19. TREUE VERSPRECHUNGEN

2016 | AVENGERS HAUPTQUARTIER — Nach dem gemeinsamen Training mit Natasha & Wanda (um das Kampftraining mit dem Schrei-Training zu verbinden) machten die Mädchen nachdem sie sich wieder frisch gemacht hatten, etwas zusammen im Compound. Die drei saßen erst lachend in der Küche und aßen etwas um ein wenig Energie nachzutanken. Natasha machte für sich und Arielle eines ihrer Spezial-Erdnussbutter-Sandwiches, während Wanda in der Zwischenzeit etwas Popcorn in der Mikrowelle zubereitete. Das Trio ging schließlich mit ihren Snacks rüber ins Wohnzimmer, wo sie alleine auf der Couch rumsaßen. Es wurde über alles mögliche geredet was ihnen in diesem Moment einfiel. Arielle liebte diese Momente, diese neue Erfahrung. Mit Nat und Wanda fühlte sie sich so anders ... so Normal. Es war ein schönes Gefühl, auch mal alleine unter Mädels zu sein. Die Avengers waren bereits wie, eine Familie für sie auch wenn sie es vielleicht nicht bewusst bemerkte.

Es gibt Freunde. Es gibt Familie.
Und dann gibt es Freunde die zur Familie werden ...

Natasha blickte zu Arielle, welche in der Mitte von den beiden saß und sich mit Wanda die Popcorn Schale teilte. „Das Training lief doch gut heute, meint ihr nicht auch?" Fragte sie die zwei selbstsicher. Wanda bejahte ihre Antwort, doch Arielle blieb eher ruhig und hob nur leicht ihre Schultern. Unsicher mied sie die Blicke der Hexe und der Assassine. Das Training lief tatsächlich gut. Doch für Arielle, war es einfach nicht gut genug. Anfangs übte Natasha mit ihr ein paar Angriffstechniken und Wanda half ihr, als nächsten Schritt ihre Schreie mit einzubauen, um ihre Schlagkraft zu verstärken. Natürlich musste Natasha aber Lärmschutz Kopfhörer tragen, wer weiß was ihre Schreie anrichten konnten. Doch es wollte einfach nicht optimal klappen, irgendwas hielt Arielle zurück.

„Hör mal." Begann Natasha und setzte ihre beruhigendste Stimme auf. „Man wird nicht von einen auf den anderen Tag perfekt." Sie schaute in das verunsicherte Gesicht ihrer Freundin und zwang sie somit zu ihr aufzusehen. „und das ist auch völlig in Ordnung." Wanda, welche neben Arielle saß und ihre Beine über ihrem Schoß hatte sagte, schließlich auch etwas. „Du glaubst, du bist nicht gut genug ... Du glaubst du verdienst das alles hier nicht ... du zweifelst an dir selbst." Sprach Wanda mit ihrem dicken Akzent. „So hab ich mich auch gefühlt, als ich die ersten Wochen hier war." Das Mitgefühl war in ihren Grünen Augen zu sehen. „Nur weil du Angst hast, solltest du nicht aufhören." Es waren vielleicht nur einfache Worte. Aber einfache Worte konnten einen Großen Effekt auf jemanden haben. Wanda und Natasha sahen, das Gute in Arielle. Wenn man Gutes in Jemandem sieht, gibt man denjenigen nicht auf ... Erst Recht nicht, wenn er nicht an sich selbst glaubt.

Hier waren die drei. Eine Hexe, eine Assassine und eine Meerjungfrau. Jede von ihnen verschieden, doch irgendwo auch gleich. Jede von ihnen war einst auf der falschen Seite und hoffte ihre Fehler wiedergutzumachen.

Nach einer kurzen Stille meldete sich Natasha erneut. „Steve hat mir von deinen Alpträumen erzählt." Arielle sah nun von Wanda für einen Moment zu Nat, bevor sie ihren Blick beschämt auf ihre Hände, die in ihrem Schoß lagen warf. „Du hast Angst vor HYDRA und natürlich sind sie noch da draußen. Aber- " Nat machte eine Pause und atmete tief ein und aus. „Es spielt keine Rolle, ob du hier oder weit entfernt bist. Tief im Wald, in einem Sturm oder Unterwasser. Ich bin deine Freundin." Erklärte sie und blickte mit einem Lächeln zu Wanda. „Genauso Wie Wanda." Maximoff nickte lächelnd und hörte dem Rotschopf weiter zu. „Du schreist? ... wir alle kommen."

