✧˚ · . 𝟎𝟎𝟔. 𝐭𝐢𝐞𝐟𝐛𝐥𝐚𝐮𝐞 𝐚𝐮𝐠𝐞𝐧
2016 | GEWÄSSER VON NEWYORK — Sie hat es geschafft. Nach all diesen Jahren, hatte sie endlich geschafft. Dank des Fremden, konnte sie HYDRA entkommen. Ich bin frei, realisierte sie. Doch es schien ihr so unreal. Sie konnte es kaum glauben. Es passierte einfach alles so schnell...
Ein allerletztes Mal, blickte sie über ihre Schulter und dachte fest, dass dieser Captain noch immer dicht hinter ihr sei. Doch sie wurde enttäuscht, als sie bemerkte, dass sie alleine war.
Ihm musste etwas passiert sein, sprach die Sorge aus ihr. Doch sollte sie diesem Fremden wirklich helfen, auch wenn sie alles aufs Spiel setzten könnte? Hilf ihm, du kannst ihn nicht dort zurücklassen. Du hast schon genug Leben genommen. Rette ihn!
Keine Schwanzflosse.
Dies realisierte das Mädchen schließlich, als sie diese unglaublichen Schmerzen am unteren Teil ihres Körpers verspürte. In diesem Moment, war es aber egal. Selbst wenn sie niemals wieder laufen konnte.
Alles was zählte, war die Freiheit. Und man lässt keine guten Menschen im Stich. Die Menschen sind böse, dieser Spruch pflanzte HYDRA ihr immer und immer wieder in den Kopf. Und vielleicht hatten sie recht. Doch warum hatte er dann versucht sie zu retten? Er hätte sie auch zurücklassen können.
Mit ihren neuen Beinen, schwamm sie zurück, wo sie hergekommen war und näherte sich der immer noch bombenden HYDRA-Basis, wo sie den Fremden, sich nicht rührend auf dem Boden vorfand.
Vorsichtig schwamm sie näher auf ihn zu und versuchte ihn wachzurütteln, aber er machte immer noch nicht seine Augen auf. In der Ferne, hörte sie die gedämpften Bomben, die in die Luft gingen und alles weiterzerstörten. Deswegen handelte sie schnell und versuchte ihn, mit all ihrer verbleibenden Kraft zu ihr zuziehen. Die zwei mussten so schnell wie möglich von hier weg.
So schnell sie konnte, schwamm sie weg von der gefährlichen Basis, als sie in der Ferne eine weitere Explosion hinter ihnen hörte, welche vom Wasser abgedämpft wurde.
Ein weiterer Blick über ihre Schulter, verriet ihr, dass die beiden höchstwahrscheinlich gekillt worden wären, wären sie auch nur eine Minute länger da drinnen gewesen.
Jetzt zählte jede Sekunde. Sie musste den Fremden, sofort an die Oberfläche ziehen, bevor es zu spät war.
Als sie das helle Licht der Sonne, an der Oberfläche schimmern sah, tauchte sie nach Oben und fand geschwind eine optimale Fläche um ihn an Land zu ziehen.
Mit viel Kraft, zog sie ihn weiter mit sich, schleppte seinen schweren Körper aus dem Wasser und legte ihn vorsichtig auf den sandigen Boden, der Küste.
Sie setzte sich neben ihn und studierte sein blasses Gesicht, während sie seinen Kopf ganz vorsichtig mit einer Hand stützte. Er bewegte sich kaum, weshalb sie versuchte seine Atmung abzuhören. Doch sie hörte immer noch nichts von dem Soldaten in blauer Uniform.
Sie versuchte etwas zu sagen, aber nichts kam aus ihrer Kehle. Großer Schmerz war das einzige, dass sie spürte. Das mussten wohl, die Folgen des Schrei's gewesen sein. Sie bekam Angst, bei dem Gedanken. Was wenn ich nie wieder sprechen kann? Ich wollte ihm danken ...
Wie durch ein Wunder, stieß er plötzlich einen Atemzug aus. Dies war alles, was sie hören wollte. Er war am Leben. Dies musste als Dank reichen.
Vorsichtig legte sie eine Hand auf seine kalte Wange, um ihn zu Bewusstsein zu bekommen. Sie spürte nun, wie er langsam wieder zu sich kam und vorsichtig nach ihrer Hand griff, als er versuchte seine Augen zu öffnen. Es war, als würde die Berührung ihm helfen. Doch sie war keine Heilerin, so sehr sie es sich auch wünschte. Chaos war das Einzige, für dass sie erschaffen wurde.
Tiefblaue Augen. Blau, wie der Atlantik.
Sie verlor sich in seine Augen und musste etwas vor Erleichterung Lächeln, als sie bemerkte, dass es ihm gut ging. Ich danke dir, schrie ihr Herz. Doch nicht ein einziges Mal konnte man ihre tatsächliche Stimme hören. Der beinah ertrunkene junge Mann schien immer noch geschwächt zu sein und schloss deshalb wieder seine Augen, während er ihre Hand losließ. So sehr sie ihm auch dankbar war, dass er ihr geholfen hatte, musste sie aber verschwinden ...
Langsam stieß sie sich von ihm weg und versuchte mit all ihrer restlichen Kraft aufzustehen. Ihre Hände strichen das nasse Kleid, dass an ihrem Körper hing glatt, als es auf den Boden tropfte. Sie machte einen Schritt nach vorne und es fühlte sich an, als würde sie auf messerscharfen Glasscherben laufen. Bei all dem vielen schmerz, wollte sie weinen. Doch weinen brachte ihr auch nichts, also biss sie den Schmerz einfach hinunter, so wie sie es immer musste.
Vor ihr befand sich eine art Wald, mit vielen dichten Bäumen. Also entschied sie sich dafür, sich dort zu verstecken und unter zu tauchen. Immer mehr entfernte sie sich leise von dem Soldaten in blauer Uniform und lief in ihrer klatschnassen Kleidung durch den Sand, als sie plötzlich ein kleines Donnern hörte.
Zu behaupten, dass das Mädchen Gewitter hasste wäre eine Untertreibung. Sie machten ihr Angst und das war schon immer so. Jedes Gewitter, jeder Sturm erfüllte sie mit einem unwohlen Gefühl. Vielleicht hatte es was mit ihrem früheren Leben zu tun, aber sie fühlte sich jedes Mal schutzlos.
Sie taumelte immer tiefer in den Wald, während der eiskalte Regen stets auf ihre schmalen Schultern hinunter prasselte. Ihr war kalt und sie war am zittern. Sie hatte Angst, doch um zu überleben muss sie mutig sein. Zwar wusste sie nicht wohin sie gehen sollte, aber Hauptsache weg von hier. Da war sie sich sicher.
Und wenn das Gewitter, nicht schon schlimm genug war, begann es nach einer Weile, auch schon Nacht zu werden, als sich der Himmel immer dunkler und dunkler in ein Nachtblau färbte.
Bestimmt lief sie bereits schon seit mehreren Stunden verloren im Wald herum, in Hoffnung irgendwas zu finden, von dem sie noch selber noch kleine Ahnung hatte. Eine verlassene Hütte, oder einfach nur einen sicheren Schlafplatz. Doch dieser Gedanke zerplatzte, als sie plötzlich etwas hinter ihr Rascheln hörte ...
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