DREI.

Auf die Frage hin, ob er nicht schon weiter müsse und noch etwas Zeit hätte zu bleiben, entwickelte sich ein einseitiges Gespräch, in welchem ich berichtete was mich so fertig machte und dafür sorgte, dass ich von meiner eigenen Hochzeitsfeier weg rannte. Dass es eigentlich nur eine Zwangsehe war (wobei mir strengstens untersagt worden war, so etwas Preis zu geben) und ebenso rutschte mir raus, dass ich mich bereits in einer glücklichen Beziehung befand, von der nur nie jemand gewusst hatte.

Und genau dann als Jimin zur Frage ansetzen wollte, wer diese mysteriöse Liebhaber war, der mein Herz in den Händen hielt, öffnete sich die Tür erneut und die schweren Schritte kündigten eine weitere Person an. Namjoon.

Durch das lange Kennen und teilweise Zusammenleben (ich hatte mich in der Vergangenheit öfter in seiner als meiner Wohnung aufgehalten), wusste ich seine Gangart von anderen bereits zu unterscheiden.

Eine Welle Überforderung brach über mich zusammen. Es schien mir rätselhaft, wie ich meinem Traummann in die Augen schauen sollte, wenn meine Lippen von denen eines anderen berührt worden waren. Wenn sich in meinen Augen die Enttäuschung über sein gebrochenes Versprechen wie ein Sturm zusammengetan hatte, der auch mein Herz zum Beben brachte.

Ich wusste, dass er nichts dafür konnte. Und doch machte es mich so fertig, wie er es mir dauernd versprochen hatte. Diese Ernsthaftigkeit in seinem Gesicht gab mir ein Gefühl, dem ich mich komplett hingeben wollte. In welches die Blume der Hoffnung gesetzt wurde.

»Ich lass euch mal lieber alleine. Ich muss jetzt eh los«, der flüchtige Blick zu seiner Uhr, rief eine Sorgenfalte zwischen seien Brauen hervor, die mir fast entging. Vermutlich wartete noch Arbeit auf ihn, die er nicht aufschieben wollte. Vielleicht war es auch am besten, wenn er uns beide jetzt Ruhe gab, die wir vermutlich brauchten. Vor allem da es neue Vorkehrungen zu besprechen gab; welche, die vermutlich ebenso wenig zu umgehen waren wie der Tag heute.

»Setz dich doch«, murmelte ich und nickte zu dem Sessel, der dicht an der Couch ran gerückt stand, die schon bessere Tage gesehen hatte. Stumm nahm er Platz, während sein Blick auf mir lag, ich aber nur meine Füße fixierte, ehe der Boden doch einladender schien als diese seltsamen Körperteile.

Stille erfüllte den Raum mit einer dicken Schicht, die beinahe undurchdringbar erschien. So gerne ich meinen Mund öffnen wollte und Namjoon mit neuen Informationen füttern wollte, schaffte ich es einfach nicht. Als wäre mein Mund zugeklebt, blieb er geschlossen. Namjoon machte auch keine Anstalten, das Wort zu ergreifen.

Es fühlte sich beinahe wie eine Strafe an, die ich Namjoon auf erzwang, rein aus Verzweiflung. Doch das war lächerlich. Ich hatte es von vorne herein sehen müssen, dass ein solches Schicksal sich nicht von seinen Gleisen abbringen würde und Namjoon hatte vermutlich sein bestes gegeben. Immerhin stand er weiter bei meiner Seite. Mein Verhalten war lächerlich und verschwamm in kindischen Grenzen.

»Meine Eltern haben bereits auf ein kleines Haus für mich und meinen.. Ehemann gespart. Wir ziehen nächste Woche aus.« Die Worte über einen anderen hörten sich so falsch aus meinem Mund an, waren so fehl am Platz, wie ein Hund in der Schule.

Ein erneuter Schwall an Schweigen brachte Namjoon mir als Antwort entgegen, ehe er sich erhob. »Das macht alles unnötig komplizierter«, seufzte er, mit schlürfenden Schritten auf mich zu kommend. Ehe ich mich versehen konnte, war ich Namjoons Armen, der sein nächstes Ziel (vermutlich das Schlafzimmer) ansteuerte, während ich mir denken konnte, worauf das hinaus laufen würde. Es diente als Ablenkung, sodass ich mich ganz allein auf seine kommenden Berührungen konzentrieren sollte. Den Brautschleier zog ich mir bereits vom Kopf, sodass er langsam zu Boden glitt. Ohne Hilfe würde ich das Kleid wohl nicht ganz aufbekommen, aber Hilfe ließ nicht lange auf sich warten. Kaum hatte Namjoon die Türschwelle übertreten und mich aufs Bett gelegt, drehte er mich noch in dem selben Atemzug um, sodass er an dem Reißverschluss meines Hochzeitkleides ran kam, den er ohne zu zögern runterzog und ich mich langsam aus der weißen Schale pellen konnte.

Nur noch meine seidenen Unterwäsche schmiegte sich an meinen Körper und mittlerweile hatte ich mich daran gewöhnt, von Namjoons dunklen Augen halb aufgefressen zu werden, sodass es mir schon gar nichts mehr ausmachte.

Ich rutschte etwas zur Bettkante hervor, an welcher Namjoon noch immer stand und schlang meine Beine so gut es ging um hin, sodass er näher bei mir war. Ohne Worte von mir zu geben, verkleinerte er sich langsam, sodass ich über seinen pechschwarzen Anzug streichen konnte und kurz danach all die Knöpfe aufmachen konnte, ehe er sich das Stück Stoff von den Schultern streifte.

»Wenn du schon dabei bist..«, ich ließ ihn nicht ausreden und mir entging ebenso wenig das Grinsen auf seinen Lippen. »Sei still.« In seine Ausgangsposition zurück gehend, bekam ich seinen Gürtel zu greifen, aus welchem ich Namjoon befreite, sodass er den Rest selber übernehmen konnte und er schon bald wieder über mir stützte, unsere Lippen hungrig vereinte, seine Zunge erst über meine Unterlippe gleiten ließ, um nach Einlass zu bieten, ehe er seine Zähne zum Einsatz brachte, nachdem ich es ihm nicht so leicht machen wollte.

. . . AUTHOR'S NOTE.

Jetzt hab ich nur noch ein Kapitel im Vorrat. Ich muss bald wieder aufstocken ajehhue

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