50. FAMILIE ENDET NICHT MIT BLUT

2024 | DIE GEGENWART — Im Avengers Hauptquartier herrschte reges Treiben. Der Quantentunnel drehte sich wild, während die Avengers einer nach dem anderen von ihren Missionen zurückkehrten. Im nächsten Augenblick standen sie auch schon in normaler Größe auf der Quantentunnel Plattform und die Öffnung unter ihn schloss sich wieder.

Bruce.

Rhodey.

Nebula.

Scott.

Steve.

Tony.

Rocket.

Thor.

Clint.

Die Plattform wurde heruntergefahren und die Metallplatten darüber zogen sich zurück.
Die Avengers tippten auf ihre Zeitreise-Armbänder und ihre Helme und Anzüge verschwanden. Einen Moment lang herrschte Stilles Schweigen, das schließlich von Bruce gebrochen wurde. „Haben wir alle?" Fragte er. Diese Antwort konnte alles verändern.

Rhodey hielt die Kugel hoch, die den Stein der Macht enthielt, während Nebula ihn stolz anschaute. „Juhu!" Jubelte Scott.

„Heißt das, es hat echt funktioniert?" Rhodey konnte es nicht fassen. Hatten sie den Zeit-Hüpfer tatsächlich erfolgreich bewältigt? Würden sie dazu in der Lage sein, alle zurückzuholen?

Thor lachte zum ersten Mal seit sehr langer Zeit. Hinter ihm jedoch, fiel Clint auf die Knie und war zum mitgenommen von seinem Verlust, als dass er auch nur einen Ton herausbrachte.

Steve und Bruce waren die ersten, die es realisierten ...

„Clint, wo ist Nat?" fragte Bruce und fürchtete sich vor dem, was er gleich hören würde. Doch Clint sagte kein Wort.

Das musste er auch nicht.

Steve ließ den Kopf hängen und Bruce ging auf die Knie und hämmerte verzweifelt auf die Plattform ein.

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Der See hinter dem Hauptquartier der Avengers war an diesem Tag besonders ruhig, als Bruce, Tony, Steve, Clint und Thor auf dem Dock standen.

„Hatte sie Familie?" fragte Tony, der eigentlich nicht mit einer Antwort rechnete. Steve atmete kurz ein und versuchte sich auf seine Atmung zu konzentrieren. Warum musste sie auch noch gehen? Dachte er. Von all seinen Freunden, war sie diejenige die er am längsten kannte ... und diejenige die ihm immer beigestanden war. „Ja." erwiderte er, ohne auch nur aufzublicken. „Uns."

*Klopf*

*Klopf*

*Klopf*

*Klopf*

*Klopf*

Es war 2 Uhr Morgens. Steve und Arielle schliefen tief und fest im Bett, doch diese wurden plötzlich von ständig lautem Hämmern an ihrer Apartment-Tür geweckt. Steve war derjenige, der an die Tür ging, er wollte nicht, dass Arielle an die Tür ging, nur für den Fall, dass es sich um einen Angreifer handelte. Er blickte, durch den Tür Spion und sah eine pitschnasse und ziemlich verletzte Natasha.

Sofort öffnete er die Tür für sie und gewehrte ihr Einlass. „Nat." Atmete er verwirrt aus, laut genug das Arielle es hörte. Sie stand direkt unter dem Bogen, ihrer Schlafzimmertür und bemerkte sofort, die Blondine im Flur stehen.

Sofort rannte diese in Tränen auf ihre Freundin zu. Sie hatte sich so dermaßen viele Sorgen um Natasha gemacht ... Es war schließlich schwierig, verdeckt zu leben. Keiner wusste, was der andere gerade macht, oder wo er war - oder ob er überhaupt am Leben war. „Du lebst." Schluchzte sie froh aus und hielt Natasha fest an sich. Doch auch Nat war froh, ihre Beste Freundin - ihre Schwester - zusehen. Sie hatte sie so unendlich vermisst. Steve stand daneben und beobachtete, die beiden und war genauso froh sie zusehen - und dass es ihr (einigermaßen) gut ging.

„Es tut mir leid, dass ich einfach so hier auftauche- aber ich ... ich wusste nicht wohin." Atmete Nat, als sie sich aus der Umarmung zog aus. Erst jetzt bemerkte, Arielle ihre ganzen Verletzungen und somit sank auch ihr Lächeln.

Auf ihrer Stirn befand sich ein tiefer Schnitt, genau wie an ihrer Lippe, das rote Blut war nicht zu übersehen. Sie sah fürchterlich aus. Ihre Kleidung hatte ebenfalls Löcher und Risse, höchstwahrscheinlich vom kämpfen, doch sie wurde von keiner einzigen Munition oder Kugel erwischt.

