Amaya x Liam


»𝑰'𝒎 𝒃𝒆𝒈𝒈𝒊𝒏𝒈 𝒇𝒐𝒓 𝒚𝒐𝒖 𝒕𝒐 𝒕𝒂𝒌𝒆 𝒎𝒚 𝒉𝒂𝒏𝒅
𝑾𝒓𝒆𝒄𝒌 𝒎𝒚 𝒑𝒍𝒂𝒏𝒔
𝑻𝒉𝒂𝒕'𝒔 𝒎𝒚 𝒎𝒂𝒏«
- 𝑤𝑖𝑙𝑙𝑜𝑤, 𝑇𝑎𝑦𝑙𝑜𝑟 𝑆𝑤𝑖𝑓𝑡

Schweißüberströmt wachte ich auf.
Fühlte, wie sich meine Brust vor Angst zusammenzog.
Vor Angst um ihn.

Ich schlüpfte aus meinem warmen Bett.
Der Boden war eiskalt, doch das machte mir nichts.
Ich wollte den gleichen Schmerz fühlen, den er vielleicht gerade fühlte.

Ich wusste nicht, wie spät es war- vier, fünf Uhr morgens?- doch es war mir ganz ehrlich auch egal.
Ich tapste hinüber zu meinem Schrank und holte mir ein einfaches weißes Spaghettitop heraus, und dazu eine hellblaue Jeanshose.
Ich schlief zur Zeit immer in Unterwäsche, weshalb ich mir die Sachen nur überziehen musste.

Plötzlich überkam mich ein stechender Schwindel, alles um mich herum drehte sich und ich musste mich bei meinem Kleiderschrank abstützrn, um nicht umzufallen.

Als ich mich einige Sekunden später einigermaßen vom Schwindelanfall erholt hatte, schlich ich mich aus meinem Zimmer hinaus in den Flur.
Dort hingen Bilder, wunderbare Bilder von uns allen zusammen.

Ich lehnte mich an die Mauer und strich behutsam über ein Bild, auf dem das ganze Team zu sehen war.
Als meind Finger bei seinem Bild angekommen waren, hielt ich eine Sekunde inne.

Ich fragte mich, ob er gerade auch an mich dachte.
Ob er mich genauso vermisste, wie ich ihn.
Ob er überhaupt noch lebte.

Dieser Gedanke brachte mich kurz aus der Fassung und ich ließ das Bild fallen.
Laut prallte es auf dem Boden auf, und Scherben verteilten sich rundherum.

Ich hielt kurz inne und wollte schon erleichtert aufatmen, da niemand aufgewacht war, als doch die Tür zum Schlafzimmer der Jungen aufging.

Kurz dachte ich, es wäre er.
Es war ein dummer, naiver Gedanke.
Aber es war die einzige Hoffnung, ihn jemals wiederzusehen.

Aber natürlich war er es nicht.
Sondern mein kleiner Bruder.
Er schloss leise die Tür hinter sich und trat zu mir.
"Hey."

Ich seufzte. "Hey."

Timmy räusperte sich. "Alles gut, Maya?"

Ich nickte.

"Ja. Klar. Aber ich wollte mir was zu trinken holen, und dabei habe ich das Bidl umgestoßen."

Während ich das sagte, bemerkte ich, dass die Ausrede dumm war.
Ich war die Wasser- Ninja, ich hätte das Wasser doch zu mir holen können!

Doch mein Bruder fragte nicht weiter nach und holte einen Besen, mit dem er alles aufkehrte.
Er war ein Engel.

Als dann alles weg war, fragte er fürsorglich: "Ist wirklich nichts, Maya? Du weiß, du kannst mir alles sagen."

"Ja."

Plötzlich umarmte er mich, und ich lächelte.

"Gut, dann gehe ich jetzt wieder ins Bett. Das solltest du auch. Gute Nacht, Maya."

"Das werde ich. Schlaf gut, Timmy." Ich lächelte ihm hinterher.
Doch als er die Tür hinter sich schloss, lehnte ich mich gegen die Wand und ließ meinen Tränen ihren Lauf.

Ich hasste es, meinem Bruder etwas vorspielen zu müssen.
Ich hasste es so sehr.

Doch ich konnte ihm nicht die Wahrheit erzählen.
Es... Es war so absurd.
So unglaublich.

Denn in diesem Moment verstand ich:
Ich hatte mich in Liam verliebt.
Und ich hatte es erst erkannt, als er gegangen war. Für immer.

Ich lief hinaus auf die Terasse, aus Angst, mich könne jemand weinen sehen.

Ich erinnerte mich an jedes Detail von ihm.

Seine blattgrünen Augen.
Seine strohblonden Haare.
Sein muskulöser Körper.

Seine sanfte, schlaue Stimme, mit der er meine waghalsigen Pläne zerstört hatte.
Wie ich einmal fast gestorben hätte, und er gerade noch meine Hand nehmen konnte und mich zurückzog, und somit vor einem Auto rettete.
Das war mein Liam.

Und ich würde ihn wahrscheinlich nie, nie, niemals wiedersehen.

Tränen strömten wie Flüsse über mein Gesicht, ich konnte sie jetzt nicht mehr zurückhalten.

Weinend brach ich auf der Veranda zusammen.

Ich hoffe, euch hat diese kleine Geschichte gefallen!
Mir hat es auf jeden Fall Spaß gemacht, sie zu schreiben :D
Irgendwann kommt sicher noch die Fortsetzung, keine Sorge ;)
Wobei.... Wollt ihr überhaupt eine Fortsetzung? xD

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