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Jungkook ✜
"Es ist leider nicht so aufgeräumt. Wir haben für gewöhnlich nicht so oft Besuch... Ich hoffe das stört dich nicht so...aber ansonsten fühl dich wie zuhause.." erklärte Blondschopf schwach und deutete mir mit einer Handbewegung ins Innere. Ich verdrehte daraufhin die Augen. Selbst jetzt, wo er den Schmerz gar nicht mehr wirklich verstecken konnte, spielte er immer noch den höflichen jungen Mann. Immer diese überflüssigen Floskeln, die eigentlich kein Mensch brauchte.
Anstelle das ich tat was er mir netterweise vorschlug, legte ich ihm dafür einen Arm um die Hüfte und spürte wie er sich krampfhaft anspannte. Er sagte nichts, lehnte sich aber minimal an mich heran, was mir einfach nur noch einmal mehr die Bestätigung gab, Mr. ach-ich-tu-mal-so-das-es-mir-gut-geht Kim, war einfach am Ende mit seinen Kräften.
Und genau so betraten wir dann gemeinsam die kleine Wohnung. Blondschopf verhielt sich nervös, verunsichert und kaute ununterbrochen auf seine Lippen herum. Meine Hand um seine Hüfte schien ihm ja deutlich zuzusetzen. Ich berührte ja nicht mal seine Haut und das brachte ihn bereits so sehr aus der Fassung?
"Mein Zimmer ist den Flur lang und dann auf der linken Seite.. uhm.. Ich kann auch alleine lau-"
"Nichts da, Hyung. Du kannst dich ja kaum noch auf den Beinen halten. Ich helfe dir selbstverständlich."
Ich war ja so überaus großzügig. Tja so war ich halt.
"Diese Situation musst du mir mal genauer erklären, Jeon. Was zum Henker machst du da?! Ich hoffe du suchst nach dem Stick..und bist nicht wirklich wegen Blondis Willen mitgekommen. Für eine Sekunde hab ich nämlich geglaubt du wärst wirklich besorgt." schnaufte mir Min verstimmt ins Ohr und ich musste mich wirklich stark zusammenreißen damit ich ihm keine patzige Antwort entgegen schleuderte.
Ich glaube Blondschopf wäre garantiert brennend daran interessiert zu wissen, wieso ich hier so seltsame Selbstgespräche führte.
"Aber was sag ich hier, du BIST besorgt. Sonst hättest du ja gestern nicht so eigenmächtig gehandelt."
Ich knurrte unterschwellig, was ich sofort wieder unterbrand, als Taehyung mich verwundert ansah. "I-ist alles okay? Du musst mich wirklich nicht stützen wenn es dir zu viel Arbeit macht."
Ngha shut up Blondschopf!
"Ach was, das macht mir doch keine Arbeit! Du wiegt ja kaum etwas, Hyung. Isst du denn zurzeit auch richtig?" ich dirigierte ihn zum besagten Zimmer, welches ich bereits in und auswendig kannte und half ihm sich aufs Bett zu setzten.
Ich hörte ein dumpfen Stöhnen und machte einen Schritt zur Seite, als Blondschopf sich dann mühevoll in Bewegung setzte und zum Kopfende robbte um sich gänzlich hinzulegen.
Hatte ich eine Erklärung für das was ich tat? Nicht wirklich. Ich könnte ja behaupte das ich Blondschopf nur gerettet hab weil ich den Stick haben möchte - aber eigentlich wäre die Sache wesentlich einfacher verlaufen wenn ich ihn dort einfach sich selbst überlassen hätte. Die Sache mit dem Stick wäre erledigt und ich müsste mich nicht mehr in diese abscheuliche Rolle als netten Praktikanten zwängen. Ich könnte mich wieder vollständig auf die Arbeit des Reapers konzentrieren.
"Hmm... ist einfach so viel zu tun...Ich hab kaum Zeit um ans Essen zu denken..." antwortete Blondschopf murmelnd und mit bereits halb geschlossenen Lidern. Na war da etwa Jemand müde? Ich entließ ein Schnauben und stämmte die Hände in die Seiten.
"Du Justin.." begann Blondschopf dann wieder überraschender Weise total ernst, was mich gespannt aufhorchen ließ.
Ich sah zu ihm und lächelte ihn an. "Ja?"
"Äh.. also.." bei meinem Lächeln schien er aber schnell wieder ins altbekannte Muster zu fallen und geriet ins stocken. Er druckste ewigkeiten herum und kam gar nicht wirklich zum Punkt. Ich musste mich wirklich zusammenreißen um ihn nicht genervt anzufahren. Wie konnte sich ein einziger Mensch nur so unsicher verhalten? Ich fragte mich immer mehr, wie er es so lange in dieser harten Branche überleben konnte, ohne in Stücke gerissen zu werden.
