→𝙼𝚒𝚗𝚑𝚘

𝙼𝚒𝚗𝚑𝚘༉‧ 


-Du brauchst kein Glück, du hast die Jungs und dein Talent. Du brauchst auch diese dämliche Beziehung nicht die dich nur von den großen Dingen abhalten wird. Du brauchst auch mich nicht, leb einfach deinen Traum. Du bist zu gut für mich, Ji. Tut mir leid.


Mein Handy warf ich gleich nachdem die Nachricht verschickt war ausgeschaltet ans andere Ende der Couch. Es war frustrierend und ich wusste das er ohne mich viel besser dran war und so würde er mich wenigstens nicht betrügen sobald sie in Amerika waren und all diese neuen Menschen trafen.


Was brachte ihm diese Beziehung zwischen uns? Wir waren jung und er musste sich eindeutig auf seine Karriere konzentrieren und nicht auf die Vertrauensprobleme die ich mit mir trug. Er verdiente die Welt und diese konnte ich ihm nicht bieten. Ich war nur ein einfacher Junge, nichts besonderes und ich würde es wahrscheinlich auch nie sein. Mich verließen doch alle irgendwann und genau deswegen würde er mich sowieso verlassen.


"Es ist so schön dich endlich zu sehen. Deine Mum hat Bilder geschickt aber du bist so groß geworden, fast schon ein Erwachsener.." Mein Vater kam zurück in sein riesiges Wohnzimmer, stellte ein Tablett mit zwei Tassen und einer Teekanne ab. Das Teeset war hübsch, mit schönen Tönen und kleinen Blumen. Ich betrachtete es für einen Moment eh ich dann wieder zu meinem Vater sah den ich das letzte Mal gesehen hatte als ich noch in den Kindergarten ging.


"Kinder werden eben erwachsen wenn man sie ihr Leben lang nicht sieht.", konterte ich denn es war ja nicht meine Schuld das er verschwunden ist und mich allein ließ. Er verließ auch Mum aber sie kam besser damit klar, schließlich hatte sie mich und ich heiterte sie immer auf. Das sagte sie wenigstens ständig. Ich war ihre Sonne, das hörte ich sehr oft von ihr.


"Minho.. Ich weiß, das du wütend bist und das du auch Fragen hast. Ich muss dir ehrlich sagen, das ich ein Feigling war und mich meinen Inneren Dämonen nur allein stellen konnte. Deine Mutter war ein wundervoller Mensch und du so ein perfektes Kind. Ich hab dich sofort geliebt als du geboren wurdest", fing er an und das ließ mich sofort stutzten und in den Angriffsmodus wechseln.


"Ach und dann verlässt du uns? Verlässt dein eigenes Kind? Was zum Teufel?", fluchte ich und er sah mich etwas überrascht an. Ja, wenn man nach meinem Gesicht ging, dann wirkte ich wie ein hübscher Junge der brav war aber so jemand war ich nicht.


"Minho", kam es warnend von ihm und ich verdrehte die Augen genervt.


"Was auch immer. Ich will den Grund wissen, erzähl ihn mir und du musst mein Gesicht nie wieder sehen", meinte ich patzig.


"Ich bin schwul, Minho." Ich verschluckte mich sofort an dem heißen Tee, hustete stark und meine Augen wurden groß wegen dem was er mir da offenbarte.


"Deine Mutter weiß es aber damals war ich noch so jung und ich hab mich dafür geschämt. Meine Eltern, sie waren sehr gläubige Menschen und sie wollten immer nur das ich eine schöne Frau heirate und mit dieser Kinder bekam. Ich brauchte viele Jahre um mich selbst zu akzeptieren.", gestand er und es war schwer für mich, das zu verstehen was er durchmachen musste. Ich war ja selbst schwul aber für mich war es nie sonderlich schwer gewesen mich zu outen. Mum nahm es ganz cool und alle anderen waren mir sehr egal. Dann mochte ich eben Männer lieber als Frauen, das war kein Verbrechen egal wie viele Menschen heutzutage dagegen waren.


"Und keiner von euch Beiden, dachte daran es mir zu erzählen? Hat Mum dir nicht gesagt, das ich selbst auf Männer stehe und es mir egal wäre ob mein Vater das auch tut? Ich wollte immer nur einen Vater auch wenn Mum sich immer gut um mich gekümmert hat. Du hättest für mich da sein sollen weil ich dein Sohn bin. Jetzt bin ich fast erwachsen und wir kennen uns nicht mal. Das ist doch bescheuert! Hast du einen Mann? Kinder? Ich weiß nichts und das nervt mich weil ich ja wohl ein Recht dafür habe das zu wissen. Oder soll ich wieder verschwinden?" Ich wurde erneut wütend, wegen vieler kleiner Gründe. Alles fühlte sich gerade wie ein Scherbenhaufen an und ich musste mit nackten Füßen über diesen Laufen. Jeder Schritt riss meine Haut auf und sie blutete.


"Minho, du bist mir doch nicht egal. Du bist mein Sohn und ich habe dich immer geliebt. Ich verstehe deine Wut und das du viele Fragen hast. Ich bin verlobt." Das überraschte mich als er kurz unterbrach um sich nach einem Bild zu strecken welches hinter mir auf einem kleinen hübschen Tisch stand.


"Wir haben uns verlobt vor einem Monat. Er ist mein Partner in unserer Plattenfirma. Deine Mutter hat mir erzählt wie talentiert du bist. Ich war sehr stolz auf dich und all die Preise die du bereits als Kind gewonnen hast. Da kommst du wohl nach mir. Musik ist etwas sehr schönes" ich sah ihn einfach mit offenen Mund an, konnte es kaum fassen wie ähnlich wir uns anscheinend waren aber ich durfte das alles nicht erfahren.


"Wieso hat Mum mir nichts erzählt?", "sie wollte dich nur beschützen und als du volljährig wurdest, da plante sie dir alles zu erklären aber sie konnte nicht. Sie hat dich allein großgezogen und ich musste ihre Entscheidungen akzeptieren. Sie ist eine tolle Mutter.", erzählte er und ich stöhnte genervt.


"Aber ich wollte immer wissen wer mein Vater ist und wieso er nie zu besuch gekommen ist", zischte ich, das alles war so ätzend.


Bạn đang đọc truyện trên: AzTruyen.Top