𝒦𝒶𝓅𝒾𝓉ℯ𝓁 ⁴

Eine Woche ist es jetzt her, dass ich Caden in dem Café begegnet bin.

Langsam schob ich die Erinnerung beiseite und hoffte, das ich ihm nie wieder über den Weg laufen oder viel mehr humpeln würde.

Wirklich Zeit an die Begegnung zudenken hatte ich sowie so nicht, denn mein Training hatte angefangen. Mit dem anstrengenden Trainer der mir zugewiesen wurde, sollen meine Knochen und Muskeln nun aktiv beim Heilungs Prozess gefördert werden.

„Okay, noch eine Dehnübung, dann sind wir fertig", mein Trainer, den ich die Nervensäge getauft hatte, hopste elegant in die nächste Position, während ich mich wie ein Marienkäfer auf dem Rücken fühlte.

Nachdem ich mich aufgerappelt hatte, versuchte ich den Beinsalat nachzumachen, den er so toll vorzeigte.

Jedoch war das ganze garnicht so einfach.

Wer dachte sich solche Übungen überhaupt aus?

Irgendwo halfen sie ja, aber das ganze tat manchmal auch verdammt weh.

Und das das Fitnessstudio, in dem ich mich befand, auch noch für jede x-beliebige Person offen war, machte das ganze nicht besser.

„Geh noch ein bisschen mehr in dich, spüre deinen inneren Frieden, wenn du das tust, wird alles einfacher."

Wie traurig, dass das tot ernst gemeint war, sonst hätte ich jetzt gelacht.

Mit vor Anstrengung hoch rotem Kopf raffte ich mich wieder auf und stützte mich auf meine Krücken.

„Die nächste Woche bist du alleine. Schaffst du das?" Okay, mein Trainer nervte manchmal, aber freundlich war er trotzdem.

Ich winkte unbeholfen ab.

„Kein Stress, bin schließlich schon Erwachsen."

„Ach, das hätte ich jetzt nicht gedacht", zwinkerte er mir lachend zu, bevor er sich verabschiedet und in den Umkleiden verschwand.

Auch ich schlängelte mich durch die Geräte auf denen irgendwelche Leute ihre Übungen machten.

Dabei schweifte mein Blick durch den großen Raum.

Oh scheiße.

Innerlich Fluchend sah ich mich nach einer Fluch Möglichkeit um, denn meine etwas zu Gesprächige Nachbarin Tanja radelte auf einem der Fahrrad Dinger seelenruhig vor sich hin.

Gerade als ich mich dazu entschlossen hatte einfach normal meinen Weg fortzusetzen beendete sie ihre Fahr Einheit.

Bitte nicht...!

Menschen. Wo sind die wenn man sie braucht.

Wie durch Zauberhand entdeckte ich nur wenige Meter von mir entfernt einen Typen, der sich gerade die Hanteln anschaute.

Der kommt wie gerufen.

Schnell humpelte ich auf ihn zu und stellte mich neben ihn.

„Hallo, lange nicht mehr gesehen", begrüßte ich den mir fremden Mann überschwängliche, gleichzeitig versuchte ich meine Nachbarin im Auge zu behalten. Diese machte sich zum Glück auch auf den Weg zu den Umkleiden.

„Stimmt, eine Woche oder?"

Och komm schon Wertes Leben, dass kann doch jetzt nicht dein Ernst sein.

Ich drehte mich zu der Stimme, die mir doch nicht so fremd war, hob meinen Blick, sah in zwei graue Augen und mein Tag war sowas von gelaufen.

Cool! Richtig Cool!

„Caden?! Was machst du denn hier?" Stellte ich die wohl dümmste Frage meines Lebens.

Ich will trainieren", er deutete auf die Geräte und Hanteln.

Und du?"

Dehn Übungen und so ein Mist", ich nickte runter zu meinem Bein.

Noch während ich weiter über die Situation nachdachte schaute ich durch den vor mir gelegenen Spiegel und sah wie Tanja ausgerechnet den Weg an uns vorbei nahm.

Erneut begann ich fieberhaft nach einer Lösung zu suchen.

Kannst du dich bitte mal vor mich stellen?!"

Das hörte sich total Falsch an, jedoch schob ich das für den Moment zu Seite.

Überraschenderweise tat er das auch, ohne mich vorher mit Fragen zu Löchern.

„Und wieso, sollte ich das jetzt tun, wenn ich fragen darf?" Caden sah mich fragend an.

Irgendwie sieht das...

Nein Evelyn, denk nicht mal dran!!!!!

„Meine Nachbarin ist da drüben und die ist eine ziemliche Labertasche."

„Ist das nicht ein wenig übertrieben, am Ende ist es doch an sich schön, dass jemand mit einem reden will."

Wann ist er denn zu dieser Erkenntnis gekommen?

Er hatte ja irgendwo recht..., aber meine Soziale Batterie ist gerade ganz unten.

Und trotzdem kuschelst du fast mit einem gewissen Caden Cing.

Meldete sich meine Nervige innere Stimme zu Wort.

Langsam wurde auch ich mir der Nähe bewusst, die definitiv weit unter 1,50 m war.

Urplötzlich Schoß mir die Röte ins Gesicht.

Mit einem schnellen Blick über Cadens Schulter, vergewisserte ich mich das Tanja nicht mehr in Reichweite war.

Mit einem gemurmelten „Tschüß" stakste ich an ihm vorbei, wohl bedacht darauf, das Rot mit meinen, für diesen Moment viel zu kurzen Haaren, abzudecken.

Ich hörte noch wie er lachte und ein: „Wieso so rot?", nachschob, dann war ich hinter der Tür zu den Spinden verschwunden.

Noch nie hatte ich mir so schnell meine Sachen geschnappt und den Schluss gefasst, zuhause zu duschen und mir nur die Jacke über zuziehen.

Dieses Arschloch.

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𝐈𝐜𝐡 𝐡𝐚𝐭𝐭𝐞 𝐞𝐢𝐠𝐞𝐧𝐭𝐥𝐢𝐜𝐡 𝐮̈𝐛𝐞𝐫𝐥𝐞𝐠𝐭 𝐝𝐚𝐬 𝐊𝐚𝐩𝐢𝐭𝐞𝐥 𝐞𝐭𝐰𝐚𝐬 𝐚𝐧𝐝𝐞𝐫𝐬 𝐚𝐮𝐟𝐳𝐮𝐛𝐚𝐮𝐞𝐧, 𝐚𝐛𝐞𝐫 𝐢𝐜𝐡 𝐝𝐞𝐧𝐤𝐞 𝐬𝐨 𝐢𝐬𝐭 𝐞𝐬 𝐣𝐞𝐭𝐳𝐭 𝐞𝐢𝐠𝐞𝐧𝐭𝐥𝐢𝐜𝐡 𝐠𝐚𝐧𝐳 𝐠𝐮𝐭.
𝐖𝐚𝐬 𝐝𝐞𝐧𝐤𝐭 𝐢𝐡𝐫 𝐯𝐨𝐧 𝐝𝐞𝐦 𝐠𝐚𝐧𝐳𝐞𝐧?
𝐔𝐧𝐝 𝐰𝐢𝐞 𝐟𝐢𝐧𝐝𝐞𝐭 𝐢𝐡𝐫 𝐄𝐯𝐞𝐥𝐲𝐧?

✧ℐ𝓋𝒾𝒶𝓃𝒶 ℋ𝒶𝓇𝒹𝒾𝑔ℯ𝓃✧

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