Kein Wunder das ihn der Groskotz von Chef ständig auf den Kieker hatte.
"Also... wieso bist du wirklich mitgekommen? Wir kennen uns doch eigentlich kaum..und trotzdem bist du so nett zu mir und kümmerst dich um mich.. " lenkte er zu einem weiteren Fragezeichen in seinem Kopf. Ich musste mir ein fieses Schmunzeln verkneifen.
Ohne seine Erlaubnis zu erfragen, setzte ich mich einfach zu ihm aufs Bett und lehnte mich etwas zurück. Blondschopf schluckte und sah mich durch schwere Augenlider heraus an. Sein Gesicht schien immer mehr zu glühen aber ich war mir sicher, das es diesmal nicht nur am Fieber lag.
Er war einer dieser viel zu leichtgläubigen Sorte. Vermutlich könnte ich ihm jetzt irgendeine Geschichte auftischen und er würde mir jedes einzelne Wort sofort glauben.
Ich seufzte, als ich ihn überlegend betrachtete. Blondschopf spielte unschlüssig mit dem Zipfel seiner Bettdecke und starrte auf seine Finger.
"Ich mag dich." sagte ich schließlich einfach so gerade heraus und ignorierte dieses seltsame ziehen, das sich plötzlich in meiner Brust ausbreitete. Ich hatte mein Herz schon lange nicht mehr so schnell schlagen gespürt. Es war schon so lange tot, weshalb mich diese Situation selbst verwirrte.
"Ya. Jeon Was hast du vor? Flirtest du etwa jetzt tatsächlich mit Blondi?! Ich hoffe das bringt uns wirklich etwas und ist nicht bloß vergeudete Zeit." keifte Min, senkte die Stimme dann jedoch überlegend. "Oh Gott... du machst dich jetzt wirklich an ihn ran..."
Wie ein verschrecktes Rehkitz blickte Blondschopf zu mir auf. Ich stämmte mich weiter aufs Bett und kam ihm näher, während ich Mins nervige Predigt ignorierte und konzentrierte mich nur noch auf meine Mission. War es verwerflich das ich ihn in einem schwachen Moment ausnutze? Vermutlich. Aber so war ich halt. Ich spielte immer mit hinterlistigen, nicht fairen Mittel und es war ja nicht so als hätte Blondschopf mich nicht herausgefordert.
Nein, er war doch derjenige gewesen der gesagt hat, daß er hinter mir her war. Aber inzwischen sollte ihm auch klar geworden sein, das man sich mit dem Reaper nicht anlegte. Je eher er das einsah, desto besser.
Mit fiebrig glänzenden Augen schaute Blondschopf mich an, sein Blick blieb dabei verdächtig lange an meinen Lippen hängen.
Die Warnungen in meinem Kopf rückte dabei in weiter Ferne, verwandelten sich in Hintergrundgeräusche, während ich mich ihm immer weiter näherte.
Eigentlich sollte mein Kopf völlig leer sein aber stattdessen überlegte ich, wie es wohl wäre, über seine warme Haut zu streicheln. Wie würde er reagieren, wenn ich mich weiter vorlehnte und meine Lippen sanft auf seine presste? Ich dachte an Gestern zurück, an seinen kalten Körper und den farblose Lippen, die ich immer wieder mit meinen berührt hatte um ihn zurück ins Leben zu holen. Und wieder war da dieses schmerzhafte Pochen in meiner Brust. Eine Art Sehnsucht die ich mir nicht erklären konnte.
Blondschopf harrte nach wie vor aus, als würde er wirklich nur auf diesen einen Moment warten, in dem ich ihn küsste.
Kurz bevor sich unsere Nasenspitzen berührten hielt ich inne, studierte ihn eingehend und verinnerlichte jedes kleinste Mal an seiner weich aussehenden Haut. Wir waren uns so nahe, daß ich sogar seinen warmen Atmen auf meinen kalten Lippen spüren konnte. Taehyung schluckte erneut schwer. Ich bemerkte sogar wie seine Unterlippe zu zittern begann. Sein Atem ging immer schwerer und flacher. Erwartungsvoll sah er mich an, aufregung vermischte sich mit nicht übersehbaren Verlangen.
Es dient nur zum Zweck... hallte es in meinem Kopf und genau mit diesem einem Gedanken, schloss ich die Augen und kurz darauf spürte ich auch schon den Aufprall unserer Lippen und auch den unserer Körper.
