chapter 3



YOONGI POV

Ich fühlte mich von meinem Sitznachbarn beobachtet, was mir so gar nicht passte. Ich hatte es schon immer gehasst im Zentrum der Aufmerksamkeit zu stehen, weshalb ich mich immer versuchte so weit als möglich von allem rauszuhalten.

Aber inzwischen waren bereits drei Schulstunden vergangen und der Junge mit den rosa Haaren neben mir hatte mir gefühlt durchgehend verstohlene Blicke zugeworfen. Irgendwie ja süß, dass er anscheinend dachte ich würde es nicht bemerken.

»Und nun füllt bitte den Fragebogen vor euch aus. Einige von euch wissen wahrscheinlich schon, was sie nach dem Abschluss machen möchten, aber andere sind sich in der Hinsicht vielleicht noch etwas unsicher. Diese Fragen sollen euch dabei helfen, vielleicht etwas zu finden, was euch interessiert.«, erklärte uns die Deutschlehrerin Ms. Kim auf und riss mich damit aus meinen Gedanken.

Aufmunternd lächelte sie in die Runde schwitzender, pubertierender Jugendlicher, während ich mich lustlos den Fragen vor mir zuwandte, welche auf einem leicht bläulichen Blatt Papier gedruckt standen.

1.) Mit welcher Art von Mensch möchten Sie später zusammenarbeiten?

Ich hasste Menschen.
Also so generell.

Sie machten Krach, nervten durchgehend und zwangen jedem ihre Ideale auf. Widerlich.
Am liebsten würde ich mit leisen Menschen arbeiten, solche, die den ganzen Tag einfach die Schnauze hielten. Vielleicht wäre Bestatter eine gute Wahl für mich?

Ich beschloss die Frage erst mal nicht zu beantworten und dafür die nächste gleich durchzulesen.

2) Wie steht es um Ihre sozialen Kompetenzen?

Beschissen.
Was sollte ich auch sonst dazu sagen?
Die einzigen Menschen, die ich an mich heranließ waren meine beiden Adoptivväter und meinen besten und einzigen Freund Hoseok.

3) Wo sehen Sie sich in drei Jahren?

Zähneknirschend drückte ich den Bleistift auf den Tisch unter mir, bis die Miene schließlich mit einem leisen Knacksen abbrach.

Was sollten diese beschissenen Fragen eigentlich? Sie halfen mir kein Bisschen, sondern führten mir bloß abermals vor Augen wie Planlos ich im Leben doch eigentlich war.

»Hey, alles okay?«, fragte mich der Junge neben mir schüchtern und ich stieß ein tiefes Seufzen aus.
Was beobachtete er mich eigentlich die ganze Zeit?!
»Ja.«, murmelte ich also bloß trocken, ehe er mir doch tatsächlich mit einem kleinen Lächeln seinen Spitzer entgegenhielt.

Verwirrt musterte ich ihn, was sollte ich damit?
»D-dein Bleistift... Ich dachte bloß..«, murmelte er verlegen und deutete auf mein Schreibutensil.
»Ah... ja danke.«, erwiderte ich unbeteiligt und nahm ihm das Ding aus der Hand.

»Und... Weißt du auch noch nicht, was du werden willst?«, fragte er verlegen, was mich dazu brachte kurz innezuhalten. »Nö«, antwortete ich desinteressiert und wollte ihm den Spitzer zurückgeben, wobei mir das Teil aus den Fingern glitt.

Schnell kniete ich mich hin, wobei ich mir den Kopf prompt an dem von Jimin stieß, der ebenfalls sofort auf den Boden gesunken war, um die bunten Spitzerrreste aufzulesen.

»T-tut mir leid...«, entschuldigte er sich sofort stammelnd, woraufhin ich den Kopf hob, um ihn erstmals richtig ins Gesicht zu sehen.

Einige Sekunde musterte ich ihn stillschweigend, ehe ich mich erhob und ein knappes "macht nichts" murmelte.


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Sorry für das späte Update, aber ich muss jetzt 6 Tage die Woche 9 Stunden Arbeiten-.-

Ich fReUe mich jetzt schon wieder auf Schule.
Und das ist DeZeNt traurig.

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