18. KUNST UND LANGWEILE
Steve Rogers war noch nie ein Fan von Technik, für ihn war das alles viel zu kompliziert. Er war die Art von Person, die sich lieber irgendwo in Ruhe hinsetzte und dabei Musik hörte, ein Buch las oder etwas zeichnete. Eines Nachmittags lief er in die Küche um sich eine Flasche Wasser zu besorgen. Als er aber am Wohnzimmer vorbei lief, bemerkte er einen einsam, allein sitzenden Erdbeerblonden-Rotschopf auf der Couch sitzen.
Sie musste seine Anwesenheit wohl auch bemerkt haben und drehte sich um. Sofort erschien ein kleines Lächeln auf ihrem Gesicht, als sie den Captain erkannte und schenkte ihm dazu ein kurzes Handwinken. Auch wenn es nur ein kleines Winken und Lächeln war, ließ es Steve's Herz trotzdem ein wenig schneller rasen, so albern es auch klang. Er machte ein paar Schritte auf sie zu und lehnte sich über die Couch zu ihr herunter. Sein Blick fiel auf ihren Schoß, auf dem ein umgedrehter kleiner Zeichenblock lag. Es war ihr peinlich, ihm die Zeichnung zu zeigen aus Angst er würde sie auslachen. Doch stattdessen amüsierte er sich über ihre Schüchternheit. „Du zeichnest?" Fragte er und bekam ein schnelles Nicken von ihr, während sie den Block fest an sich klammerte. „Lass mal sehen." Sagte er, doch erhielt nur ein kicherndes Kopfschütteln. „Ach, komm schon. So schlimm?" Scherzte er. „Ich sag dir was: Wenn du mir dein Bild zeigst ... dann zeig ich dir ein paar Tricks." Überlegend schmunzelte sie mit ihrem Mund und starrte ihn mit einem unsicheren Grinsen an. „Bevor ich zu Captain America wurde, hab ich Kunst studiert." Erklärte er und versuchte sie dabei stets um den Finger zu wickeln.
Nichtaufgebend ging er zurück in sein Zimmer und kam mit seinem eigenen Skizzenheft zu Arielle zurück, die schließlich nicht widerstehen konnte einen Blick auf seine eigenen Zeichnungen zu werfen. Geschlagen atmete sie tief aus und klopfte mit ihrer Hand auf den Platz neben sich und deutete Steve sich neben sie zu setzten. Sie reichte ihm, ihren umgedrehten Block und hielt sich mit ihren kleinen Händen ihre Augen zu, um ihr die Peinlichkeit zu ersparen, die sie gleich erwartete. Gespannt drehte Steve ihren Block um und blickte auf eine Zeichnung von der Arielle Meerjungfrau vom Film. Er war sogar beeindruckt von ihrer niedlichen Zeichnung.
Er blickte von der Zeichnung hoch zu seiner kindischen Arielle, welche sich immer noch ihre Augen zuhielt. Bei diesem Anblick konnte er nur lächeln ... und sein Herz machte erneut einen Sprung. Wie konnte man sie nicht lieben? Steve schnappte sich ihre weichen Hände und zwang sie somit, zu ihm zu schauen. „Es sieht echt toll aus." Sagte er mit einem Blick, der ihr Herz schmelzen konnte. Gerührt lächelte sie dankend und hoffte ihm würde, das rosa auf ihren Wangen nicht auffallen. Sie schob nervös eine Haarsträhne hinter ihr Ohr und atmete erleichtert aus. Ihre Selbstsicherheit packte sie nun und wollte schließlich nun seine Zeichnungen sehen, immerhin hatte er ihre auch gesehen. Sie tippte mit einem Grinsen mehrmals auf sein Buch und warf ihm einen Herausfordernden Blick zu, den er mit einem geschlagenen Lächeln erwiderte. Er reichte Arielle sein Skizzenbuch, welches sie gespannt auf ihren Schoß zog. Sie schlug es auf und bewunderte sofort seine tollen und kreativen Zeichnungen. Mit geweiteten Augen staunte sie und war überrascht vom Talent des Captains.
„Wunderschön." Rief sie wie verzaubert aus, während ihr Blick nie seine Zeichnungen verließ. Jede Zeichnung von Steve Rogers hatte eine Bedeutung, eine Geschichte. Und sie war neugierig, mehr über ihn zu erfahren. Denn auch er war ein kleiner Teil ihrer eigenen Geschichte. „Ja." Flüsterte Steve zu sich, doch sein Blick lag stets auf ihr...
Nach mehrerem Betteln von Arielle, welches Steve gemeiner weise gefiel, zeigte er ihr schließlich ein paar Zeichentricks und kritzelte mit ihr ein wenig auf ihrem Block herum. Es war eher chaotisch und witzig, als lehrreich, aber sie bereute es nicht eine Minute ihm, ihr Bild gezeigt zu haben.
Nach mehreren Bleistiftstrichen, fing Steve schließlich wieder auf seinem eigenen Block an zu zeichnen und fing mit einfachen Umrissen an. Arielle lehnte ihren Kopf gespannt gegen seinen Oberarm und sah von da aus zu. Trotz seiner Muskeln, war er äußerst gemütlich. Bei Arielle's Berührung wanderte Steve's Blick, überrascht zu ihr herunter und er verlor sich erneut in ihren Augen, die ihm entgegneten. Diese blauen Augen, die selbst den Ozean eifersüchtig machen könnten. In diesem Moment sah er sie mit einem dieser Blicke an, von dem jedes Mädchen sich wünscht von einem Mann angesehen zu werden. Was würde er als Nächstes tun? Es war egal, denn sie drehte sich schüchtern von ihm weg und blickte grinsend, vielleicht sogar etwas nervös zu Steve's Heft zurück, welches in seinem Schoss lag. Er zeichnete für sie weiter, doch man konnte immer noch nicht erkennen was es werden sollte. Nach wenigen Minuten wurde, Arielle immer müder und müder und konnte ihre Augen kaum aufbehalten, bis sie schließlich an der Schulter des Super-Soldiers einschlief.
Als Steve bemerkte, dass sie tatsächlich eingeschlafen war, schnaufte er leise mit einem liebevollen Lächeln. Schon lange fühlte sich Steve Rogers nicht mehr so ... dieses Gefühl, wenn er sie ansah und plötzlich vergaß, wie sich das Atmen anfühlte.
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