→𝙼𝚒𝚗𝚑𝚘
𝙼𝚒𝚗𝚑𝚘༉‧
"Schatz und du benimmst dich auch bei deinem Vater? Ich bin noch immer nicht begeistert davon" sie schmollte leicht während ich etwas lächelte auch wenn mir in den letzten Monaten nicht nach Lächeln zu mute war. Es gab keinen Grund zum fröhlich sein also sparte ich mir das Lächeln und verbarg jegliche Müdigkeit hinter überteuerter Schminke. Niemand sah es wie kaputt ich eigentlich war und das mir der Schlaf fehlte. Ich schlief jede Nacht sehr unruhig oder wachte mitten in der Nacht auf.
Es war zum verrückt werden. Nichts half mir und das kotzte mich langsam an. Vielleicht würde meine Fröhlichkeit ja in den Semesterferien zurück kehren auch wenn ich nicht wirklich daran glaubte. Mein Vater würde sich zwar bemühen aber er konnte mein gebrochenes Herz auch nicht heilen.
"Ich benehmen mich immer und du musst dir keine Sorgen machen. Ich bin erwachsen und er ist mein Vater. Wir wollen uns nur richtig kennenlernen. Er erlaubt mir auch sein Tanzstudio im Label zu benutzen, das wird super. Ich tanze sonst nur in popeligen Studios aber das von Dad ist unglaublich riesig und die Anlage, wahrscheinlich kann ich danach zufrieden sterben. Er ist gespannt auf meine Tanzkünste und ich werde ihn umhauen. Vielleicht bekomme ich ja einen Vertrag in seiner Firma", scherzte ich auch wenn es eine riesige Chance für mich wäre aber ich wollte durch mein Können auffallen und nicht weil ich den Gründer der Firma kannte.
Wir telefonierten so viel und es heiterte mich auf wenn er anrief und ich ihm stolz von meinen Noten erzählen konnte die ich auf meine Hausarbeiten erhielt. Die Professoren waren ziemlich streng aber ich riss mir den Arsch auf und es lohnte sich.
"Hab ihn aber nicht lieber als mich" sie schmollte weiterhin und ich lachte, umarmte sie dann fest.
"Das wird nie passieren. Du hast mich großgezogen Mum, wegen dir bin ich da wo ich hingehöre. Du bezahlst die Uni und meine Tanzstunden über all die Jahre, die hast du auch bezahlt. Ich bin der glücklichste Sohn den es gibt und das nur dank dir. Ich bin so froh das du meine Mutter bist" sie umarmte mich etwas fester, hauchte einen Kuss auf meine Haare eh wir uns dann voneinander lösten. Die Belegschaft vom Krankenhaus starrte uns schon lächelnd an und ich hasste es beobachtet zu werden. Meine Mutter hatte darauf bestanden das ich mich im Krankenhaus blicken ließ da ich in zwei Tagen zu meinem Vater fahren würde und wir uns für zwei Wochen nicht sehen würden, was seltsam war denn normalerweise sahen wir uns jeden zweiten Tag. Meine Mutter bestand darauf und ich wollte sie ja auch ständig sehen. Sie war meine beste Freundin und reden konnte ich nunmal am besten mit ihr. Schon früher kam ich mit meinen Problemen stets zu ihr und sie hatte die besten Ratschläge für jedes Ereignis. Leider konnte sie mir bei der Sache mit Jisung nicht helfen, aber er war sicher ok und seine Reise erfolgreich. Die Typen standen schlänge bei Jisung, weil er perfekt war und wunderschön.
"Alle starren uns schon an Mum, wir sind so peinlich", bemerkte ich, lachte sogar denn sie heiterte mich etwas auf. Sie war bestimmt eine Hexe so gut wie ihr essen immer war, da steckte Magie hinter.
"Ich werde meinen hübschen Sohn eben vermissen. Du wirst mich aber jeden Tag anrufen oder? Ich brauche meine tägliche Dosis Lino, versprich es Schatz", forderte sie und ich nickte langsam eh ich es ihr versprach.
Danach musste ich auch schon wieder weiter. Ich musste noch etwas aus dem Studio holen denn während der Semesterferien würde es keine benutzen. Die meisten Studenten fuhren nach Hause um während der Ferien bei ihren Familien zu sein anstatt auf dem Campus. Niemand würde sich noch hier rumtreiben. Ich wollte das Studio in einem sauberen Zustand hinterlassen eh ich ja auch für einige Zeit verschwinden würde. Die Paar Wochen bei meinem Vater, konnten nur gut werden. Endlich etwas das mich richtig ablenkt. Das machte mich froh denn länger hätte ich es hier auch nicht mehr ausgehalten. So viele orte erinnerten mich an Jisung und ich hatte kein Recht mehr an ihn zu denken.
Das Studio war so friedlich am Abend. Der Campus wirkte so gewaltig wenn die Studenten fehlten deswegen hatte ich diesen auch schnell überquert und landete im Studio um dort für Ordnung zu sorgen. Heute Morgen hatte ich hier noch einen meiner Teenager-Tanzkurse geführt und den jungen Menschen einiges beibringen können. Sie waren voller Energie und ohne Sorgen. Sobald man erwachsen wurde, kamen die Ängste und die Lasten auf den Schultern nahmen zu. Das Gewicht kaum zu tragen und doch trugen wir es, versuchten nicht zu wackeln damit bloß nichts fiel.
Wir Menschen waren verrückt.
Ich war etwas neidisch auf diese Kinder dabei waren sie nur einpaar Jahre jünger als ich. Sie hatten die Hoffnung in ihren Augen.
Für einen Moment fragte ich mich ob er wohl an mich dachte während seiner aufregenden Zeit? Wahrscheinlich nicht. Sie amüsierten sich sicherlich so sehr, das er mich vergessen hatte. Das war ok denn er verdiente nur das beste. Er sollte glücklich sein und sich geliebt fühlen. Mehr wünschte ich mir nicht.
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