32. WAHRER SCHMERZ
Natasha landete den Quinjet so schnell sie konnte auf der sicheren Landebahn und folgte den beiden ins Compound hinein. Steve war ganz vorne und trug Arielle in seinen Armen, völlig Adrenalin durchströmt. Das Arme Mädchen, dachte sie würde jeden Moment sterben, tot umfallen, so sehr schmerzte der Lärm in ihrem Kopf. Ihr Hals brannte, ihr Kopf dröhnte und sie kämpfte mit dem Sauerstoff. Jeder unkontrollierte Schrei der ihren Hals verließ war wie ein einzelner scharfer Messerstich in Steve's Ohren, doch er rannte und rannte ohne auch nur eine Pause zu machen in Richtung des Labors.
Die Türen öffneten sich und enthüllten einen fast erstarrten Tony Stark. „BRINGT SIE AUF DEN TISCH." Schrie er und erkannte das Mädchen in Steve's Armen kaum noch wieder. Ihre sonst so rosafarbenen Lippen, waren bläulich. Das Feuerrote Haar, war wie erloschen. Als Steve, Arielle vorsichtig auf den kalten Labortisch hinlegte, erschrak fast jeder der im Raum anwesend war. Tony strich ihre Haare aus dem Weg und ein Blick auf ihren Hals, zeigte der Gruppe sichtbare Kiemen. Ihre Handrücken waren mit Blauglänzenden Schuppen versehen und ihre Haut war eiskalt.
Kein Schrei aber ein lautes quietschen verließ ihren Hals. „Haltet sie fest!" Befahl Tony, Steve und Natasha, die so fest sie konnten das Mädchen runterdrückten. Stark drehte sich um und bereitete auf dem Tisch hinter sich etwas vor, ungläubig sah er wie zur gleichen Zeit die Utensilien und Werkzeuge auf seinem Tisch selbst aufgrund ihres Quietschen's klimperten. Sie dachte, sie könnte es unterdrücken, aber als nächstes ertönte ein kurzer Schrei der durch das Labor hallte und mehrere Reagenzgläser zum platzen brachte. Sie biss ihre Zähne zusammen und gab ihr bestes keinen Laut mehr von sich zu geben. Aus Natasha's und Tony's Ohren lief mittlerweile sogar etwas Blut, doch auch sie gaben nicht auf. „Festhalten!" Befahl er, als er sich mit einer Spritze in der Hand umdrehte und vorsichtig nach ihrem Kinn griff, seine Finger erschauderten sofort bei dem kühlen Kontakt. „Woaaah ... was zur Hölle ist das?!" Fragte Natasha in Sorge.
„Salzwasser." Antwortete Tony. „Ich befürchte Hydra hat sie abhängig von diesem ekligen Zeug gemacht, wenn sie bereits zu viel von diesen Fisch-Genen oder was auch immer, in ihrem Organismus hat, braucht sie es um ihren Körper aufrecht zuhalten. Es wird sie vielleicht beruhigen!"
„ABER WAS WENN ES SIE UMBRINGT?!" Protestierte Steve zögernd. „AUUU." Weinte Arielle auf dem Tisch und zuckte unkontrolliert vor Schmerzen. „STEVE, JETZT HILF SCHON!!!" Widersprach Natasha und zwang Steve, Arielle runterzudrücken. Eine Sekunde später, griff Tony ihr Kinn und schob es zur Seite, packte die Spritze fest in seiner anderen Hand und stach die Nadel in ihren Hals ein. Er drückte das Salzwasser hinunter und war gezwungen, das gequälte Jammern seiner Freundin mitanzuhören. Er hoffte so sehr, dass es klappte.
Sobald er die Spritze wieder herauszog, verließ ein allerletzter Klageschrei ihren Hals, während sie sich aufsetzte. Die Schallwellen die entstanden brachten im gleichen Augenblick, das ganze Labor zum Beben und ließen die Fensterscheiben des Labors zerspringen, welche gefährlich auf die vier zuflogen. Während Tony und Natasha sich umdrehten, sowie kleinmachten, lehnte sich Steve über eine erschöpft zurückgefallene Arielle um zu verhindern, dass sie irgendwelche der scharfen Scherben abbekam.
Sobald der lange Schrei aufhörte und Steve wieder seine Augen öffnete, sah er Tony und Nat die immer noch in einer gekrümmten Position auf dem Boden waren. Trotz Schock in ihren Augen, setzten die zwei sich langsam wieder auf und näherten sich ihrer Freundin. Danach fiel Steve's Blick zurück auf das Mädchen unter ihm, seine Hand hielt ihren Kopf immer noch behutsam fest. Auf ihrem Gesicht befanden sich winzige Überreste der Scherben, welche er sorgfältig mit seinem Daumen wegstrich. „Nein..." Murmelte er, als er feststellte, dass sich ihre Augen immer noch nicht öffneten. „Arielle..." Seufzte er etwas lauter, in Hoffnung sie würde endlich ihre Augen aufschlagen. Seine beiden warmen Hände hielten stets ihr kaltes Gesicht fest und er versuchte sie wachzubekommen. „Arielle?" Wiederholte er und strich sanft über ihren Kopf. „Arielle, komm schon." Flehte er sie an, schaute hilflos zu den anderen. „Nein, nein, nein ... komm schon Arielle, wach auf!" Seine Stimme mit Sorgen gefüllt. „Komm schon wach auf! Kannst du mich hören? Arielle..." Er gab die Hoffnung nicht auf. Er war sich sicher, jede Sekunde würden sich ihre blauen Augen wieder öffnen und in seine blicken. „Arielle öffne deine Augen ... komm schon ... komm schon, hör auf mich Arielle." Immer wieder versuchte er sie mit sanften Rucken zu wecken. Seine Worte mussten sie einfach zurück holen. „Bitte zeig mir deine Augen." Seufzte er. „Hey, du musst deine Augen öffnen." Lachte er gezwungen und versuchte nicht die Hoffnung zu verlieren.
„Bitte komm zu mir zurück..." Atmete er letztlich aus, bevor Tony eine Hand auf seine Schulter legte. Steve der selbst nach wenigen Minuten immer noch auf eine Antwort wartete, wandte seinen Blick von Arielle zu einem Kopfschüttelnden Tony. Ungläubig starrte Steve nun auch zu Natasha und war noch mehr gekränkt, als er ihre Wässrigen Augen sah. Es heißt, man kennt wahren Schmerz erst, wenn man um das Leben der Person bettelt, die der Grund dafür ist, weiterzuleben ... und Steve Rogers, verlor soeben einen Teil der ihn am Leben gehalten hatte.
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