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Jisung;


Ich hatte schon lange nicht mehr so ruhig geschlafen wie in dieser Nacht.


Oft wurde ich in der Nacht einfach geweckt damit mein liebevoller Partner an meinen Hintern konnte und sich an meinem Körper bediente. Oftmals war ich dafür viel zu müde aber ich konnte mich schlecht dagegen wehren. Am Anfang war er noch darauf eingegangen wenn ich keine Lust hatte aber mit der Zeit wurde es immer schlimmer und er nahm sich das was er haben wollte. Ich hatte es gehasst.


Hier bei Minho wusste ich, er hätte niemals etwas getan was mich verletzt hätte. Er hätte mich zu nichts gezwungen und schon gar nicht, wenn ich es nicht wollte.


Deswegen schlief ich auch so gut und kuschelte mich irgendwann im Schlaf an seinen Körper, der mir früher so bekannt und vertraut war. Bei ihm war es schön warm und ich musste keine Angst haben, mir könnte etwas passieren denn bei Minho würde es das nie.


Ich wusste nicht wie es jetzt weiter ging aber in dieser Nacht war es mir egal. So gut wie in dieser Nacht hatte ich ewig nicht mehr geschlafen. Ganz ruhig und ohne irgendwelche Probleme. Allerdings war ich auch so müde, ich konnte gar nicht weiter wach bleiben schon gar nicht, als er mich hübsch genannt hatte. Das beruhigte mich und ich konnte friedlich schlummern. Dass ich hübsch war hatte ich schon viel zu lange nicht mehr gehört. Es war schön von dem Mann zu hören, den ich damals so sehr geliebt hatte.


Allerdings konnte ich nicht lange schlafen.


Mein Körper war nicht mehr daran gewöhnt lange zu schlafen. Früher war es für mich Pflicht mindestens 9 Stunden zu schlafen. Mittlerweile war ich froh wenn ich 5 Stunden schlafen konnte. Damals war ich wie ein Fels, den nichts aufwecken konnte. Heute zuckte ich bei jedem kleinen Geräusch aus meiner Traumwelt und hatte Probleme danach wieder einzuschlafen. Diese Nacht schlief ich gut jedoch wurde ich trotzdem vor 8 Uhr wach, was mir seine Digitale Uhr auf seinem Nachttisch an zeigte.


Minho schlief so ruhig und ich hätte ihn noch Stunden weiter beim Schlafen beobachten können. Er war noch so viel schöner geworden. Zuerst war es Macht der Gewohnheit als ich meine Finger nach seinem Gesicht aus streckte, ihn berühren wollte. War seine Haut noch so weich wie sie es früher war? Waren seine Lippen noch so sanft und konnte er immer noch so gut damit küssen?


Und sein Haar.. Ich wollte meine Finger durch dieses gleiten lassen, sehen wie er mich dabei anlächelte und meine Nase mit seiner anstupsen.


Bevor meine Finger sein Gesicht berühren konnten, zog ich diese zurück und setzte mich auf. Leise tapste ich aus seinem Schlafzimmer heraus, wollte ihn nicht aufwecken. Ich hatte Durst also schlich ich mich in die Küche um mir ein Glas zu nehmen und mir etwas Leitungswasser ein zu gießen.


Sofort wurde ich von seinen Mitbewohnern begrüßt, welche freudig um meine Beine herum schlenderten und mich mit einem zuckersüßen Mauzen begrüßten.


Es war ein wenig ungewohnt dieses Bild.


Minho hatte früher Katzen schon vergöttert. Er liebte diese kleinen Pfötchen, die Öhrchen und wie sich Katzen an einen schmusen konnten. Nun hatte er drei davon und ich freute mich für ihn. Es schien alles perfekt zu sein. Es tat ein wenig weh wenn ich daran dachte, er hatte ein solch perfektes Leben ohne mich.


Vielleicht hätte ich nicht zurück in dieses Leben auftauchen sollen..


Kurz lehnte ich mich gegen die Anrichte, dachte über das nach, wie sein Leben wohl ohne mich lief. Ob er oft an mich dachte, ob er mich verachtet hatte oder ich ihm ganz egal geworden war. Vielleicht war ich nur noch der Exfreund, den er mittlerweile als Freund akzeptieren konnte und nur aus Mitleid hier rein ließ weil ich so geflennt hatte.


Mein klirrender Klingelton riss mich schließlich aus meinen Gedanken und ich schreckte sofort zusammen. Es war so nah und ich erinnerte mich daran, wie ich es in der Küche abgelegt hatte nachdem er mir angeboten hatte etwas für mich zu kochen. Da ich es so heftig ablehnte, hatte ich es hier abgelegt und vergessen als er mit mir ins Schlafzimmer ging.


Jetzt erinnerte ich mich an die Existenz des Dings zurück und mir gefiel nicht welcher Name dort aufleuchtete. Sofort spannte sich alles in mir an und ich wusste genau wie viele Nachrichten ich von ihm hatte. Zunächst entschuldigte er sich für alles. „Baby, es tut mir doch so Leid, ich wollte dir nicht weh tun!" Dann wurde er immer gemeiner da er merkte, ich reagierte nicht und irgendwann drohte er der kleinen Hure, die ich doch war. So lief es immer ab und ich wollte nicht zurück. Ich wollte nicht in das Leben zurück, in welchem ich mich nur noch quälte.


„Willst du nicht rangehen?"


Ich schreckte wieder zusammen als Minho's verschlafene Stimme plötzlich im Raum erklang. Panisch schaute ich zu ihm, erinnerte mich daran wie lange das Ding in meiner Hand schon klingelte. Er würde nicht aufhören mich anzurufen. Nicht so lange ich nicht ran ging.


„Ist nicht wichtig.."


„Bist du sicher? Da scheint jemand unbedingt mit dir sprechen zu wollen."


„Ich aber nicht!"


Diese Worte verließen so hastig meinen Mund und als Minho vorsichtig näher an mich heran trat, bekam ich Panik er könnte Wind davon bekommen was mir all die Zeit zugestoßen war und das durfte er nicht! Auf keinen Fall!


„Hey, ist okay Ji.. Willst du das ich mich darum kümmere?"


Er streckte seine Hand aus, so als könnte ich ihm das Handy geben und er würde demjenigen sagen, dass ich gerade nicht zu sprechen war. Aber das war noch schlimmer! Wenn mein Freund eine andere Männerstimme hörte dann wars das! Also drehte ich völlig durch, rannte zum Fenster, öffnete es und warf panisch das Handy aus diesem.


Erst als ich realisierte, was ich da gerade getan hatte, fiel ich in eine kleine Schockstarre und ging langsam rückwärts bis ich wieder gegen die Anrichte stieß.


Hatte ich gerade ehrlich mein Handy aus dem Fenster geworfen?


„Oh Gott.." 



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