✧˚ · . 𝟎𝟏𝟎. 𝐝𝐨𝐫𝐭 𝐰𝐨 𝐢𝐜𝐡 𝐚𝐮𝐜𝐡 𝐰𝐢𝐞 𝐞𝐢𝐧 𝐦𝐞𝐧𝐬𝐜𝐡 𝐬𝐞𝐢𝐧 𝐤𝐚𝐧𝐧
2016 | AVENGERS HAUPTQUARTIER — Nachdem das Mädchen sich mit Natashas Hilfe fertig gemacht hatte, beschloss die hilfsbereite Black-Widow sie weiter im Avengers-Compound herumzuführen. Natasha wusste zwar nicht wieso, aber das Mädchen erinnerte sie komischerweise an eine Freundin die sie damals hatte...
Die beiden liefen weiter durch den langen Flur und in Richtung des riesigen Wohnzimmers, wo sich bereits ein leckerer Duft verteilte, der aus der Küche kam. Als das Mädchen den Aufenthaltsraum sah, weiteten sich ihre Augen, während sie neugierig durch die Gegend starrte. Es sah ziemlich groß aus und machte einen äußerst gemütlichen Eindruck. Doch in ihren Gedanken sah alles besser aus, als ihre alte Hydra Zelle.
Als nächstes führte Natasha das Mädchen in die Küche, wo sie bereits das allererste Mitglied kennenlernen durfte. Ein Mädchen mit langem Braunem Haar und dunkler Kleidung, stand am Herd und war gerade dabei etwas für den heutigen Abend herzuzaubern. Natürlich ohne Magie. Sie hörte die beiden anscheinend kommen und drehte sich langsam um. „Oh, hey." Grüßte das Brünette Mädchen und stellte sich vor die beiden. Freundlich streckte sie dem Mädchen ihre Hand aus und schenkte ihr ein Lächeln. „Ich bin Wanda." Sagte sie mit einem dicken Sokovischen Akzent. Gerade als das Mädchen nach Wanda's Hand griff, rollte kurz darauf eine winzige Träne Wanda's Wange hinunter.
Dies bemerkte das Mädchen und zog daraufhin schnell ihre Hand von ihr fort, aus Angst es läge an ihr. Das Mädchen blickte aus Schuldgefühlen rüber zu Natasha und hoffte sie hätte eine Erklärung. Siren dachte sich wohl, dass Wanda sie hassen würde. „Tut mir leid." Entschuldigte sich jedoch Wanda und wischte sich schnell die Träne weg, während sie das Mädchen mit einem mitfühlenden Blick ansah. Die neugierige Maximoff Hexe hatte versucht die Gefühle des Mädchens zu lesen und war tieftraurig über das was sie sah. Sie konnte ihre Schmerzen spüren, ihre Schuldgefühle, ihre Angst ... ihre Einsamkeit. „Es- Es ist schön, dass du bei uns bist. Bei uns bist du sicher."
„Alles ist in Ordnung. Mach dir keine Sorgen um Wanda." Sprach Natasha und versuchte dem Mädchen zu versichern, dass sie nichts falsch getan hatte. „Ähmm ... Ihr gehört das Zimmer neben deinem." Versuchte Natasha das Mädchen zu erinnern, um von Wanda abzulenken. „Außerdem wollte sie heute extra für uns kochen. Du wirst ihr essen lieben." Lobte sie Wanda.
„Ihr beide seht echt hungrig aus." Lachte die Meisterköchin und versuchte ihre Traurigkeit schnell zu überspielen, als sie beobachtete wie Natasha und das Mädchen hungrig auf die Lebensmittel starrten. „Das Essen ist in einer Stunde fertig."
„Erdnussbutter-Sandwiches dauern nur eine Minute." Schmollte Natasha ungeduldig. Das Mädchen schaute sie erneut verwirrt an, da sie nicht wusste was Erdnuss-Butter war. „Es ist echt lecker, wir machen uns später welche." Wanda hörte ihnen immer noch zu und erinnerte sich an ihre eigene Zeit bei Hydra. Sie bekam dort wenig essen und musste oft hungern. Wanda wusste, dass es dem anderen Mädchen wahrscheinlich genauso ging und hoffte sie konnte ihr heute eine kleine Freude mit ihrem Essen machen.
