𝟮. 𝗛𝗮𝗿𝗿𝘆
"𝑺𝒉𝒆 𝒘𝒂𝒔 𝒕𝒉𝒆 𝒎𝒐𝒔𝒕 𝒃𝒆𝒂𝒖𝒕𝒊𝒇𝒖𝒍, 𝒄𝒐𝒎𝒑𝒍𝒊𝒄𝒂𝒕𝒆𝒅 𝒕𝒉𝒊𝒏𝒈 𝑰'𝒅 𝒆𝒗𝒆𝒓 𝒔𝒆𝒆𝒏. 𝑨 𝒕𝒂𝒏𝒈𝒍𝒆𝒅 𝒎𝒆𝒔𝒔 𝒐𝒇 𝒔𝒊𝒍𝒌𝒚 𝒔𝒕𝒓𝒊𝒏𝒈. 𝑨𝒏𝒅 𝒂𝒍𝒍 𝑰 𝒘𝒂𝒏𝒕𝒆𝒅 𝒐𝒇 𝒍𝒊𝒇𝒆, 𝒘𝒂𝒔 𝒕𝒐 𝒔𝒊𝒕 𝒅𝒐𝒘𝒏 𝒄𝒓𝒐𝒔𝒔-𝒍𝒆𝒈𝒈𝒆𝒅 𝒂𝒏𝒅 𝒖𝒏𝒕𝒊𝒆 𝒉𝒆𝒓 𝒌𝒏𝒐𝒕𝒔" -𝑨𝒕𝒕𝒊𝒄𝒖𝒔
"Potter." Harry sprang fast in die Luft, als eine neue Stimme hinter ihm erklang.
"Ich war es nicht, das schwöre ich!", begann Harry sich rauszureden, was sicherlich nötig war, wenn man bedachte, wie sehr ihn Snape hasste. Neben ihm lachte Ron leise, er trat ihn unter dem Tisch.
"Professor Dumbeldore will Sie im Krankenflügel sehen, Potter", sagte Snape. Der 14-Jährige war überrascht, warum bei Merlins Bart wollte Dumbeldore ihm an einem Nachmittag sehen, wo obendrauf auch noch Schule war? Warum war er im Krankenflügel? Erst als Snape erneut das Wort erhob realisierte Harry, dass er sich nicht bewegt hatte.
"Jetzt."
Er warf sich seine mit Büchern gefüllte Tasche über die Schulten, ehe er zügig den Raum verließ. Dabei achtete er darauf, Hermine Granger und Ron Weasley kurz einen Blick zu zu werfen, dass er nicht wusste, warum er aus dem Unterricht gerufen wurde.
•••
"Ah, Harry", begrüßte Dumbeldore ihn, er saß auf der Kante eines Bettes. Zwar hatte er seinen Rücken zu Harry gewandt, jedoch beobachteten ihn die aufmerksamen blauen Augen über seine Schulter. Erst ein paar Sekunden sah Harry ein Mädchen, welches kurze dunklelbraune Harre hatte und aus dem Fenster sah. Sie schien im selben Alter wie er zu sein. Ihr Kopf drehte sich augenblicklich um, als Dumbeldore das Wort ergriffen hatte.
Harry verlangsamte sein Tempo und war ziemlich verwirrt, bis er es realisierte; das war das Mädchen, das er aus dem Schwarzen See gerettet hatte. Wie konnte er nur so dumm gewesen sein, diese Antwort war doch offensichtlich gewesen? Die Zweite Aufgabe war erst vor einer Woche, und sie nahm die meisten seiner Gedanken in Anspruch; Fragen über Fragen fast die ganze Zeit, wie konnte er sowas nur so leicht vergessen?
Das Mädchen, bemerkte er, sah ziemlich verängstigt aus; sie drehte sich zu Dumbledore um und er nickte ihr zu, ihr Gesichtsausdruck entspannte sich wieder. Als das Mädchen sich wieder dem Fenster zuwandte, stand Dumbledore auf und ging zu Harry hinüber, wobei er leise, aber hörbar sprach;
"Nun, Harry, ich gebe dir eine Aufgabe. Adeline hier drüben hat nicht gesprochen, seit sie vor einer halben Stunde aufgewacht ist. Es tut mir schrecklich leid, deine Doppelstunde Zaubertränke zu unterbrechen-"
"Oh, dass ist schon okay, Sir", antwortete Harry während er schon glaubte, dass er heute nicht mehr in den Unterricht zurückkehren würde. Etwas dagegen hatte er nicht. Dumbeldore legte seine Hand auf Harrys Schulter und Harry schielte an Dumbeldore vorbei auf das Mädchen, Interesse funkelte in seinen Augen.
"Es ist wichtig, dass sie spricht. Laut Madame Pomphrey kann sie reden. Mein Bauchgefühl sagt mir, sie wird erst sprechen, wenn sie jemanden vertraut. Vermutlich steht sie unter Schock, also sei nicht besorgt, wenn sie nicht viel spricht. Also, dein Job ist es, dass sie ihre Stimme wiederfindet. Jedoch viel wichtiger ist, dass du sie beschützt. Eigentlich würde ich es machen, aber ich habe wichtigere Sachen zu tun. Bald wird sie ihre Schuluniform erhalten und mit dir zur Schule gehen. Ihr Haus wird Gryfindor sein, so ist es einfacher, dass du ein Auge auf sie haben kannst."