Es war ein Versprechen, das sie ihr gab. Sollte sie wirklich in Schwierigkeiten stecken würden sie ihr helfen und genauso würde Arielle, das gleiche für sie tun.

...

Nach großer Aufmunterung von Nat und Wanda, erhob sich zum Glück die Laune der drei und sie führten ihre Gespräche weiter. Doch kurz darauf wurden sie von einem ziemlich aufgeregt und gutgelaunten Tony Stark unterbrochen. „Hey Arielle, hast du einen Moment Zeit für mich?" Nickend stand sie wackelig von ihrem Platz zwischen Nat und Wanda auf und schloss sich dem Genie an. Tony bemerkte ihr Taumeln und bot ihr, seinen Arm an um sie mit sich zu ziehen. Auf dem Weg erklärte er ihr, er habe für sie an einer neuen Erfindung gebastelt und bräuchte sie für ein paar Tests. Er führte sie in das Labor im Compound, wo sie sich gespannt auf einen kalten Metall Tisch setzte. Tony versicherte ihr, dass er ihr in keiner Art und Weise weh tun würde. Das letzte was Tony, wollte war, dass sie Angst bekam. Arielle vertraute Tony, er war ein guter Mensch, genauso wie die anderen Avengers auch, weshalb sie sich darauf einließ.

Vorsichtig hielt Tony dem Mädchen stolz eine glänzende Halskette hoch an der er in den letzten Wochen gearbeitet hatte. Arielle's Augen weiteten sich beim genaueren Anblick der bezaubernden blauen Kette.

Er erklärte ihr, dass die Halskette aus Nano-Teilchen bestand, welche sich in Sekunden an sie heften und eine Schwanzflosse formen konnten. Die einzige Schwierigkeit war, dass Tony es noch nie an jemandem in Aktion ausprobiert hatte. Mit ein wenig Mut, griff Arielle mit einer zitterigen Hand vorsichtig nach der Halskette. Erschrocken aber, nahm sie ruckartig ihre Hand zurück noch bevor sie mit der Kette in Berührung kam, als sie jemanden die Tür eintreten hörte. „Kannst du nicht anklopfen?" Rollte Tony genervt mit den Augen. „Ist das dein Ernst?" Fing ein wütender Steve Rogers an und wandte seinen Blick auf Stark. „Wir haben gesagt, wir behandeln sie nicht wie ein Versuchskaninchen!"

„Woher weißt du überhaupt, dass sie hier ist? Sowas nennt man stalking Rogers..." Meckerte Tony und nahm sich selbst in Schutz. Obwohl Tony, Arielle nur helfen wollte und es gut gemeint hatte, brach er wirklich die Abstimmung der Anderen des Teams. Natasha und Wanda waren diejenigen die dem Captain gepetzt hatten, dass Arielle mit Tony weggegangen war. „Außerdem kann sie ihre eigenen Entscheidungen treffen. Ich habe sie zu nichts gezwungen." Arielle fühlte sich hergerissen zwischen den beiden und war etwas verunsichert. Steve meinte es gut, aber Tony genauso. Sie hatte keine Ahnung mehr, was sie tun sollte. „Weißt du was, Arielle?" Atmete Tony aus, woraufhin ihr Kopf in seine Richtung schoss. „Geh am besten zurück zu Romanoff und Maximoff ... wir klären das wann Anders." Lächelte er entschuldigend. Mit einem leichten Kopfnicken beließ sie es dabei, stimmte Tony zu und mied Steve's Augen. Sie hatte ein schlechtes Gewissen und fühlte sich fürchterlich, weil sie soeben einen Streit zwischen den beiden verursacht hatte. Mit einem nach unten hängenden Kopf, lief sie aus dem Labor und ließ die beiden Männer alleine.

Bạn đang đọc truyện trên: AzTruyen.Top