𝒔𝒊𝒙𝒕𝒉 𝒕𝒐𝒖𝒄𝒉
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neben ihm lag sie nun, den rücken zu ihm gedreht, den blick zur wand. ihre wangen waren nass, ihr körper zitterte, doch er merkte nichts von all dem.
er merkte nicht, dass ihr das zusammenspiel ihrer körper keine lust oder freude mehr bereitete, nicht, dass sie es nur noch ertrug wenn ihre sinne von gift betäubt waren. er erahnte nicht, dass sie mit den geschehnissen vor weniger woche so kämpfte, sich nicht öffnen konnte, sich nicht mehr wertvoll oder geliebt fühlte.
er erkannte nicht, dass sie in ihren augen nur noch ein wertloses spielzeug war, dessen herz aus liebe zu ihm so schmerzte, das alles dafür tat ihn bei ihr zu halten. nur dafür war ihr widerwertiger körper gut.
jede berührung zeigte ihr, wie unperfekt sie war, zu dick, zu klein, zu vernarbt, zu schwer, zu degoutant.
"ich bin nur kurz eine rauchen."
sie wischte sich über die wangen.
"alles okay?"
"klar."
sie durfte sich nichts anmerken lassen, sonst würde es lassen wollen, mit ihr zu schlafen. und was würde ihn dann noch bei ihr halten?
auf dem weg zu dem fenster, vor dem sie schon so oft gesessen und das gift in ihre lunge gelassen hatte, lief sie an dem wandspiegel vorbei, den sie sonst kaum beachtete. aus angst, sich selbst zu sehen.
und wieder fing sie an zu weinen.
ihr zu hälfte entblößter körper war unerträglich. er lößte in ihr den drang aus zu schreien, den spiegel zu zerschlagen und sich selbst zu demolieren. sie wollte ihr augenlicht nicht mehr, sie wollte nicht mehr sehen wie wenig liebenswert sie war.
sie hatte versucht nicht mehr zu essen, doch sie wollte nicht, dass es jemanden auffiel. das jemand sie davon abhielt.
ihr körper selbst konnte keine nahrung mehr ertragen, er sorgte dafür, dass sie es wieder loswurde, sobald sie auch nur den kleinsten happen zu sich genommen hatte.
sie litt unter der panik, sobald sie auf ihr essverhalten angesprochen wurde.
was möchtest du denn essen, schmeckt es dir nicht?
das hatte gereicht um ihr die atemluft zu nehmen, ihren blick unklar werden zu lassen und die salzigen tränen über ihr gesicht fließen zu lassen.
und sobald die panik kam, musste sie sie unterdrücken. sie kam immer öfter und öfter, überall, wo menschen waren, die sie ansehen konnten. überall, wo sie sich nicht sicher fühlte.
und er verurteilte sie auch noch dafür, es sind doch nur menschen, es ist doch nur eine treppe, es ist doch nur ein auto.
sie hatte vor allem angst bekommen.
doch allem voran stand die berührungsangst. jede kleine berührung, jeder kontakt zu ihrer haut ließ die wunden auf ihrer seele wieder aufflammen.
all diese berührungen,
sie taten so weh.
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