Ich presste mich mit einer schier fast schon verzweifelten Gewalt an den schmalen Körper unter mir und ließ ihm erst gar keine andere Wahl mehr.
Ich nahm seinen Mund vollständig im besitzt. Blondschopfs Keuchen wurde mit meinen stürmischen Lippen abgebremst und nur noch ein ersticktes Wimmern entfuhr ihm aber auch das wusste ich zu meinen Gunsten auszunutzen, den kaum hatten sich dabei seine Lippen einen spaltbreit geöffnet, drängte ich mit meiner Zunge gierig in sein feuchtes Innerstes, was ihm vollständig den Atem raubte.
Ich lag mit gesamten Körper auf ihn, dabei bedacht ihn mit meinem Gewicht nicht zu erdrücken und als ich dann auch noch nach seinen Händen griff, seine Finger mit meinen verkeilte, spürte ich ihn erregt zittern. Ich zog sie ihm sachte über den Kopf und drückte die Hände dort in die Matratze fest.
Ich passte dabei auf, das ich ihn nicht verletzte oder unnötig Schmerzen zufügte.
Eigentlich tat ich nichts anderes, als ihn zu küssen und trotzdem konnte ich spüren wie Taehyung hart wurde. Ohne großartig darüber nachzudenken schob ich mich sachte zwischen seine Beinen. Ich rieb mein Unterleib fest gegen seines und erntete ein noch viel erstickteren Laut. Es war wie eine Symphonie für meine Ohren.
Ich nahm ihn komplett in Beschlag, raubte ihm vermutlich seinen ersten richtigen Kuss aber es war mir sowas von egal, solange ich nur weiter von dieser süße seines Mundes kosten durfte.
"J-justin.. Ich.." ich lockerte den stürmischen Kuss, als ich das leise winseln an meinen Lippen vernahm und ließ Blondschopf kurzzeitig nach Atem schnappen. Ich starrte dabei auf seine Lippen die vom hitzigen Kuss bereits ganz geschwollene waren und rötlich glänzten.
Blondschopf atmete hastig, sein Brustkorb hob und senkte sich unter ganz schnellen Atemzügen und er schien sich gar nicht mehr wirklich beruhigen zu können, so aufgelöst wirkte er. Der Blick war vernebelt und von unglaublicher Überforderung gezeichnet, was mich noch umgehend aus meiner traumhaften Vorstellung kapitulierte. Strafend biss ich mir auf die Lippe.
"Es.. es tut mir leid" hörte ich mich ausatmen und wusste eigentlich gar nicht wofür ich mich hier gerade entschuldigte. Ich spürte den Schauer, den Blondschopf kurz darauf durchfuhr.
"H-hab ich.. etwas falsches gemacht?" fragte er ängstlich, was mich mit voller Ironie auflachen ließ. Die Sehnsucht, ihn wieder sofort zu küssen, grub sich durch meine Eingeweide und obwohl ich jetzt mit ihm so ein leichtes Spiel gehabt hätte, konnte ich einfach nicht weitergehen.
Ich ließ Blondschops Hände los und setzte mich umgehend auf. Mein Innerstes rumorte und ich schüttelte über meine eigene Unfähigkeit fassungslos den Kopf.
"Justin...?" zögernd tat Taehyung das gleiche und als er sich einwenig aufgesetzt hatte, blickte er mich aus erhitzem Gesicht und leicht glasigen Augen an. "Es tut mir leid... wenn ich... nicht so gut war. Ich ehm.. hab bisher noch nicht so wirklich viel Kuss Erfahrungen...Ich kann mir denken das du besseres gewohnt bist.. und naja.."
"Nein." ich unterbrach ihn in seinem unbeholfenen Gestotter und musterte ihn ein weiteres Mal mit undefinierbaren Gedanken. "Du bist krank, ich hätte das nicht so ausnutzen dürfen. Tut mir leid, Hyung. Du solltest dich jetzt am besten ausruhen."
"A-aber.."
"Ich bleibe solange bei dir, okay?"
Blondschopf sah noch so aus, als würde er liebend gerne etwas los werden aber er traute sich nicht. Mit gesenkten Kopf, ergab er sich schließlich und nickte einverstanden.
Die Stimmung zwischen uns wirkte mit einem Male steif und fremd. Ich konnte nicht einmal genau sagen woran es lag aber selbst wenn ich als Jungkook oder gar als Reaper hier gewesen wäre, hätte ich in dieser Situation vermutlich ganz genauso reagiert - denn gerade spielte ich ausnahmsweise mal keine Rolle.
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Oh der erste Kuss in dieser Story, Applaus 🙆 Na was haltet ihr davon? Wird JK etwa weich?
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