20. WERTVOLLES VERTRAUEN

2016 | AVENGERS HAUPTQUARTIER — Mittlerweile war es bereits Abend und Arielle fühlte sich immer noch schlecht wegen Tony und Steve's kleinem Streit. Sowohl Natasha, als auch Wanda meinten: Steve reagiere nur etwas über, weil er sich zu sehr um sie sorgte. Doch natürlich wussten die zwei, dass es auch was damit zu tun hatte, dass Steve Gefühle für ihre Freundin hatte. Jeder wusste es ... naja alle bis auf Arielle.

Als Steve schließlich nicht einmal mehr zum gemeinsamen Abendessen kam, machte das Mädchen sich nur noch mehr Sorgen um ihren Captain und entschied sich auf den Weg zu seinem Zimmer zu machen, welches gegenüber von ihrem lag. Unsicher blieb sie aber vor seiner Tür stehen und seufzte, bevor sie ihre Hand hob und sanft gegen seine Tür klopfte. Kurz darauf, öffnete sich die Tür vor ihr und enthüllte einen überraschten Steve Rogers.

Mit einem schuldigen Blick schaute sie, in sein Gesicht und hoffte er sei nicht all zu wütend auf sie. „Hi." Begann sie. „Können wir reden?" Überrascht, nickte Steve und lief ohne ein weiteres Wort in sein Zimmer in Richtung Bett und setzte sich. Nervös spielte Arielle mit ihren Fingern, während sie ihm folgte und sich langsam neben ihn setzte. „Es- ... es tut mir leid." Entschuldigte sie sich bei ihm. Verwirrt, warum sie sich bei ihm entschuldigte hob er eine Augenbraue. „Nein, du hast keine Schuld. Ich- ich hab überreagiert." Versicherte Steve ihr und schüttelte seinen Kopf. Wie könnte sie jemals einen Fehler machen?, dachte er sich. „Weißt du ich ... ich hab mir einfach Sorgen um dich gemacht und- " Stotterte Steve, bis er von einem Wangen Kuss von Arielle unterbrochen wurde.

„Danke." Flüsterte sie und sah ihn mit einem gerührten Lächeln an. Die Handlung überraschte Steve zuerst, doch schnell formte sich ebenfalls ein schüchternes Lächeln auf seinem Gesicht. Er schnaufte kurz und bemerkte wie sein Herz auf ihre Berührung reagierte. Es war etwas komplett neues, anderes, besonderes. „Du weißt, dass du zu mir kommen kannst, richtig?" Fragte Steve nach einer Pause. Das Mädchen nickte lächelnd und versicherte ihm seine Frage mit ihren Augen. Steve Rogers mochte ihr Lächeln, doch er liebte es wenn er der Grund dafür war.

„Ich möchte helfen..." Begann Arielle mit einer sehr leisen Stimme. Nach allem was die Avengers für sie getan hatten, war es das mindeste ihrer Meinung nach. „Wir- ..." Unterbrach sich Steve. „Ich möchte aber nicht, dass dir was passiert." Arielle's Wangen färbten sich rosa bei seinen Worten. Mutig nahm sie vorsichtig seine Hand in ihre und drückte sanft zu. Steve spürte ihre warme Hand und wurde schwach bei ihrer Berührung. Mit seinem Daumen zog er beruhigende Kreise auf ihrem Handrücken.

„Ich vertrau dir ... Steve." Gab sie ehrlich zu und machte eine Pause, bevor sie seinen Namen sagte. Sie ließ seine Hand los und machte einen weiteren Schritt. Sie schlang ihre Arme um seinen Rücken und Bauch und umarmte ihn seitlich, während sie ihren Kopf an ihn lehnte. „Du hättest mich in der HYDRA-Basis zurücklassen können." Ein kleines husten verließ ihren Hals. Es war ihr egal, ob das viele Reden ihr Schmerzen bereitete ... Steve war ihr wichtiger. „Ich hätte eine der Bösen, sein können." Als sie diesen Satz beendete spürte sie, wie Steve sich sanft ihrer Umarmung hingab, vorsichtig seinen Linken Arm um sie schlang und seine Hand ihre Taille festhielt. „Trotzdem hast du mir geholfen." Steve's Blick senkte sich auf sie. „und ich würde es nochmal tun." Versicherte er ihr und brachte ihr Herz zum Tränen.

Vielleicht war es dieser Moment, an dem die beiden realisierten, dass ihr Zuhause kein Ort war ... sondern in ihren sicheren Armen lag.

...

