𝙹𝚒𝚜𝚞𝚗𝚐↩︎

𝙹𝚒𝚜𝚞𝚗𝚐༉‧


Hatte er eben mit mir Schluss gemacht?


Mit solch einer Nachricht hatte ich nicht gerechnet und ich schrieb ihm auch unzählige Male zurück. Ich versuchte den Kontakt aufrecht zu erhalten doch als ich merkte, dass die Nachrichten nicht wirklich bei ihm ankamen und er auch bei meinem Anruf nicht ran ging, da sein Handy aus war, gab ich es auf.


Er hatte tatsächlich sein Handy ausgemacht und damit kam ich jetzt überhaupt nicht zu recht.


Es warf mich zurück und anstatt traurig zu sein, wurde ich wütend. Richtig wütend. Was sollte das heißen ich brauchte ihn nicht? Wieso war er so egoistisch? Wieso schob er mich von sich weg ohne wirklich Grund, ohne, dass ich es richtig verstehen konnte?


Das alles war zu viel für mich.


Am liebsten hätte ich mein Handy einmal durch gebrochen in der Mitte und dann weg geschmissen. So sauer war ich auf meine.. Exfreund?


Ich wusste nicht mal was jetzt Sache war. Ob er mich überhaupt noch für eine Beziehung wollte oder nicht. Wäre er jetzt hier gewesen, hätte es so ein mächtiges Donnerwetter gegeben. Nein, aber er verkroch sich lieber und ließ mich alleine zurück. Mit der zehntausend Doller frage, was jetzt mit unserer Beziehung war.


So hatte ich es mir sicherlich nicht vorgestellt. Die kürzeste Beziehung aller Zeiten. Ich verfluchte Minho dafür.


Als ich zurück zu unserem Tisch ging sagte ich nichts. Stattdessen griff ich mir die Flasche mit dem hochprozentigen und goss mir davon ein wenig zu viel in mein Glas. Ich mixte das auch nicht mit irgendwelchen Mixgetränken. Nein, ich spülte es pur meinen Rachen herunter, hoffte damit dieses Loch in meiner Brust füllen zu können. Er hatte mich einfach fallen gelassen und das würde ich ihm nie verzeihen.


Wenn ich nicht so von der Wut geblendet gewesen wäre, hätte ich vielleicht verstanden, irgendetwas war nicht in Ordnung bei Minho. Er hätte mir so etwas nie ohne Grund geschrieben und er hätte mich auch nicht einfach so abserviert. Doch ich war verdammt wütend und konnte nur eins sehen. Nämlich von meinem Schwarm abgeschossen wurden zu sein und das kränkte mich nicht nur unglaublich. Es tat so verdammt weh.


„Wow, seit wann trinken wir denn die Sachen pur, Prinzessin?"


Ich war echt nicht gut anzusprechen. Deswegen funkelte ich Changbin nur böse an als er wieder versuchte aus allen einen Scherz zu machen. In meiner jetzigen Lage war nichts lustig. Alles war verdammt scheiße, sie sollten mir bloß nicht auf die Nerven gehen.


„Seit dem ich scheinbar wieder single bin. Also tut mir alle einen Gefallen und geht mir nicht auf die Nerven!"


Ich stand wieder auf, schnappte mir die Flasche und verzog mich wo anders hin. Ich konnte die Blicke der anderen nicht ertragen. Ich konnte auch ihre Fragen nicht ertragen, die auf mich zu gekommen wäre. 


Ebenfalls hätten sie mir versucht meinen Pessimismus auszureden weil Minho eben kein Arsch war, der Leute einfach fallen ließ. Sie liebten ihn alle, dann sollten sie ihn von mir aus auch heiraten. Ich konnte keine Moralpredigt gerade gebrauchen. Ich brauchte Leute die einfach mit mir tranken und keine Fragen stellen. Die mich nicht ernst oder in Sorge ansahen, wenn ich mir zu viel in die Birne kippte. Nein, ich wollte nichts hören. Gar nichts.


Deswegen verzog ich mich auf einen anderen Platz und es dauerte auch nicht lange bis ich Gesellschaft bekam. Aber ich wollte mit niemanden etwas anfangen. Das wollte und konnte ich emotional auch gar nicht. Ich hatte mich extra für heute Nacht aufgebrezelt um meinen Freund zu gefallen. Nur meinem Freund. Ich wollte ihm irgendwie zeigen, wie gerne ich ihn hatte ohne es mit Worten auszusprechen. Das fiel mir nämlich sehr schwer über meine Gefühle zu reden. Das wusste Minho auch eigentlich. Es tat mir sehr Leid, dass ich ihm auch noch nicht das schenken konnte, was er mir geschenkt hatte. Nämlich seine Gefühle zu offenbaren. Ich brauchte da ein wenig mehr Zeit. Es dauerte denn es war schwer für mich so etwas in Worte zu fassen und auch auszudrücken. Entfernte er sich deshalb von mir?


Aber genug davon.


Heute Nacht würde ich mich so lange volllaufen lassen, bis ich irgendwo in der Ecke lag und mich jemand nachhause tragen musste. Ich wollte nicht denken, nicht fühlen. In ein paar Tagen würde eine sehr wichtige Zeit für mich beginnen. Ich musste den Schmerz jetzt los werden eh ich unsere ganze Tour mit meiner schlechten Laune verpesten würde. 


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