„Wie lange warst du dort gewesen?" Wanda wollte sich diese Frage zwar verkneifen, aber sie musste es wissen.
„Wan-" Begann Natasha und wollte verhindern, dass sich das Mädchen noch mehr unwohl fühlte.
„Entschuldigung ich..." Entschuldigte sie sich und wandte kurz ihren Blick ab. „Ich war auch damals, bei Hydra." Erzählte sie und bekam schließlich die Aufmerksamkeit des Mädchens. „Ich- Ich hatte immer ein bestimmtes Bild von mir. Doch nach dieser Sache." Wanda hob ihre Hand aus der nun kleine rote Funken glühten. „Bin ich etwas anderes. Ich glaube ich bin schon noch ich aber..." Sie machte eine Pause.
Das Mädchen hörte Wanda mitfühlend zu und verstand wie sie sich fühlte. Dennoch war sie auch erstaunt von ihren Kräften. „Das ist nicht, was alle anderen sehen." Beendete nun das Mädchen ihren Satz und blickte selber auf ihre Hände. Nachdem Siren fertig war räusperte sie sich etwas und wünschte sich zutiefst wieder schmerzfrei sprechen zu können. „Genau." Stimmte Wanda ihr zu und schenkte dem Mädchen ein trauriges Lächeln.
Natasha beschloss Wanda nicht länger vom kochen abzuhalten und zog den anderen Rotschopf mit sich und führte die Tour fort. Sobald die zwei aber fast am Ende waren, standen die beiden wieder in der Mitte des Wohnzimmers und wurden bereits langsam von den anderen Bewohnern des Compounds, die heute anwesend waren nach und nach begrüßt.
Der erste der ankam war Thor, der sich überaus freundlich seiner neuen Mitbewohnerin vorstellte. „Willkommen, Mylady. Mein Name ist Thor Odinson, freut mich ihre Bekanntschaft zu machen." Er streckte ihr freundlich seine überaus große Hand hin, die sie langsam ergriff und erst dann bemerkte, wie stark er war, als er sie schüttelte. „Lady Natasha hat uns bereits viel von dir erzählt." Natasha machte von da an weiter und erklärte Thor weiter von dem Mädchen und ab und zu versuchte sie ebenfalls zu antworten. Thor war überaus verständnisvoll und keineswegs unhöflich zu ihr, was dem Mädchen etwas Mut machte nun auch die anderen Avengers kennenzulernen.
Die nächsten die auftauchten waren Tony, Sam, Bucky und Steve. Und besonders Steve konnte es kaum erwarten seine Retterin zu kennenzulernen. Die vier schlenderten durch den Flur, bis Tony einen Fremden Rotschopf im Wohnzimmer stehen sah und genau wusste, dass dies das Mysteriöse Mädchen sein musste. „Ahhh da ist ja unsere Arielle." Rief er fröhlich aus, was Natasha, Thor und das Mädchen zum rumdrehen brachte.
„Arielle?" Fragte Steve, der anscheinend genauso verwirrt wie das Mädchen war, da diese mit ihren großen Augen antwortsuchend zu Natasha blickte. „Arielle die kleine Meerjungfrau." Erklärte Natasha, dem Mädchen und Steve.
„Es ist ein Film, Rogers." Begann Tony und rollte mit den Augen, weil Steve seiner Meinung nach noch viel nachholen musste. Tony bewegte sich rüber zu dem Mädchen und streckte ihr mit einem warmen lächeln seine Hand hin. „Tony Stark. Freut mich." Tony redete noch etwas weiter mit dem Mädchen, bis er schließlich endlich Steve die Chance gab sich bei ihr bedanken zu können. Das Mädchen sah von Tony rüber und erkannte den Captain sofort wieder, worauf ein kleines Lächeln auf ihrem Gesicht erschien. Sie blickte zu ihm hoch und erinnerte sich noch ganz genau an ihn. Ob Steve es zugeben wollte oder nicht, irgendwas hinderte ihn ebenfalls seine Retterin nicht zu vergessen ...
