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Unsicher stieg ich aus der schwarzen Limousine aus, als diese nach der endlosen Fahrt endlich am Straßenrand hielt. Ich blickte dabei zu dem großen weißen Haus vor mir. ,,Miss Robichaux's Akademie für außergewöhnliche junge Damen", stand auf dem Schild vor dem Eingang.

Angespannt schloss ich die Autotür hinter mir, atmete einmal Tief durch. Nun war ich also doch hier.. und das gegen meinen eigenen Willen.

Das etwas mit mir nicht stimmen konnte, wusste ich schon seit dem ich ungefähr fünf Jahre alt war. Nicht nur, dass ich Gegenstände bewegen konnte wie ein Poltergeist, nein, ich hatte auch schon immer eine unglaublich hohe Verbindung mit dem Mond. So als wäre er mein Antrieb. Auch wenn sich das ziemlich verrückt anhörte, war es die Wahrheit.

Ich konnte früher nie heraus finden warum das Alles geschah. Es war einfach so, seit dem ich denken konnte. Jeden Abend, besonders bei Vollmond, schienen meine Kräfte stärker und somit auch schlimmer.. gefährlicher zu werden.

Gegenstände flogen unkontrolliert durch das Haus, ich hörte die Stimmen meiner Eltern, obwohl sie nicht sprachen, teleportierte mich von Zimmer zu Zimmer und gelegentlich konnte ich sogar Kerzen anzünden und das nur mit meinen Gedanken.

Viele diese Kräfte besaß ich also erst, wenn der Mond mir die Kraft dazu schenkte. Doch genau an solchen Tagen, machten mir meine Fähigkeiten umso mehr Angst. Ich war so jung, so überfordert mit dem, was ich konnte, doch niemand konnte mir helfen. Meine Eltern taten Alles dafür, damit niemand die Wahrheit über mich herausfinden würde.

Als Cordelia Goode sich dann aber mit ihrer Schule an die Öffentlichkeit traute, veränderte sich auch mein Leben von dem Einen auf den anderen Tag.

Meine Eltern erzählten mir endlich, dass meine Kräfte nichts mit irgendeiner psychischen Krankheit oder Dämonen zutun hatten, die nur ein Exorzismus beseitigen konnte, sondern weil ich eine Hexe war. Ja, ich war eine verdammte Hexe.

Zuerst dachte ich, dass meine Eltern verrückt geworden waren, doch es stimmte wohl wirklich. Anscheinend waren einige Verwandte von uns aus vergangenen Jahrhunderten Hexen gewesen. Zwar war sie Letzte aus unserer Familie schon seit Jahrzehnten verstorben, aber ich schien diese besonderen Gene wieder in mir zu tragen.

Doch obwohl viele sich vielleicht über so eine Botschaft gefreut hätten, nur die Vorteile darin sehen konnten, tat ich es nicht. Ich hatte Angst davor, was ich mit diesen Kräften anrichten könnte.

Ich wollte doch einfach nur ein normales Leben führen, so wie all meine anderen Freunde auch. Doch dieses Leben war nicht mehr für mich bestimmt. Meinte Eltern kontaktierten Cordelia Goode, schickten mich direkt hier her nach New Orleans, kurz nachdem sie mir von meiner wahren Identität erzählt hatten.

Weg von meinem alten Zuhause, meinen Freunden und meiner Familie. Ich war nun ganz allein. Das Alles ging so schnell, dass ich mich nicht einmal dagegen währen konnte. Die Männer die mich hier her gefahren hatten waren es auch, die mich aus meinem Zimmer gezerrt hatten, als ich mich weigerte mit ihnen mitzukommen.

Angespannt nahm ich meinen Koffer aus dem Auto und folgte den Männern in Anzügen zu dem Haus. Ich schluckte schwer, als sich die Tür plötzlich vor mir öffnete. Ein junges Mädchen, vielleicht ein paar Jahre älter als ich, öffnete mir diese.

,,Herzlich Willkommen in Miss Robichaux's Akademie für außergewöhnliche junge Damen, ich bin Zoe. Du musst Luna sein", sprach sie freundlich zu mir und nahm mich den unheimlichen Männern ab. Ich nickte Zoe zu und folgte ihr, ohne ein Wort zu sagen, in das Obergeschoss.

Vor einer der etlichen weißen Türen blieb sie stehen, hielt ihre Hand auf der Klinke. Sie sagte nichts, sondern öffnete diese nur für mich. Als ich vorsichtig hinein sah, erblickte ich eine Frau, die an einem Schreibtisch in dem großen, eher steril aber nicht ungemütlich wirkenden Zimmers saß.

Ich erkannte sie sofort, sie war es aus dem Fernsehen. Cordelia Goode, die jetzige Oberste der Hexen. Sie lächelte mir freundlich zu, als ich mich ihr gegenüber setzte.

Nervosität breitete sich in meinen Körper aus. Als wäre ich bei einem Bewerbungsgespräch.

,,Okay Luna, erst einmal möchte ich dich herzlich von unserem Zirkel Willkommen heißen. Wir sind unglaublich froh darüber, dass du zu uns gefunden hast", sprach sie, blätterte dabei in ihren Unterlagen umher.
,,Also, dein Name ist Luna Clarke, du kommst aus Dallas und bist 17 Jahre alt", sagte sie, suchte dabei nach weiteren Informationen die für sie relevant erschienen.

Plötzlich weiteten sich ihre Augen ein wenig. ,,Okay, aber was wirklich interessant ist, du scheinst eine sehr starke Verbindung mit dem Mond zu haben", stellte sie verblüfft in den Raum. Ich nickte daraufhin knapp.

,,Zudem zeigst du die Fähigkeit der Telekinese. Wenn es Vollmond ist, auch Anzeichen von Transmutation, Pyrokinese und der Hellseherei.. das ist wirklich beeindruckend für eine Hexe in deinem Alter. Wenn wir daran arbeiten, können wir vielleicht noch mehr entdecken", sprach sie voller Begeisterung.

Auch wenn ich ein weiteres Mal nickte, gefiel mir das ganz und gar nicht. Ich hatte so viele Horrorgeschichten aus dieser Akademie gehört, das Letzte was ich wollte war es, mich irgendwie als die nächste Oberste zu sehen. Angeblich soll ihre Mutter, Fiona Goode, die Oberste vor ihr, ihre Macht missbraucht und sogar Schülerinnen getötet haben, die ihren Posten hätten einnehmen können. Hoffentlich war Cordelia nicht auch so.

Doch ich hielt meinen Mund. Ich war neu hier und wollte mich jetzt wohl am wenigsten bei der Obersten unbeliebt machen. Ich schluckte also das was ich gerade am Liebsten gesagt hätte herunter und versuchte zu lächeln.

Trotzdem wusste ich, dass ich es nie soweit kommen lassen durfte. Ich spürte, dass meine Fähigkeiten so stark und unberechenbar waren, dass ich auf gar keinen Fall zulassen durfte, dass sie präsenter werden.

Miss Goode ließ mich wieder gehen, sagte ich würde dann zum Abendessen gerufen werden. Ich verabschiede mich bei ihr, nahm meinen Koffer in die Hand und verließ daraufhin das Zimmer.

Angespannt atmete ich aus, als sich die Tür hinter mir schloss. Am Liebsten würde ich mich jetzt in meinem Zimmer einschließen und nie wieder heraus kommen.

Das wäre wohl das Beste.. für Alle.

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So, ich hoffe euch hat das erste Kapitel gefallen!

Schreibt mir doch gern eure Gedanken dazu. Und über Feedback von euch würde ich mich natürlich sehr freuen. :)

lea <3