𝟎𝟗 | 𝐭𝐡𝐞 𝐝𝐫𝐮𝐠 𝐝𝐞𝐚𝐥
! tw violent death !
· • —– ٠ ✤ ٠ —– • ·
ALS HOLLY DEN NÄCHSTEN MORGEN aufwachte, hoffte sie, dass der gestrige Abend nur ein Traum gewesen war.
Wollte sie Eddie wirklich küssen? Was hatte sie sich dabei nur gedacht? Sie hätte den Joint einfach nicht annehmen sollen. Was wäre geschehen, wenn er nicht zurück gewichen wäre? Die Blondhaarige war wirklich froh darüber, dass wenigstens einer von ihnen nicht vollkommen verrückt geworden war.
Sie mochte Eddie, wirklich. Vielleicht sogar mehr als sie sich eingestehen wollte, aber sie konnte auf keinen Fall ihre Freundschaft für so etwas auf's Spiel setzten. Ein Kuss hätte alles nur noch viel komplizierter gemacht und das brauchte sie gerade nicht unbedingt in ihrem Leben.
Bevor sie überhaupt neue Gefühle akzeptieren konnte, müsste sie sich bewusst werden, wie es in Zukunft mit Jason weitergehen sollte. Seit der Situation in der Schule hatte sie kein Wort mehr mit ihm gewechselt und wusste auch nicht, ob sie das je wieder tun wollte. Aber gerade hatte sie einfach genug anderes im Kopf, um das sie sich kümmern musste. Wenn die Sache heute mit Chrissy gut läuft, dann würde sie schon zu Jason gehen und mit ihm reden.
Nach ein paar Minuten schaffte es Holly endlich aus dem Bett zu steigen, spürte noch immer wie müde sie war. Um endlich richtig wach zu werden, ging sie ins Badezimmer, stellte sich unter die Dusche und ließ kaltes Wasser ihren Körper herunter laufen.
Auch wenn sie sich dadurch eigentlich ablenken wollte, ließ der Gedanke daran, Eddie heute Abend wiederzusehen sie etwas nervös werden. Ob es zwischen ihnen komisch werden würde? Vielleicht war sie ja auch die einzige, die sich darüber sorgte. Es war ja nie zu einem Kuss gekommen, warum dann also solch ein Drama daraus machen.. oder?
Nachdem Holly fertig geduscht hatte, trocknete sie ihren Körper ab und sah in den Spiegel. Die Ringe unter ihren Augen würde sie schon mit etwas Make Up verstecken können.
Mittlerweile fühlte sich die Blondhaarige auch schon deutlich besser, auch wenn sie plötzlich von Kopfschmerzen geplagt wurde. Es war nicht untypisch, sie bekam ständig welche, aber gerade nervte es sie mehr als sonst. Besonders wenn sie welche kurz nach dem Aufstehen bekam. Es musste wohl an dem Gras liegen. Selbst wenn das gestern vielleicht ganz witzig war, sie würde fürs erste die Hände von den Drogen lassen.
Aus diesem Grund fiel ihr auch wieder ein, was sie und ihre Freundin heute Abend noch vorhatten. Wie sehr sie Chrissy ihr Vorhaben nur ausreden würde, aber es war zwecklos. Das Einzige, dass sie für ihre Freundin tun konnte war es, sie zu unterstützen und auf sie aufzupassen.. so schwer es ihr auch fiel.
Da die Schmerzen in Hollys Kopf plötzlich unerträglich wurden, entschied sie sich dazu, sich noch für ein paar Stunden hinzulegen, bevor sie und Chrissy sich am Abend treffen würden. Sie schloss die Vorhänge vor ihrem Fenster, ließ somit ihr Zimmer verdunkeln und schloss die Augen.
٠ ✤ ٠
,,Und du willst das wirklich noch immer durchziehen?", fragte Holly das Mädchen neben ihr, als die beiden gerade die Wohnwagensiedlung erreichten, in der Eddie lebte.
Chrissy wirkte nervös, mittlerweile noch viel angespannter als die Tage zuvor. Entweder sie stand kurz vor einem Nervenzusammenbruch, oder sie war einfach nur aufgeregt. Holly hoffte wirklich, dass es das Zweite war.
