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Jisung


„Wow, es ist wirklich schön hier.."


Ich war überwältigt von der Größe seines Arbeitsplatzes. Aber was hatte ich auch erwartet? Das Label war riesig und ich war ein wenig sprachlos über das was ich vor meinen Augen direkt vorfand. Es haute schon ordentlich rein.


„Warte nur, bis du die ganzen Büros siehst.", „Ich will sehen, wo du deine Choreos probst und den anderen beibringst!"


Minho lachte leise und nickte zu stimmend. Freudig klatschte ich in die Hände und wurde dann von ihm an meiner Hand mitgezogen. Ich liebte es wie liebevoll und wertschätzend er das machte. Bis vor kurzem wurde ich immer nur überall hin gezerrt und das ziemlich grob an meinen Armen. Minho war so sanft und behandelte mich gut. Das hatte mir wirklich sehr gefehlt. Ich wollte Minho nicht mehr missen. Auch wenn ich ein schlechtes Gefühl wegen heute Nachmittag hatte. Okay, nachmittags war er meistens nie zu Hause, kam eher abends und das war auch gut so. Ich wollte meinem Exfreund nicht über den Weg laufen. Das würde ich nicht ertragen und wieder einknicken wollte ich auch nicht.


So langsam fing ich wieder an ich selbst zu sein und das hatte ich ganz allein Minho zu verdanken. Das durfte ich nicht aufgeben und genau deswegen hoffte ich einfach auf das Beste. Es durfte einfach nicht schief gehen, musste gut gehen.


„Werde ich dir alles zeigen, Baby. Da vorne arbeiten übrigens immer Chan und Changbin. Sie werkeln gerade an einem Song und die beiden sehen ziemlich deprimiert deswegen aus. Anscheinend fällt ihnen der gewisse Kick.", „Dann sollten sie mal wieder Gras rauchen da waren sie immer am produktivsten."


Minho lachte leise und zuckte dann mit den Schultern.


„Möchtest du sehen, wie sie arbeiten?", „Hmm, ich weiß nicht.."


Eigentlich wollte ich das schon gerne, aber dann würde mir genau vor die Nase gehalten was ich damals schon immer wollte. Nämlich Songs produzieren und hören wie andere meine Ideen sangen oder rappen. Das wollte ich schon immer. Na gut, früher wollte ich selbst vor den ganzen Mikros stehen aber die Zeit war vorbei. Wir waren jetzt erwachsen und ich wusste deshalb nicht Recht, ob ich sehen wollte, wie die anderen beiden aus unserem früheren Trio so erfolgreich dabei waren. Die beiden waren wirklich gut und es fehlte mir wirklich mein Köpfchen in die Musik zu stecken. Als wir uns drei dann damals zusammengeschlossen hatten und aus Spaß anfingen zu rappen, hatten wir den Traum ganz groß rauszukommen, aber mittlerweile war das nicht mehr mein Wunsch. Ich wollte ein geregeltes und normales Leben haben. Nie wieder Angst haben. Genau das war es was ich wollte. Ich wollte kein Ansehen, nichts. Nur Minho und ein geregeltes Leben. Mehr wollte ich doch gar nicht.


„Komm schon, sie würden sich freuen, wenn du sie besuchst, und danach zeige ich dir meinen Bereich."


Ich war mir immer noch unsicher aber da Minho genauso ein Sturkopf wie ich war, konnte ich mir das abschminken ihn abzulehnen. Minho würde mich so lange überreden, bis ich es selbst wollte, also war es zwecklos es verneinen zu wollen.


„Na gut, aber wirklich nur ganz kurz.. Ich will sehen, wie du deinen hübschen Hintern bewegst. Ich weiß ja schon was die anderen auf den Kasten haben.", „Du weißt auch wie gut ich meinen Hintern bewegen kann."


Ich lachte und kuschelte mich dann an seinen Arm.


„Ja, aber das macht mehr Spaß dabei zu zusehen."


Ich schob meine Unterlippe vor und Minho konnte mir noch nie widerstehen, wenn ich das tat. So wie jetzt nicht in diesem Augenblick. Er beugte sich die paar Zentimeter runter zu mir und drückte mir seine Lippen für einen kurzen Moment auf. Es war nur kurz und trotzdem wusste ich diese Geste zu schätzen.


Einfach weil Minho mich als besonders empfand und mich auch genauso behandelte. Genau deswegen liebte ich diesen Mann auch so sehr.


Gerade als wir weiter gehen wollten, wurden wir aufgehalten, und zwar von seinem Chef.


„Oh hallo Minho gut, dass ich dich treffe wir müssen.."


Als er mich sah, brach er seinen Satz sofort ab und musterte mich neugierig. Doch er lächelte dann freundlich und schien neugierig zu sein wer ich war.


„Du hast Besuch mitgebracht?", „Ja, das ist Jisung mein..", „Sein Freund, Hi!"


Ich winkte seinem Chef zu und realisierte erst dann, wie ich mich selbst betitelt hatte. Nämlich als seinen Freund und das war mir einfach so rausgerutscht.


Ich hoffte Minho nahm es mir nicht übel, aber ich war so sehr daran gewöhnt. Wir waren immer fest zusammen, wenn man uns zufällig traf. Immer. Jetzt war es anders. Das gefiel mir nicht. 


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