𝙹𝚒𝚜𝚞𝚗𝚐༉‧

„Na ja, ich kann auch ohne gehen." 

Ich zuckte mit den Schultern, setzte mich am Rand seines Bettes und beobachtete ihn, wie er seinen Kleiderschrank durchforstete nach etwas zum anziehen für mich. Er schaute so süß dabei aus wie er seine Stirn in Falten legte um sich besser darauf konzentrieren zu können.

Je doch hatte er Recht. Minhos Oberschenkel waren viel zu muskulös für meine Storchbeine. Allerdings hatte er bestimmt eine ältere Jeans von sich, die also noch enger war und er sie nicht mehr anziehen konnte weil seine Oberschenkel so muskulös wurden.

Als ich andeutete, ohne Hose gehen zu können, drehte sich mein Freund sofort um und schaute mich ungläubig an.

„Du wirst hier nirgends ohne Hose hingehen außer in mein Bett oder auf meinen Schoß.", „Uuh, es ist so sexy wenn du den Daddy raus hängen lässt. Ich weiß wie sehr du auf meine nackten Beine stehst."

Ich schnurrte leicht, zwinkerte ihm zu aber dennoch mussten wir uns fokussieren. Wenn wir jetzt wieder so anfangen würden, würden wir morgen nicht fertig sein und die anderen würden sich wieder aufregen, weshalb wir immer so lange brauchten.

In Minhos Augen blitzte sofort etwas auf und ich kannte diesen Ausdruck nur viel zu gut. Ich durfte ihn nicht so sehr unter Feuer setzen aber spätestens wenn wir uns fertig gemacht hatten, hätte er seine Finger sowieso nicht von mir lassen können.

Andererseits gefiel es mir mit dem Feuer zu spielen und so stand ich auf und näherte mich meinem Freund.

„Außerdem wäre es heiß wenn du andere mit deinen Blicken vernichtest weil sie mir nach sabbern."

Ich ging zu ihm rüber, legte meine Arme um seinen Nacken und blickte ihn herausfordernd an. Natürlich stand ich nicht darauf wenn mir andere Leute hinter her sabberten und mich mit ihren Blicken auszogen. Das gefiel mir nicht mehr weil ich nun Minho hatte. Es ekelte mich an wenn andere ihre Finger nach mir ausstrecken wollten. Ich wollte nur noch Minhos Finger auf mir spüren und mir gefiel es nicht mal, wenn mich jemand gierig ansah. Aber wem erzählte ich das? Meinem Freund gefiel das ganz sicherlich nicht.

Anders herum war es je doch genau so. Ich würde jeden zerstören. Das konnte ich ziemlich gut.

„Du bist eine kleine, gierige Schlampe.", „Nur deine Schlampe."

Ich nahm es ihm nicht übel wenn er mich so nannte. Ich wusste wie er es meinte und irgendwie war es auch heiß denn er hatte schon Recht damit. Auch wenn er mich selten so nannte, bestand die Wertschätzung zwischen uns noch und ich glaubte, das war das Wichtigste an allem.

„Aber wir müssen jetzt echt das Problem lösen. Lass mich mal schauen."

Ich schob meinen Freund beiseite. Nicht nur von mir sondern auch von seinem Kleiderschrank. Ich würde schon etwas finden. Koste es was es wolle und ich hatte auch keine Lust noch mal eben kurz zu mir zu fahren um mir etwas zum Anziehen zu holen. Die Zeit hatten wir auch gar nicht. Ich hatte keine Ahnung wie Chris und Jeongin das in dem Tempo noch schaffen würden sich rechtzeitig fertig zu machen aber okay. Wir mussten uns ja kein Beispiel dran nehmen.

Es hatte doch ein wenig gedauert ehe wir das perfekte Outfit gefunden hatten. Ich wusste nicht wie oft ich mich unten rum umziehen musste weil ich echt scheiße dünn war was meine Beine betraf im Gegensatz zu meinem heißen Freund. Aber dennoch fanden wir eine Lösung und wenn ich Jeongin seine Hose geklaut hätte. Das wäre mir dann auch egal gewesen.

Als wir schließlich fertig waren war ich sehr zufrieden mit meinem Aussehen genau so wie von dem Aussehen meines Freundes. Ich kam immer wieder ins stocken wenn ich ihn fertig gestylt sah. Ich hatte mich nur auf mein Aussehen konzentriert um wirklich gut auszusehen anstatt auf das hübsche Gesicht meines Freundes. Als ich es dann aber fertig sah, war ich sprachlos und Minho musste mich natürlich sofort damit ärgern.

„Mach den Mund schon zu oder muss ich meine Zunge rein schieben?"

Er grinste frech als er mir um Vorbeigehen auf den Hintern schlug. Ich fasste mich relativ schnell wieder aber ich müsste definitiv aufpassen auf ihn. Er nicht nur auf mich, sondern ich auch auf ihn. Das gäbe sonst richtig Zaster. Ich hatte keine Ahnung wie die anderen beiden es so schnell geschafft hatten sich fertig zu machen aber sie waren ebenfalls fertig sodass wir zu diesem angesagten Club gehen konnten.

Ich war schon ein bisschen aufgeregt denn das war das erste Mal seit langem, dass wir wieder ausgingen zusammen und ich freute mich sehr darauf endlich wieder sorgenlos trinken zu können.

Ohja das hatte mir sehr gefehlt.