,,J-Ja.. lass uns einfach die Drogen holen", murmelte ihre Freundin. Sie wollte glauben, dass das hier wirklich eine gute Idee war. Aber jetzt gab es kein Zurück mehr, denn die beiden Mädchen hatten mittlerweile Eddies Wohnwagen erreicht. Holly sah sich um, ob sie nicht doch jemand beobachtete, bevor sie an der Tür klopfte. Es dauerte einen Moment, bis Eddie diese grinsend öffnete.
,,Guten Abend die Damen, Herzlich Willkommen in der la casa de Munson", begrüßte der Junge sie, woraufhin die beiden den Wohnwagen betraten.
Holly versuchte sich von ihrer Nervosität nichts anmerken zu lassen, denn scheinbar hatte Eddie den Kuss, der gestern beinahe geschehen wäre, schon wieder vergessen.. oder er war gut darin es zu überspielen. Da Chrissy sich jedoch nicht besonders wohl fühlte, versuchten er das Geschäft so schnell wie möglich abzuschließen, damit die Mädchen wieder von hier verschwinden konnten. Vielleicht würde aber wenigstens Holly etwas hier bleiben, zumindest hoffte er das.
,,Okay, ich habe hier zwei Gramm, das sollte erstmal reichen. Sagen wir.. 15 Mäuse? Weil ihr es seid", schmunzelte er, hielt der Blondhaarigen die Tüte mit dem Gras entgegen. Doch Chrissy zögerte, sah für einen Moment zu Holly, bevor sie wieder zurück auf die Drogen blickte.
Machte sie jetzt etwa doch einem Rückzieher? Nicht, dass Holly damit ein Problem gehabt hätte, aber dann hätten sie es sich auch sparen können, dafür durch ganz Hawkins zu laufen. Leider war das aber nicht der Grund, warum Chrissy das Gras nicht annehmen wollte.
,,H-Hast du vielleicht auch etwas stärkeres?", fragte sie zögernd, brachte ihre Freundin dazu, sie mit großen Augen anzusehen. Eddie beobachtete die beiden, wusste nicht genau was er darauf antworten sollte. Natürlich hatte er noch andere, viel stärkere Drogen, aber sollte er diese an Chrissy verkaufen? Sie wirkte eher wie jemand, der nach einem Glas Erdbeerbowle umkippen würde. Er sah zu Holly, sie sollte es entscheiden, sie wollte immerhin auf das Mädchen aufpassen.
,,Ist das dein ernst?", fragte sie Chrissy, konnte noch immer nicht glauben, was sie vorhatte. ,,B-Bitte.. ich will einfach nur, dass es aufhört.. lass es uns versuchen, bitte", flehte sie ihre Freundin an, während sich langsam Tränen in ihren Augen bildeten.
Tief atmete Holly ein, versuchte jedes der etlichen Warnsignale zu ignorieren. Es würde sie ja schon nicht umbringen, oder? Die Cheerleaderin biss sich auf die Lippen, seufzte, bevor sie zurück zu Eddie sah.
,,Okay, was hast du noch?", fragte sie ihn, woraufhin er kurz nachdachte. Chrissy wollte etwas starkes, was nicht hieß, dass er ihr auch sein stärkstes Zeug geben würde. ,,Ich ehm.. habe noch etwas Ketamin hier, das sollte genügen", sagte er, wartete darauf, dass die beide Mädchen ihm das okay gaben, bevor er danach begann zu suchen.
Holly machte sich Sorgen, mittlerweile mehr als je zuvor. Ihrer Freundin ging es schlecht und es machte sie verrückt, dass sie nicht wusste, wie sie ihr helfen könnte. Verdammt, sie wusste ja nicht einmal was wirklich mit ihr los war, weil sie es ihr einfach nicht erzählte.
,,Chrissy.. es.. es wird alles wieder gut okay?", flüsterte sie zu ihrer Freundin, die ihr daraufhin ein nervöses Lächeln schenkte. ,,Danke.. d-dass du für mich da bist", antwortete sie der Blondhaarigen.
