𝟒𝟕 | 𝐩𝐫𝐨𝐦𝐢𝐬𝐞

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Ich wusste nicht wie lang wir beide einfach nur neben einander auf diesem Bett lagen, aber jede weitere Minute fühlte sich an wie ein Geschenk. Ich fühlte mich seit dem ich in New Orleans war nicht mehr so glücklich.

Es war beinahe wie ein Traum, wenn ich nicht die ganze Zeit im Hinterkopf hatte was passieren würde, wenn wir das Bett verließen. Vor welcher Entscheidung ich stehen würde.

Entweder würd ich zu meinem Zirkel halten, der mich aufgenommen hatten, als es meine Eltern nicht konnten, der mir ein Zuhause bot, einen sicheren Ort, eine Familie.

Oder ich würde mich Michael anschließen, die Person, die mir so viel geholfen hatte, die Person die ich liebte.

Ich sah herüber zu ihm, wie er einfach nur an die Wand starrte. Ich fragte mich, an was er gerade wohl dachte. Natürlich könnte ich das herausfinden, aber Michael war ein mächtiger Hexer, er würde es sofort wissen, wenn ich seine Gedanken lesen würde. Ob er das manchmal bei mir tat?

,,Für was hast du dich entschieden?", fragte er plötzlich, stützte sich von der Matratze ab und drehte sich zu mir. Mit großem Augen sah ich ihn an, wusste zuerst gar nicht, was ich sagen sollte.

War ich wirklich in der Lage ihm zu helfen meinen eigenen Zirkel zu töten? Konnte ich das überhaupt jemals mit meinem Gewissen vereinbaren? Aber war das was sie getan hatten, nicht auch, wenn nicht sogar genauso schlimm? Sie hatten seine Mutter getötet.

Aber noch immer wusste ich nicht warum. Auch wenn sich der Gedanke schrecklich anhörte, aber vielleicht gab es dafür einen guten Grund?

,,M-Michael.. w-warum hat mein Zirkel das getan?", fragte ich ihn deshalb unsicher, hatte die Sorge, dass er wieder wütend werden würde, doch das war diesmal nicht der Fall. Er seufzte, atmete durch, bevor er mir antwortete.

,,Ich wollte dich zuerst nicht zu sehr beunruhigen.. aber.. Cordelia hat nicht nur Ms. Mead töten lassen, sondern auch Ariel und Baldwin..", sagte er zögernd, woraufhin ich scharf die Luft einzog. Sie hatte auch die beiden Hexer töten lassen?

,,A-Aber aus welchem Grund?", fragte ich ihn sofort. Hexen die sich gegenseitig umbrachten? Was sollte das alles? Was hat das zu bedeuten?!

,,I-Ich weiß es nicht, aber.. ich denke das alles taten sie wegen mir", flüsterte er beinahe schon, während vereinzelte Tränen über seine Wange liefen. Wegen ihm? Natürlich musste mein Zirkel genauso viel über Michael wissen wie ich, aber würden sie das alles tun, nur aufgrund der Aussagen von Constance Langdon?

,,Ich denke sie wollen mit jeden Mitteln verhindern, dass ich der neue Oberste werde. Mir war bewusst, dass sie es nie akzeptieren würden einen Mann als ihren Anführer zu haben.. aber das sie jeden Menschen töten der mir half.. dem ich etwas bedeutete..", seine Stimme wurde immer brüchiger, bis sie letztendlich ganz brach.

Ich hielt es kaum aus, fing ebenfalls an zu weinen, schloss ihn in meine Arme und strich sanft über seine blonden Locken.

Das alles konnte nicht wahr sein. Ich wollte es gar nicht glauben. Aber mein Zirkel tat anscheinend alles dafür, um weiter an der Macht zu bleiben. Einfach alles. Sie wollten mich und Michael seit dem wir uns näher gekommen waren auseinander halten, obwohl sie wussten, wie mächtig er war, wie er mir half. Wie er der einzige war, der mir je richtig helfen konnte.

