✧˚ · . 𝟎𝟏𝟒. 𝐰𝐚𝐧𝐧 𝐛𝐢𝐧 𝐢𝐜𝐡 𝐝𝐫𝐚𝐧?
Heute stand das erste Kräfte-Training mit Wanda an. Zugegebenermaßen hatte Siren, angst vor dieser besonderen Stunde. Sie konnte bei HYDRA ihre Kräfte nur auf bestimmte Befehle einsetzen und selbst da hatte sie kaum Kontrolle. Am Vormittag klopfte Wanda an Siren's Zimmertür und holte sie fürs Training ab. Gemeinsam liefen die beiden runter in den Schalldichten Trainingsraum, der meistens für Zielübungen mit Waffen benutzt wurde. Zudem hatte der Raum kugelsichere Fenster, die einen wunderschönen Ausblick auf das Wasser, dass das Avengers-Compound umgab.
Wanda blickte zu Siren hinüber, welche einen unsicheren Gesichtsausdruck trug. „Keine Sorge wir fangen einfach an." lächelte sie mutmachend. „Ich weiß, dass es schwierig sein kann Kräfte zu haben die man nicht versteht ... und glaub mir ich verstehe sie immer noch nicht." Gab Wanda zu und hielt ihre Hand hoch um eine Rot-glühende Flamme zu zeigen, die sie nach Sekunden wieder verschwinden ließ. „Wichtig ist aber, dass du keine Angst vor ihnen haben sollst." Fuhr sie fort, mit ihrem dicken Sokovia Akzent. „Deine Kräfte, dürfen dich nicht kontrollieren!" Siren hörte der Rede der Scarlet-Witch aufmerksam zu und hatte großen Respekt vor ihr. „Du musst lernen mit ihnen umzugehen." Tatsächlich gaben ihre Worte ihr etwas mehr Mut und Selbstbewusstsein, woraufhin sie Wanda mit einem kleinen und tapferen Lächeln anblickte. „Bereit." Antwortete Siren.
Wanda Fing einfach an und ließ ein leeres Trinkglas mithilfe ihrer Telekinetischen Kräfte in der Luft schweben. Siren starrte auf das von Rotem Rauch umgebende Glas und wandte verwirrt ihren Blick zu Wanda, die mit ihrer Rechten Hand langsame Bewegungen machte. „Du siehst das Glas? Zerbrich es!" Erklärte sie und starrte stets auf das schwebende Objekt. „Konzentriere dich." Siren atmete tief ein und aus und richtete ihre Aufmerksamkeit auf das Glas, das mehrere Meter von den beiden entfernt stand. Wanda ging ein paar Schritte von ihr zur Seite damit sie, sie nicht ablenken konnte.
Ein schwacher Schrei, verließ Siren's Hals und brachte das schwebende Glas zum rütteln. Sie blickte zu ihrer Trainerin zurück und wartete auf eine Antwort. „Du bist Unsicher." Sagte Wanda. „Du gibts nicht alles!"
Erneut atmete das Mädchen tief ein und aus und blickte zurück zum schwebenden Glas in der Luft. Wanda konnte stets ihre nervöse Atmung hören und richtete ihren Blick auf sie. Ein weiterer Schrei verließ den Hals von Siren und ließ das Glas nochmals nur Klimpern und klirren. „Zerbrich es!" Rief Wanda fest, während der Schrei immer noch weiter ertönte.
Bei diesen Worten, erhöhte sie die Kraft ihres Schrei's und hob dazu ihre beiden Arme. Der nun um einiges lautere Schrei, ließ das dünne Glas in mehrere Teile zerspringen, sodass Wanda es zu Boden fallen ließ.
Mit großer Ehrfurcht starrte Siren auf die kaputten Scherben die auf dem Boden verstreut waren, doch Wanda trug stattdessen ein stolzes Grinsen. Sie hatte es geschafft, Siren hatte es tatsächlich geschafft. Und Wanda wusste ganz genau, dass sie es schaffen würde. „Geht doch."
Auch wenn Wanda stolz war, war es Siren in diesem Moment überhaupt nicht. Es war ihr unheimlich zu sehen wo zu sie selber im Stande war ... Zerstörung. Genau dass war es, das Hydra von Anfang an wollte. Sie haben etwas so wunderschönes, unschuldiges und besonderes genommen und es zerstört. Allein die Scherben am Boden zu sehen bereiteten ihr Gänsehaut, sendeten ihr Schauer über ihren Rücken und ließen sie unwohl zurück. Es war ein Gedanke, den sie erst verarbeiten musste...