Arielle setzte Natasha sofort auf die Couch und Steve besorgte etwas für ihre Wunden. „Was ist passiert?" Fragte Arielle, während sie sich neben die Assassine setzte. „Budapest." Antwortete Nat erschöpft. „Dort gab es eine Schlägerei ... und Kinderhandel. Ich musste es einfach stoppen. Kurz und knapp, einer der Männer hat mir ein Messer in den Oberschenkel gerammt und ein anderer hat mir gefühlt meine Hand gebrochen. Aber hey, die Kinder sind frei."

Arielle bewunderte Nat. Selbst wenn es im Moment für alle Schwierig war, überhaupt am Leben zu bleiben, oder verdeckt zu bleiben ... Natasha kümmerte sich dennoch um viele Kinder oder hilflose Menschen.

Vielleicht war Natasha sogar der selbstloseste Mensch den Arielle kannte ...

„Du hättest sterben können." Flüsterte Arielle und ging Nat's Augen aus dem Weg.

„Ich hab's überlebt." Protestierte sie zurück.

„Vielleicht es dir ja egal, verletzt zu werden. Aber weißt du, wie die anderen sich dann fühlen würden? Wie ich mich dann fühlen würde?! Ich wäre verdammt fertig, okay?! Du bist meine Freundin- meine Schwester! Meine Familie!" Antwortete Arielle, mit wässrigen Augen. Sobald Arielle den Satz beendet hatte, schluckte Natasha etwas. Sie hatte nicht erwartet diese Worte zuhören ... und es brachte sie ebenfalls zum weinen. Eine kurz Zeit lang sagte keiner etwas. „Bitte, ich brauche dich noch." Flüsterte Arielle und suchte nach Natasha's grünen Augen. Die Black-widow schaute hoch und nickte, mit gläsernen Augen und einem minimalen Lächeln.

Steve kam zurück zu den beiden und legte einen Erste-Hilfe-Kasten, saubere Tücher und eine Schale mit Wasser auf den Tisch. Was die beiden jedoch nicht wussten, war dass Steve ihre ganze Unterhaltung mitgehört hatte. Er wüsste auch nicht, was er ohne Nat machen würde ... all die Jahre war sie an seiner Seite und half ihm wo sie nur konnte. Sei es Unterstützung auf dem Kampffeld, sei es Ratschläge in Sachen Date's oder dem heutigen Leben, sei es eine Schulter zum ausweinen ... sie war immer da.

Arielle nahm ein feuchtes Handtuch und wischte ihr den staubigen dreck aus ihrem Gesicht. Natasha, war dankbar. Dankbar jemanden zuhaben bei dem sie sicher sein konnte. Dankbar jemanden zuhaben der sich um sie kümmern würde.

Arielle versuchte etwas, dass sie vor wenigen Monaten erst zum ersten Mal geschafft hatte. Sie nahm die Schüssel mit Wasser vorsichtig auf ihren Schoß und tauchte ihre Fingerspitzen ihrer Rechten Hand Ins kalte Wasser. Ihre Linke Hand legte sie sanft auf Natasha's Wange und konzentrierte sich nun fest auf die Energie des klarem und sauberen Wassers.

Arielle ließ das kühle blau, in ihren Körper strömen und direkt auf Natasha übergehen.
Natasha verstand überhaupt, was gerade passierte und Steve genauso wenig.

Seine Augen weiteten sich jedoch urplötzlich, als er es endlich bemerkte. Der Schnitt an ihrer Stirn, verschwand als erstes. Als zweites schloss sich der Schnitt an ihrer Lippe und das Blut zog sich ebenfalls zurück. Natasha spürte es, doch erst als sie es tatsächlich selber an ihrem Handgelenk sah konnte sie es erst jetzt tatsächlich glauben. Staunend blickte sie schließlich auf ihren Oberschenkel und sah wie das kühle Wasser ihr den sämtliche Schmerzen nahm.


„Was war das?" Fragte Steve verwirrt.

„Ich weiß es selber nicht- ... ich wollte einfach nur dass es ihr gut geht." Antwortete sie und lächelte Steve schwach an. Dieser neue Trick, war ziemlich anstrengend für Arielle, weshalb sie sich nie traute ihn anzuwenden aus Angst sie könnte Schäden davontragen.

Doch für Natasha war es wert ...

„Danke." Nickte Natasha und nahm Arielle's Hand in ihre, bevor sie leicht zudrückte.

