𝙹𝚒𝚜𝚞𝚗𝚐↩︎
𝙹𝚒𝚜𝚞𝚗𝚐༉‧
Wir hatten wirklich eine lange Reise vor uns.
Bis wir erst mal am Flughafen waren und in den Flieger einsteigen konnten, dauerte schon eine gefühlte Ewigkeit. Bevor wir in den Flieger stiegen, hatte ich komischer Weise die Hoffnung Minho könnte auftauchen und mich davon abhalten. Ganz dramatisch wie in diesen dramatischen Liebesfilmen, da ihm dann doch bewusst wurde, dass er ohne mich nicht leben konnte. Gut, so dramatisch war es dann doch nicht und leider befanden wir uns auch nicht in solch einem kitschigen Film.
Natürlich würde im echten Leben keiner sich durch die Kontrolle schummeln nur um einen noch rechtzeitig zu erwischen bevor man in das Flugzeug stieg. So auch nicht in meinem Fall.
Ich war furchtbar müde, hatte kaum geschlafen aber auch im Flugzeug konnte ich nicht schlafen und der Flug dauerte wirklich ein wenig länger als eine kurze Taxifahrt.
Wir würden die talentierten Jungs der Gruppe BTS erst dort treffen und das zum Glück auch erst am nächsten Tag. Als wir im Hotel ankamen, fiel ich nämlich sofort in das weiche Bett und wollte nie wieder aufstehen. Wir waren noch lange nicht auf der selben Wellenlänge wie zum Beispiel die Jungs aus BTS. Deswegen war unser Hotelzimmer auch nicht so luxuriös wie ihres wahrscheinlich. Wir waren noch ganz am Anfang und ob wir wirklich erfolgreich werden konnten, das würde sich noch zeigen. Es musste sich zeigen wie die Leute uns hier aufnahmen. Auch wenn wir dank des Internets nicht nur Fans in unserer Stadt und unserem Land hatten. Dennoch konnte man das noch lange keinen Erfolg nennen.
Doch auch am nächsten Tag, ging es mir kein Stück besser.
Wir würden auf die Jungs treffen aber ich zog ständig nur ein Gesicht als hätte es 7 Tage lang nur Regenwetter gegeben. Ich konnte zu keinem positiven Gesichtszug motiviert werden. Chan und Bin ließen es auch irgendwann mich mit Fragen zu bombardieren. Sie hatten es schon in Korea auf dem Weg zum Flughafen gemerkt, es hatte keinen Sinn mit mir darüber reden zu wollen. Ich machte dicht, wurde zickig oder ignorierte sie vollkommen. Das machte natürlich einen super Eindruck bei der berühmten Boygroup, die wirklich jeder aus allen Ländern liebte und vergötterte. Wäre das nicht mit Minho gewesen, wäre ich wahrscheinlich wie ein hyperaktiver Hamster durch jeden Gang gesprungen und hätte ihre Hände so lange geschüttelt, bis sie mich für verrückt erklärt hätten.
Die Trennung, oder was das jetzt auch immer war, mit Minho machte mir nur leider so sehr zu schaffen, dass es mir egal war, wer vor mir stand. Er fehlte mir schrecklich. Jedes Mal wenn ich an ihn dachte zog sich mein Magen zusammen, mein Mund wurde ganz trocken und ich wusste nicht ob ich etwas zusammen schlagen oder nur weinen wollte.
Bei der Begrüßung schaute ich sie nicht mal richtig an. Und das obwohl ich gerade mit Yoongi sehr viel reden und austauschen wollte. Für mich als Rapper war er natürlich einer der Interessantesten. Alle waren sehr talentiert aber meine Musik konzentrierte sich eher nur aufs Rappen und da er wirklich sehr gut war, himmelte ich ihn schon immer an. Natürlich waren Namjoon und Hoseok auch perfekt im Rappen. Sogar Jungkook hatte richtiges Talent darin aber über diesen Jungen brauchte man sich auch nicht unterhalten. Ich glaubte es gab nichts, was er nicht konnte. So viel Talent musste man erst einmal besitzen. Doch ich blieb richtig stumm, begrüßte sie nur mit einer gespielten Höflichkeit denn ich konnte meine Trauer nicht wirklich abstellen.
Sie hatten uns zum Essen eingeladen oder wohl eher ihr Manager. Wir sollten uns erst einmal ein wenig kennenlernen bevor wir zusammen arbeiten und wir waren wirklich richtig ausgehungert.
Da Chan ein unglaublich sympathisches Auftreten hatte und Changbin nicht aufhörte, die Armen voll zu texten, fiel es nicht all zu sehr auf, wie ruhig ich war. Ich stocherte nur in meinem Essen herum, bekam kein Bissen herunter und das obwohl wir schon lange nichts Richtiges mehr gegessen hatten.
„Ist alles okay bei dir, Kleiner?"
Zu erst fühlte ich mich nicht angesprochen von dem Leader der Gruppe, als er anfing zu reden. Als allerdings alle Blicke auf mir lagen, schaute ich doch von meinem Essen hoch und war ein wenig irritiert. Diese ganze Aufmerksamkeit fühlte sich gerade nicht richtig an und sie schüchterte mich schon etwas ein.
Ich musste zu nächst diesen dicken Kloß in meinem Hals herunter schlucken, ehe ich stumm nickte und mir ein Lächeln aufzwang. Ich musste wirklich lernen mich jetzt zu benehmen. So konnte man nicht miteinander arbeiten. Sie waren da um uns zu pushen und ohne ihre Hilfe würde unser Weg noch länger dauern.
„Jisung ist nur erschöpft von der langen Reise. Seid froh, dass er gerade so ruhig ist. Sonst hätte er euch schon in den Tod mit Fragen gelöchert. Er ist genau so aufgeregt wie wir euch kennenlernen zu dürfen."
Chan legte seinen Arm um mich und suchte eine Ausrede für mich raus, damit die Jungs nicht schlecht von mir dachten. Es war nett und so lächelte ich nur. Die Jungs nahmen es zum Glück an und fingen an zu lachen, redeten mir zu und das war auch nett.
Ich musste mich wirklich zusammen reißen und Minho vergessen. Wenigstens für die paar Monate.
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