Später am Nachmittag, schien die Sonne strahlend hell am blauen Himmel, sogar ziemlich warm war es heute noch dazu. Ideal um eine kleine Pause zu machen. Die zwei Mädchen standen gerade nur ein paar Meter vom Wasser entfernt und betrachteten die beeindruckende Aussicht. Ein kleines Lächeln erschien auf Sirens Gesicht, als sie die Laute des Wassers hörte. Es klang beruhigend, irgendwie anmutig. Wanda schaute amüsiert zu ihr hinüber und musste etwas grinsen. Es war schön, sie so glücklich zu sehen.
Plötzlich entfernte sich Wanda von Siren, setzte sich dann auf eine Erhöhung und starrte von oben auf ihre Schülerin hinunter. Verwirrt neigte Siren ihren Kopf und wartete auf eine Antwort. „Zeig mir was du kannst." Lächelte sie gelassen und überließ Siren, ihre nächsten Entscheidungen. Was die beiden jedoch nicht wussten, war das Sam und Steve die beiden vom Compound Wohnzimmer aus gespannt beobachteten.
Das Mädchen mit dem roten Haar richtete ihren Fokus von Wanda auf das stille Wasser vor ihr und hob als nächstes ihren rechten Arm. Mit einem tiefen Atemzug bewegte sie ihre Finger, so ähnlich wie bei Wanda auch und ließ ein paar kleine Wellen erscheinen.
Beeindruckt weiteten sich sowohl Wanda's, als auch die Augen der anderen Avengers, die beim Kräfte-Training zusahen. Sie nahm ihre Hand wieder runter und ließ das Wasser in Ruhe. Zufrieden schaute die Schülerin zu einer grinsenden Wanda hinauf. „War das schon alles?" Fragte sie, ihr Lächeln stets ermutigend. Kopfschüttelnd lächelte Siren zurück und zog ihre Schuhe aus. Sie ging ein paar Schritte auf das Wasser zu und fühlte die restlichen kalten Wellen, die gegen ihre Beine klatschten.
Siren streckte ihre beiden Arme zur Seite und ihre Handflächen nach vorne. Sie schloss ihre Augen und konzentrierte sich einzig und allein auf das anmutige Rauschen der gleichmäßigen Wellen. Wanda und der Rest schauten gespannt zu und warteten was als Nächstes passieren würde. Das blaue Wasser fing an sich langsam im Kreise zu drehen und stieg dabei in die Höhe. Vorsichtig bewegte sie ihre Finger und machte gleichzeitig langsame Bewegungen, während das Wasser immer Höher und höher in die Luft stieg und eine kleine Säule formte.
„Abgefahren..." Murmelte Sam beeindruckt, als er mit offenem Mund aus dem Fenster starrte. Steve hingegen, starrte mit ebenfalls geweiteten Augen auf Siren, doch er hatte stattdessen ein mulmiges Gefühl.
Die Säule wurde immer größer und größer und Wanda fand, dass es nun schließlich genug war. „Okay, du kannst aufhören." Begann sie und schaute ehrfürchtig auf die riesige Säule, welche bereits einem kleinen Tornado ähnelte. Das Wasser drehte sich zwar nur langsam, aber man konnte trotzdem bereits einen überaus starken Wind spüren.
Siren machte einen weiteren Schritt auf das Wasser zu und bemerkte gar nicht mehr, dass Wanda mit ihr sprach. Ihre ganze Konzentration lag bei dem Wasser und es schien, als würde sie alles um sich herum vergessen.
Wanda sprang sofort von der Erhöhung und näherte sich dem Mädchen, als sie einen blauen Schimmer in ihren Augen entdeckte. Ihre Stimme wurde nun etwas hektisch, als sie realisierte, dass es esklalierte. „Ich hab gesagt es reicht." Nach mehreren versuchen, holte dies, Siren aus ihren Gedanken zurück. Sie warf ihre Beiden ausgestreckten Arme nach hinten zurück und genau so wie ihre beiden Arme, fiel auch Siren nach hinten und landete auf dem nassen Sandboden. Die Säule dagegen stürzte zurück ins Wasser oder verteilte sich durch die Gegend.