„Ich hab dich lieb." Lächelte Arielle schwach, bevor ihre Augen nach mehreren Augenblicken und Blinzeln vor Erschöpfung zufielen. Ihr Kopf lehnte gegen die Couch und ruhte dort lächelnd - wissend sie hatte ihrer Freundin geholfen.

Natasha checkte sofort ob sie noch atmete, und ja dass tat sie auch. Sie schlief einfach nur, aufgrund der dermaßen hohen Aufwendung ihrer Kräfte. Natasha drückte ihre Hand ein letztes Mal zu und lächelte ihre Schlafende Freundin an. „Ich hab dich auch lieb."

Thor wirkte unruhig, fast so als wüsste er nicht wohin mit seiner Energie. „Was?" fragte er ungeduldig und musterte seine betrübten Kameraden. „Hey!" Tony sah Thor an. Er trauert wie alle anderen und wusste nicht, wie er sich eine Welt ohne Natasha vorstellen sollte. „Was ... was macht ihr?" Verlangte Thor zu erfahren. Er schien sich immer mehr aufzuregen.

„Ich habe ihn nur was gefragt." Erklärte Tony und deutete auf Steve. „Ja, nur tut ihr so, als wäre Nat tot." Beschuldigte Thor ihn immer aufgebrachter. Natasha war auch seine Freundin, mit der er viele Erinnerungen gesammelt hat. „Warum tun wir, als wäre sie tot? Wir haben die Steine, oder?!" Keiner sagte ein Wort. „Solange wir die Steine haben, können wir sie zurückholen. Schluss mit dem Scheiß! Wir sind die Avengers! Reißt euch zusammen!" Natasha war nicht wirklich Tod, das sagte er sich immer wieder und wieder, als könnte es dadurch Wirklichkeit werden.

„Wir können sie nicht zurückholen." Schluchzte Clint leise. Das war ihm sofort klar gewesen.

„Was meint er ...? Wa- wa- was?" Stotterte Thor, in einem erschütterten Ton. Seine Freunde konnten ihm, doch nicht einfach so seine Hoffnung nehmen?! Er wollte Natasha wieder haben.

„Wir können es nicht ungeschehen machen." Antwortete Clint ohne aufzublicken. „Es geht nicht." Er hätte alles dafür getan und auch jetzt noch sein Leben für sie gegeben, ohne eine Sekunde zu zögern.

Doch Thor wollte das nicht akzeptieren. „Entschuldige, nichts für ungut, aber du bist ein sehr irdisches Wesen. Und wir reden hier über Weltraummagie und » geht nicht « klingt sehr endgültig findest du nicht?" Thor hatte schon Dinge gesehen, die diese Erdlinge sich nicht einmal vorstellen konnten. Es musste einen Weg geben.

„Ich weiß, ich bin im Gegensatz zu euch nur ein kleines Licht. Aber sie ist trotzdem nicht hier, oder?" Sagte Clint wütend - Es schmerzte ihn schon es allein auszusprechen. Natasha hätte hier bei ihnen sein sollen.

„Genau, das mein ich ja." Sagte Thor, doch Clint schrie ihn nochmals an: „Es kann nicht rückgängig gemacht werden! Hat zumindest dieser große Schwebende Typ gesagt. Vielleicht redest du mal mit ihm? Okay? Nimm einfach deinen Hammer und dann flieg hin und rede mit ihm!" Fauchte Clint, der dieses Thema nur noch beenden wollte. Jeder der sich lautstark Nataschas Rückkehr wünschte, steigerte seine Schuldgefühle nur noch mehr. Schließlich hätte er sein sollen, der da lag und nicht sie. „Ich hätte es sein müssen! Sie hat ihr Leben für diesen gottverdammten Stein geopfert. Und ihr Leben dafür eingesetzt." Er wusste, dass sie ihn nicht mehr hassen konnten, als er es selbst tat.

Ohne ein Wort zu sagen packte Bruce eine Bank die auf dem Dock stand und schleuderte sie ins Wasser, während er einen wütenden Schrei ausstieß. Er atmete ein paar Mal tief durch und schaute zu allen hinüber. „Sie kommt nicht mehr zurück." Sagte Bruce traurig. „Es darf nicht umsonst gewesen sein. Wir müssen dafür sorgen." Er wusste ganz genau, wie motivierend Wut und Schmerz sein konnten, schließlich hatte er es Tag für Tag selbst erlebt. Zudem hätte Natasha nie zugelassen, dass er herum saß und sich in seiner Trauer um sie oder jemand anderen suhlte. Sie hätte ihm so lange zugesetzt bis er etwas unternahm. Aus genau diesem Grund wurde es Zeit, dass sie etwas taten!

Steve erhob sich und nickte. „Das werden wir auch."

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