(ARIELLE POV) *:・゚*:・゚

Noch am gleichen Abend stand ich ein allerletztes Mal vor seiner Tür. Er lief mit mir, aus seinem Zimmer und ich drehte mich nochmals, mit einem Lächeln zu ihm um. Zwar war es nur eine kleine Geste, mich zu begleiten ... doch es zeigte, dass ich ihm nicht egal war. Warum musste er so süß sein? Steve lehnte sich gegen seinen Türrahmen bis ich mich wieder in diesen Tiefblauen Augen verlor, die mein Leben verändert hatten — Es waren seine Augen in die ich schließlich schaute, als ich auf diesem kalten Experimentier-Tisch in der Hydra-Basis lag. In meinen Augen mag er vielleicht nur ein sanftes blau sehen, welches dem Meer ähnelte. Doch in seinen Augen konnte ich Galaxien sehen ... eine Unendlichkeit.

Mal wieder trug er dieses verträumte Lächeln auf seinem Gesicht. Dieses Lächeln, dass mich dahin schmelzen ließ. Meinen Kummer, vergessen ließ ... wenn auch nur für einen kurzen Moment. Ich lief Rückwärts nach hinten, in Richtung meines Zimmers. Mein Blick blieb stets auf ihm. Und ehe ich es wusste, wurde ich aus meinen Gedanken zurückgeholt, als mein Rücken gegen die Tür hinter mir aufschlug und ich ein amüsiertes Schnaufen von Steve hörte.

Vielleicht war es sein Lachen oder die Tatsache, dass ich gerade gegen meine Tür geknallt war, aber ich musste ihn einfach zurück anlächeln. Natürlich mussten sich auch meine Wangen wegen ihm rosa färben. Ob es ihm aufgefallen war?

Mit einem beschämten Lächeln, verabschiedete ich mich von ihm und hoffte ich würde mich nicht noch mehr vor ihm blamieren. „Gute Nacht." Sagte ich schließlich mit einem kleinen Winken, bevor ich in meinem Zimmer verschwand und von ihm ebenfalls ein „Gute Nacht." hörte. Ich konnte es kaum abwarten ihn morgen wieder zu sehen. Schnell schloss ich die Tür hinter mir und lehnte mich für einen Augenblick mit meinem Rücken dagegen. Ich schloss meine Augen und atmete tief ein und aus, während mich die Gedanken an ihn nicht losließen. Es war wie eine Elektrizität die über meinen Körper strömte, aber nicht weh tat ... sondern kribbelte.

Manchmal wünschte ich mir, ich hätte manche Menschen früher getroffen ... Manche später ... und manche gar nicht.

Ich öffnete meine Augen, taumelte verträumt in Richtung Bett, ließ mich langsam darauf fallen und starrte auf die Decke. Meine Gedanken waren ein reinstes Chaos. Mein Körper kribbelte. Mein Herz raste so sehr es machte mich bereits verrückt. Noch nie hatte jemand so eine Wirkung auf mich. Ob er vielleicht auch in diesem gleichen Moment an mich dachte?

Ich starrte wahrscheinlich schon seit mehreren Minuten in meinem dunklen Zimmer gegen die Decke. Meine Hand griff nach der warmen Stoffdecke auf meinem Bett und ich deckte mich zu. Es war eigenartig, wie eine kuschelige Decke einem so viel geben konnte: Sicherheit, Wärme, Geborgenheit oder sogar Liebe. Meine Augen wurden immer müder und müder, doch das Lächeln auf meinem Gesicht verblasste nie. „Gute Nacht, FRIDAY." Sagte ich schließlich, da ich der Künstlichen Intelligenz jeden Abend Gute-Nacht sagte. Die anderen fanden es niedlich, aber ich fand es normal. Ich sagte ihr auch jeden Tag, Guten-Morgen und sowohl morgens als auch abends bekam ich immer eine Antwort von FRIDAY. Manchmal wenn ich verunsichert vor dem Spiegel in meinem Zimmer stand, versuchte sie mich auch oft aufzuheitern, indem sie mir beruhigende Dinge zusprach.

Doch heute bekam ich keine Antwort von ihr ... Ich dachte mir nichts dabei und schloss dennoch glücklich meine Augen, bevor ich langsam in den Schlaf abrutschte.

Das letzte das ich hörte war ein merkwürdiges Rauschen, dass von den Decken-Lautsprechern in meinem Raum kam. Das letzte das ich fühlte war etwas auf meinem Mund, bevor alles pechschwarz wurde ...

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