Letztendlich akzeptierten sie es nur, weil sie wussten, dass ich ihn durch seine eigene Hilfe bei der Prüfung der sieben Wunder besiegen konnte.

Ich dachte wirklich sie hätten Angst vor ihm, aber sie wollten nur ihre eigene Macht schützen und dafür taten sie alles. Versuchten einem Jungen alles zu nehmen, um ihn zu brechen. Seine Mutter, seinen Mentor, seinen Lehrer, wahrscheinlich würden sie mich auch noch auf dem Scheiterhaufen loswerden wollen.

Das konnte ich nicht zulassen. Michael war nie der Böse, es war mein Zirkel. Jede einzelne. Cordelia, Myrtle, Madison.. selbst ich.

Dafür, dass ich sie nicht schon vorher durchschaut hatte. Sie aufgehalten hatte.

Langsam löste wir uns wieder, sahen uns direkt in die Augen. ,,Ich werde dir helfen, jede einzelne dieser Hexen zu töten. Du verdienst Rache", sagte ich, erblickte ein Lächeln auf seinen Lippen. Doch es war keines der Rachsucht, sondern eher durch die Erleichterung die er spürte, dass er noch jemanden hatte.

Das ihm nach all diesen schrecklichen Taten noch jemand geblieben ist. Das mein Zirkel es nicht geschafft hatte, jeden zu töten, der ihm wichtig war.

Sanft legte er seine Hand an meinen Nacken, zog mich zu sich, legte seine Lippen auf meine. Auch wenn wir uns die letzten Stunden über so viel geküsst hatten, war es noch immer so ungewohnt neu für mich, ihn so nah zu spüren.

Ich hätte noch Ewigkeiten so weitermachen können, jedoch löste sich Michael wieder von mir, jedoch nur so weit, dass er mir in die Augen sehen konnte. Seinen heißen Atem spürte ich dabei noch immer auf meiner Haut.

,,Ich möchte, dass wir noch warten, okay? Geh du wieder zurück zu deinem Zirkel, tu so, als wäre nichts gewesen. Wenn sie dich fragen, ob du dich noch mit mir triffst, dann verneine es, sag, du hast seit Tagen nichts mehr von mir gehört. Sie sollen auf keinen Fall verdacht schöpfen. Ich werde mich wieder bei dir melden, wenn wir den Plan durchführen, okay?", sagte er, wich dabei keine Sekunde von meinen Augen ab.

Unsicher nickte ich, war mir dabei gar nicht sicher, ob ich einfach wieder zurück zur Akademie gehen könnte, ohne mir etwas von meinem Hass und Abneigung ihnen gegenüber anmerken zu lassen.

Aber was blieb mir schon anderes übrig? Ich musste Michael jetzt einfach vertrauen und das tun, was er sagte. Sonst würde er nie seine Rache bekommen.

Ich würde ihm dabei helfen, egal welche Konsequenzen es geben würde. Egal, ob ich es letztendlich war, die sterben würde. Dieses Risiko musste ich eingehen.

Für ihn.

Als wir uns nun ganz lösten und ich mich wieder ankleidete, versuchte ich mit dem Gedanken zurechtzukommen, wieder zurück zu Akademie gehen zu müssen.

Weg von Michael, zurück zu den Hexen, die ihm so viel Schmerz zugefügt hatten.

Bevor ich mich wieder zurück teleportierten würde, nahm er meine Hände noch einmal in seine, sah mir tief in die Augen.

,,Du wirst das schaffen, da bin ich mir sicher", versuchte er mich aufzumuntern, bevor er mir einen letzten Kuss schenkte und ich die Worte sprach, als ich meine Augen schloss.

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Hey, ich hoffe euch hat das Kapitel gefallen und über Likes und besonders Kommentare von euch würde ich mich sehr freuen!

Übrigens könnt's ihr gern mal bei meiner Loki FF "goddess of misfortune" vorbeischauen, würde mich sehr freuen. :)

lea <3

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