuer...
Und doch..
Im Inneren klarte es auf. Verkohlte Teile vom Virus, um ihnen die Fähigkeit der Bewusstlosigkeit zurückzugeben. So drehten sich die Augen der wandelnden Leichen zurück, bemerkten das flimmern von Erinnerungen, ehe sich nach Jahren dieser Krankheit, die Augenlider beider Zombies das erste Mal wieder schlossen.
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𝖳𝗁𝖺𝗇𝗄𝗌 𝖿𝗈𝗋 𝗋𝖾𝖺𝖽𝗂𝗇𝗀 𝗇' 𝗏𝗈𝗍𝗂𝗇𝗀.
1078 𝗐𝗈𝗋𝖽𝗌.
Heute mal etwas anderes, ich hoffe die ich Perspektive ist nicht all zu schlecht qwp
Bei Fragen wie immer Kommis nutzen x3 ❤️✨️
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