Während die Mädchen ungeduldig darauf warteten, dass Eddie die Drogen fand, begann er plötzlich zu fluchen. Holly verdrehte die Augen, ging etwas auf ihn zu. ,,Bist du sicher, dass du es auch hast?", fragte sie etwas genervt. Sie wollte ihre Anspannung nicht an Eddie auslassen, aber sie wäre wirklich froh, dass alles einfach schnell hinter sich zu bringen.
,,Jaja.. einen Moment", murmelte er, bevor er in seinem Zimmer verschwand. Holly seufzte ein weiteres Mal, schenkte Chrissy einen entschuldigenden Blick, bevor sie sich in dem Raum umsah. Der Wohnwagen war etwas unaufgeräumt, aber dafür trotzdem gemütlich. Er passte irgendwie zu Eddie und seiner Lebensweise. Es wunderte sie nicht einmal, dass plötzlich die Lichter für einen Moment begannen zu flackern.
Ihr Blick wanderte wieder zu Chrissy, als sie ihre Freundin ein weiteres Mal beruhigen wollte, doch irgendetwas war plötzlich anders an ihr. Wie versteinert stand sie in dem Raum, ihre Augen geschlossen. Verdammt, sie musste schon wieder in einer Art Trance sein.
Holly lief zu ihr herüber, berührte sanft ihren Arm um sie zurückzuholen, doch das Mädchen reagierte darauf nicht. Was war mit ihr los? Sonst dauerte dieser Zustand nicht länger als ein paar Sekunden. D-Das war nicht normal. Holly spürte langsam das Gefühl von Panik, welches ihren Körper durchströmte.
,,Hey Chrissy, bitte. Es ist alles in Ordnung, ich bin bei dir", sprach sie, versuchte sie wieder zurück in die Realität zu holen, doch sie reagierte nicht. Verdammt.. das war wirklich nicht mehr normal, überhaupt nicht. Holly wusste nicht was sie tun sollte, die Angst in ihr wurde immer größer.
,,Eddie? Eddie bitte.. wir brauchen Hilfe!", schrie sie, hörte wie der Junge nur wenige Augenblicke später zu ihr gelaufen kam. Das Ketamin, welches er gerade gefunden hatte, schmiss er achtlos auf den Boden.
,,Was ist passiert?!", fragte er, genauso gestresst wie das Mädchen neben ihm. Holly schüttelte den Kopf, sie wusste doch selbst nicht was mit ihr los war. ,,I-Ich weiß es nicht. Gerade war sie noch wach und jetzt reagiert sie nicht mehr auf mich. Sie scheint in einer Trance zu sein, aber ich schaffe es einfach nicht sie davon zu befreien", stammelte sie. Auch wenn Eddie genauso wenig wusste was sie tun sollten, war sie froh, dass er bei ihr war. Sie wäre vollkommen durchgedreht, wenn sie allein gewesen wäre.
Eddie ging auf Chrissy zu, fuchtelte mit den Händen vor ihrem Gesicht, aber auch das weckte sie nicht auf. Als die Lichter plötzlich begannen zu flackern, diesmal noch viel heftiger als zuvor, bekam auch er es mit Angst zutun.
Verdammt, worauf hatte er sich nur eingelassen? Er machte seine Geschäfte nie von Zuhause und das hatte er jetzt davon. Er packte die Schultern des Mädchen, begann sie zu schütteln.
,,Hey Chrissy, wach auf. Komm schon, mir gefällt das nicht! Chrissy wach auf!", schrie er, als etwas geschah, dass die beiden nicht begreifen konnten. Eddie wich zurück, als ihr Körper plötzlich begann zu schweben. Wäre Holly davon nicht genauso geschockt gewesen, dann hätte er geglaubt, dass das hier ein verdammt krasser Tripp wäre. Aber das war es nicht.. es passierte wirklich.
Chrissys Körper schwebte etwa einem Meter über den Boden, brachte die beiden dazu, sie sprachlos anzustarren. Keiner von ihnen wusste was sie tun sollten, weder was zur verdammten Hölle hier gerade passierte.