Außer Atem stützte sie sich mit ihren Armen vorsichtig auf und realisierte was gerade passiert war. Wanda kniete sich zu ihr hin und bemerkte, dass sie ziemlich blass aussah. „Geht es dir gut?" Fragte sie besorgt, doch bekam leider keine Antwort, da Siren immer noch geschockt auf das Wasser starrte.
Plötzlich aber hörte Sie, sich ihnen nähernde Schritte die auf sie zu rannten und schnappte wieder zu sich. Es waren Sam und Steve. „Alles in Ordnung?" Begann Steve außer Atem und starrte auf eine ebenfalls besorgte Wanda. Er sah auf Sirens Hinterkopf, welcher nur langsam auf seine Frage nickte. „Es- Es tut mir leid..." Flüsterte sie in Wandas Richtung. „Ich wollte das nicht."
„Ich weiß ... Ich denke das reicht für heute..." Atmete Wanda aus und hielt sie in ihren Armen fest. „Du warst gut, aber wir müssen mehr an deiner Kontrolle arbeiten." Sagte sie, als sie ihr über die Arme strich, bevor sie ein Nicken von ihrer Schülerin als Antwort bekam.
„Das war echt Krass." Komplimentierte Sam. „Wie ein Tornado. Du kriegst Konkurrenz Wendy." Scherzte er und bekam ein Lachen von ihr. Die beiden verstanden sich sehr gut und neckten sich permanent. In gewisser Weise ersetzte er die Rolle eines Großen Bruders für Wanda.
Steve und Sam näherten sich den beiden Mädels. „Kommt ihr wieder mit rein Ladies?" Fragte Sam und streckte Wanda seine Hand aus, damit sie sich hochziehen konnte. „Hey Arielle, alles okay?" Fragte Sam Stirnrunzelnd, da sie immer noch abwesend aussah.
„Arielle..." Flüsterte sie und kam langsam zu Bewusstsein.
„Ich denke, dir gefällt der Name." Schnaufte Sam lachend und blickte zu ihr rüber. „Na dann komm schon Eric, hilf ihr mal beim aufstehen." Sagte er und schaute zu einem Verwirrten Steve. Wanda musste sich über Sam's Anspielungen zur kleinen Meerjungfrau ihr Lachen verkneifen. Genauso witzig war es, dass weder das Mädchen noch Steve überhaupt eine Ahnung von der Geschichte hatten. Er tat einfach was Sam ihm sagte und streckte ihr seine Hand hin, damit sie sich hochziehen konnte. Als Sie allerdings wieder mit beiden Beinen auf dem Boden stand, tat es ihr etwas weh und sie fiel beinahe zurück ins Wasser, wenn Steve sie nicht rechtzeitig festgehalten hätte.
Steve's Arm hielt immer noch behutsam ihren Rücken und ihre Taille fest, als sich ihre Blicke trafen. Beide noch erschrocken von dem Beinahen Fall. Die zarten Hände des Mädchens hielten sich ebenso immer noch an ihm fest.
Schon wieder waren sich die beiden so nah, dass es dem Mädchen im Magen kribbelte ... So nah, dass Steve's Herz immer nervöser schlug. Er hatte längst die Liebe aufgegeben, als er aus dem Eis zurück kam, doch jetzt war er sich nicht mehr ganz so sicher. Er hatte Angst ... Angst nochmal jemanden zu verlieren den er liebt. Genau deshalb redete er sich stets ein keine zu starken Gefühle für jemanden zu entwickeln.
Nervös wandte er seinen Blick von ihr und schluckte kurz. Er ging einen Schritt zurück und bemerkte, dass sie sich dennoch an seinem Arm festhielt aus Angst zu fallen. Er schenkte ihr daraufhin ein mitfühlendes Lächeln und bot ihr seinen Arm an, während er eine seine Augenbrauen fragend hochhob. Diese kleine, aber aufmerksame Geste ließ ein dankbares Lächeln auf ihrem erschöpften Gesicht erscheinen. Es war nicht viel, aber es war genug um sie zum Lächeln zu bringen. „Danke." Flüsterte sie und lief gemeinsam mit ihm in die Hallen des warmen Compounds zurück.
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