"Sir...?", begann Harry, aber Dumbeldore lächelte sympathisch, über Harrys verwirrten Gesichtsausdruck.
"Ich sage es einfacher, dein Job ist es sie zu beschützen und dich mit ihr anzufreunden; sie wird dir genug vertrauen um zu reden, wir finden raus, warum sie im See war. Bis jetzt haben wir ein Wort von ihr gehört 'Anwesen'. Ich weiß nicht, was das bedeutet, aber das ist egal, solange du mehr rausfindest. Ich vertraue dir, diese Aufgabe ernst zu nehmen, besonders, dass du sie beschützt", sagte Dumbeldore und verließ den Krankenflügel, durch die immernoch offene Tür. In Harrys Kopf war jedoch noch eine Frage während seine Augen immernoch auf dem Mädchen lagen.
Wie?
Als er sich umdrehte um Dumbeldore seine Frage zu stellen, war dieser bereits außer Sicht. Harry sah sich um; das Mädchen und er waren alleine. Um seine Stimme zu klären, räusperte er sich und setzte sich auf das Ende des Bettes, wo Dumbeldore vorher gesessen hatte.
"Um...Hallo", sagte Harry und war ziemlich überrascht, als sich das Mädchen fast sofort umdrehte und ihn ansah.
"Uh...Adeline, richtig? Ich bin Harry", meinte er und sie nickte, dabei konnte Harry nicht anders, als das Mädchen anzustarrren; ihre durchdringenden grauen Augen wirkten eher einschüchternd, aber auch neugierig. Harry sah ein bisschen beschämt auf seine Hände ehe er seine rechte Hand ausstreckte, bereit zum Schütteln.
Adeline sah nur fragend auf seine Hand, ihr Kopf stellte sich kaum merklich schief.
"Oh...stimmt...Hände schütteln...schau mal", meinte Harry, lehnte sich leicht nach vorne und nahm vorsichtig ihre Hand ehe er sie in seine legte.
"Hände schütteln?", wisperte sie und Harry war ziemlich geschockt, dass sie überhaupt gesprochen hatte. Dumbeldore hatte ihm gesagt, dass sie nur mit großem Vertrauen sprach. Vertraute Adeline ihm, obwohl sie sich gerade erst getroffen hatten? Trotzdem nickte er leicht und ließ ihre Hand los.
Ohne eine Warnung stand Adeline auf und setzte sich mit gekreuzten Beinen und direkt unter dem Kissen auf das Bett, ihm gegenüber; Harry drehte sich leicht um, damit er sie ansehen konnte. Plötzlich hatte er eine Idee. Es war ziemlich kitschig, aber er dachte, das würde die peinliche Stille lindern. Es war ihr jedoch nicht peinlich, da sie ihn interessiert beobachtete; fasziniert.
Harry nahm ein leeres Stück Pergament aus seiner Tasche und legte es auf seinen Schoß, und nachdem er gesehen hatte, dass sie es sehen konnte, faltete er das Pergament auf ein paar verschiedene Arten, bevor er es anhob und es ihr zeigte; es war ein Papierflieger.
Sich vergewissernd, dass sie zusah, nahm Harry vorsichtig ihre Hand und legte das Papier in ihre Hand, wobei er vortäuschte, es zu werfen, sobald sie es gut im Griff hatte. Er bedeutete ihr, dasselbe zu tun; sie tat es, aber sie hielt sich immer noch an dem Flugzeug fest; nicht wissend, dass sie es schließlich loslassen musste. Harry kicherte.
"Nein... du musst loslassen, wenn dein Arm hier ist... so...", erklärte Harry, als sie ihm den Papierflieger reichte, damit er ein Beispiel machen konnte; Adeline beobachtete mit größtem Erstaunen, fast schon mit Faszination, als das Flugzeug über zwei Betten flog, ehe er sanft auf dem Steinboden landete. Harry lachte leicht, als er ihren geöffneten Mund sah, wie sie sich erhob und den Papierflieger anhob. Er nickte ihre zu, jetzt war sie dran.
Adeline machte seine Handbewegung nach, aber mit mehr Grazie. Harry beobachtete begeistert, als der Papierflieger nicht landete, er machte kleine Salto und Drehungen. Er sah zu ihr und sah, wie sie ihre Finger kontrollierend mit einem leichten Lächeln bewegte. Sie ließ ihre Hand sinken, er flog ein bisschen weiter, landete dann aber auf ihrer Handfläche. Sie streckte ihre Hand aus, aber Harry schüttelte seinen Kopf.
"Er ist deiner." Sie sah so aus, als würde Weinachten dieses Jahr früher stattfinden, ihre Augen weit aufgerissen.
"Wirklich?", fragte sie begeistert.
"Wirklich."
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