Und dann passierte es. Als die Glühbirnen drohten zu explodierten, spannte sich jeder Muskel von Chrissy an, bevor ihre Knochen begannen zu brechen, alle nacheinander. Erst waren es ihre Beine, dann ihre Arme und jeder ihrer Finger.
Eddie stellte sich schützend vor Holly, versuchte sich in ihre Sicht zu stellen. Egal was gerade geschah, er ließ nicht zu, dass ihr etwas passierte. Doch mehr konnte er nicht unternehmen. Er konnte nur dabei zusehen, wie sich letztendlich auch ihr Kiefer ausrenkte, ihre Augen zerplatzen. Während die beiden aus Panik schrien, fiel Chrissys Körper leblos zu Boden.
Danach war Stille. So als wäre das gerade nie geschehen. Holly drückte sich an Eddie vorbei, sah herab zu ihrer Freundin, war in solch einem Schock, dass sie es nicht realisieren konnte.
,,C-Chrissy?", winselte sie, näherte sich der Leiche, doch Eddie zog sie zurück zu sich. Er wusste nicht was das Mädchen umgebracht hatte, aber vielleicht war es noch hier und sie wären die nächsten. Er war ratlos, wusste nicht was er tun sollte. Die Polizei rufen? Und dann? Wer würde ihnen glauben? Eddie hatte sowieso keine andere Wahl, in seinem verdammten Wohnwagen lag die Leiche von Chrissy Cunningham. Aber er würde nicht zulassen, dass Holly in irgendeiner Weise damit in Verbindung gebracht werden würde.
Ohne noch weiter Zeit zu verlieren, griff er nach der Hand des Mädchens und zog sie mit nach draußen. Holly stand noch immer unter solch einem Schock, dass sie dagegen nicht protestierte. Eddie öffnete ihr die Tür, damit sie in den Van steigen konnte und startete diesen daraufhin sofort.
Sein Herz raste, als er über die verlassenen Straßen von Hawkins fuhr, dabei versuchte sich einen Plan auszudenken. ,,Fuck, Fuck.. Fuck", schrie er, schlug auf das Lenkrad. Das konnte nicht wahr sein, das war so verdammt absurd.
Chrissy wurde jeder einzelne Knochen ihres Körpers gebrochen, so als wäre sie besessen oder so. Das war das einzige Szenario, dass sich Eddie erklären konnte. Ein Fluch, oder irgend so ein Scheiß von dem er wusste, dass es nicht echt sein konnte. Aber gerade wusste er nicht mehr, was Realität war und was nicht.
Holly hingegen saß abwesend neben ihm, konnte weder weinen, noch denken. Vor ihren Augen spielte sich immer wieder der Moment ab, als Chrissy starb. Sie konnte es einfach nicht realisieren. Sie verstand nicht einmal, dass sie längst den Wohnwagen verlassen hatten und mittlerweile irgendwo in Hawkins herumfuhren.
Holly begriff es ebenfalls nicht, dass Eddies Van irgendwann in der Dunkelheit stehen blieb, vor einem Haus, dass sie noch nie zuvor gesehen hatten.
Der Junge atmete durch, versuchte für sie die Fassung zu behalten. Verdammt, er wollte schreien, irgendetwas zerstören.. aber er konnte nicht. Er musste für Holly stark bleiben. Sie brauchte ihn gerade mehr als je zuvor.
Zögernd legte er seine Hand auf ihre, umfasste sie zaghaft, strich mit seinem Daumen über ihren Handrücken. Noch immer schien sie nicht auf ihn zu reagieren, starrte nur abwesend aus dem Wagen. Doch sie hatten keine Zeit dafür, zuerst mussten die beiden sich an dem einzigen Ort verstecken, von dem er wusste, dass niemand sie hier finden würde.
Reefer Ricks Haus am Lovers Lake.
· • —– ٠ ✤ ٠ —– • ·
Ich hoffe euch hat das Kapitel gefallen!
Welche sind eigentlich eure drei Lieblingscharaktere aus Stranger Things?
Meine:
1. Hopper
2. Eddie
3. Dustin
lea <3
Bạn đang đọc truyện trên: AzTruyen.Top