„Captain." Lächelte das Mädchen, ihre Stimme fast nur ein Flüstern. Dies brachte die Tiefblauen Augen des Captains ein wenig zum strahlen. Er war überrascht, dass sie sich noch an ihn erinnerte, was sein Herz etwas schneller rasen ließ. „Steve." Korrigierte er und streckte ihr seine Hand hin, die sie vorsichtig ergriff und schüttelte. Steve spürte ihre Hand und fühlte ein unerklärliches Gefühl bei ihrer Berührung. Ein Kribbeln ... Wärme. „Danke nochmal, dass du mich gerettet hast. Ich hoffe ich kann mich irgendwann revanchieren."
Steve half dem Mädchen in ihre Freiheit. Das war das mindeste, was sie tun konnte. Ohne ihn wäre sie wahrscheinlich immer noch in den Klauen von Hydra. „Du hast mich zuerst gerettet." Sie wurde etwas rot und lächelte, doch spürte plötzlich große Schmerzen nachdem sie ihren Satz beendete. Sie ließ seine Hand los und drehte sich von ihm weg um zu husten. Natasha, die direkt neben ihr stand bemerkte, dass es ihr wieder schlechter ging wegen dem sprechen und legte eine Hand um ihren Arm.
„Ist schon okay, du musst nicht so viel sprechen." Begann Nat und versuchte sie daran zu erinnern. „Wir wissen, dass es dir wehtut." Steve bemerkte dies und empfand Mitleid für das Mädchen, sie hatte es nicht verdient so leiden zu müssen. Hydra hatte ihm und den Anderen schon so viel genommen und er hasste sie dafür.
Steve trat zur Seite, damit der nächste sich dem Mädchen, vorstellen konnte. Das Mädchen drehte sich um und stand nun vor einem ihr bekannten Gesicht. „James?" Fragte sie mit einem überraschten traurigen Blick und bewegte ihre Hand schließlich zu ihrem Mund. Sie konnte nicht glauben, dass er wieder hier vor ihr stand. Sie zog ihn sofort in eine Umarmung doch Bucky stand nur verwirrt da und erkannte sie nicht...
„Ihr kennt euch?" Fragten mehrere Stimmen. Das Mädchen ließ ihn los.
„Freund." Lächelte das Mädchen und hoffte sie verstanden was sie meinte. Es war wahr, der Winter-Soldier und die Siren kannten sich. Sie wurden zusammen auf Missionen geschickt. Oft stand Bucky aber auch vor der Zelle des Mädchens und musste sie bewachen oder sich Befehle der Hydra Agenten anhören. Wenn keiner zuhörte, unterhielten sich die beiden sogar oft gemeinsam miteinander. In Sirens Hydra-Zeit war der Winter-Soldier der einzige, der sie nicht schlecht behandelte. Sie beide waren die Marionetten und teilten ihr Leid. Doch Siren und der Winter-Soldier waren nie Feinde ... Hydra gab ihrem Soldat den Befehl für die Sicherheit ihrer Siren zu sorgen.
Die anderen Avengers verstanden was das Mädchen damit meinte, jedoch wussten sie nicht warum sich nur einer der beiden erinnerte. Allerdings vermutete Steve, dass es an den Gedächtnis lösch-Maschinen liegen musste. Das Mädchen war überaus glücklich ihren alten Freund außerhalb von Hydra zu sehen. Es erinnerte sie an etwas, dass sie ihm damals versprochen hatte.
„Du bist ein Guter Mann, James. Wir werden es hier irgendwann rausschaffen. Ich verspreche es dir." Sagte sie und lehnte sich gegen die Stäbe der silbernen Zellentür. Bucky schenkte der Siren nur ein trauriges Lächeln und verlor leider immer mehr seine Hoffnung der Freiheit.
Vergebens versuchte Bucky sich fest daran zu erinnern, aber es klappte nicht. Die Ärzte hatten einfach schon zu viel mit seinem Gedächtnis gespielt. Es zerstört.
Sam war schließlich der Letzte, der sich vorstellte. Sie fand er wirkte echt lässig und lustig. Dies waren soweit alle für heute und jetzt probierte das Mädchen sich alle Gesichter zu merken. Innerlich schnaufte irgendwo das Mädchen vor Erleichterung auf, da sie fand, dass alle sehr freundlich schienen und obwohl sie ihre Vergangenheit kannten hatte keiner Vorurteile ...
Das Mädchen spürte etwas, dass sie seit langer Zeit dachte nie wieder fühlen zu können.
Sie fühlte sich Frei.
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