³⁰|٣٠

,,Ich kann dir nicht sagen änder deine liebes Art gegenüber mir''


لا أستطيع أن أقول لك أن تغير الطريقة التي تحبني بها





Ibrahim schaut zwischen uns hin und her und scheint nicht genau zu verstehen, dass Eymen genau hier in meinem Zimmer steht. ,,Was zum Fick machst du in dem Zimmer meiner Schwester?'' brüllt er. Oh je, wenn die anderen auch noch aufstehen, habe ich ein gewaltiges Problem. Ibrahim kommt ins Zimmer rein, Eymen steht immer noch an Ort und Stelle. ,,Wonach sieht's aus?'' provoziert Eymen Ibrahim, und das merkt man. Das wird nicht gut enden. Ich schaue zu Eymen. ,,Ich wiederhole mich nicht'' ,zischt Ibrahim an Eymen, als er genau vor ihm steht. ,,Ich mich auch nicht,'' erwidert Eymen trocken. ,,Er war nur hier wegen der Kinder,'' versuche ich, die Situation irgendwie zu retten. Ibrahim schaut mich an. ,,Das sah aber gerade nicht nach Kindern aus, Neyla,'' spricht er warnend. ,,Ibrahim,'' spricht Eymen zu ihm, ,,wir lassen dich auch deinen Sohn sehen, also kann ich wohl meine Kinder auch sehen.'' Ibrahim lässt sich das nicht gefallen und will auf Eymen losgehen. ,,Ibrahim!'' will ich dazwischengehen.

Bis Babas Stimme ertönt: ,,Ibrahim,'' Baba steht vor der Tür. ,,Lass unseren Gast in Frieden.'' Ibrahim tritt einen Schritt zurück. Baba wiederholt sich nicht, und das weiß er. Ich schaue zu den Kindern, die friedlich im Bett liegen, als ob nichts wäre. ,,Du lässt es zu, dass er hierhin kommt?'' zischt Ibrahim, als er Eymen voller Hass anschaut. ,,Er hat Kinder hier, so wie du auch,'' spricht Baba in einem warnenden Ton zu ihm. ,,Warum ist er im Zimmer meiner Schwester?'' Er bleibt bei seiner Aussage. Eymen sagt nichts; er hat Respekt vor meinem Vater, das war immer so, auch schon früher. Daran hat sich genauso nichts verändert. ,,Weil es auch das Zimmer ihrer Kinder ist. Darüber diskutiere ich nicht. Er wollte gerade sowieso gehen.'' Eymen nickt, er blickt nicht einmal mehr zu Ibrahim, er schaut mich an. ,,Morgen gehen wir zum Arzt mit den Kindern, ich schreibe dir.'' Ich nicke verblüfft. Er verabschiedet sich von Baba und tritt aus dem Zimmer. ,,Geh schlafen,'' spricht Baba zu mir, und Ibrahim folgt ihm, ohne mir einen Blick zu würdigen.

Ich schließe die Tür und mache das Licht aus. Ich setze mich auf mein Bett zu den Kindern und betrachte sie. Ich verstehe meine Brüder nicht. Bis vor ein paar Jahren hat sie das wirklich nicht interessiert, über mich, nichts. Ich habe nicht mal hier gelebt. Ich habe mich daran gewöhnt, alleine zu sein, ohne niemanden. Es ist so komisch, dass sie sich jetzt einmischen wollen, ein Teil von mir sein wollen. Es geht einfach nicht. Früher haben sie mich nur einmal in der Woche angerufen, und das nur, um zu schauen, ob ich etwas brauche. Sie sind distanzierter geworden, weil sie mir meinen Fehler zeigen wollten, meinen Fehler, der Eymen war. Sie wollten mir sagen: 'Wir haben dich gewarnt, und du wolltest es nicht hören.' Es war für mich in Ordnung, alleine zu sein, die Kinder und ich. Es war einfach perfekt. Nie hat uns etwas gefehlt, außer Eymen. Ich meinte jedoch jedes Mal, dass es einen Grund hat, dass alles Nasib ist, dass alles geschrieben ist.

Das er sich auf einmal wieder für mich interessiert, ist komisch. Ich verstehe den Grund nicht. Vor ein paar Jahren wollte er mich nicht mal anschauen. Er wollte nichts mehr von mir, tatsächlich hat er sogar einer anderen Frau vor mir die Liebe gestanden. Wenn ich jetzt daran denke, tut es nicht mehr weh wie am Anfang. Es ist okay geworden. Ich habe meine Heilung, ich heile jeden Tag mit meinen Kindern. Was mit der Frau ist, weiß ich nicht, ob ich es wissen will, weiß ich auch nicht wirklich. Vielleicht ist es besser, dass jeder sein eigenes Leben führt.

Ich weiß nicht mal, ob er jetzt nur wegen der Kinder sich verpflichtet fühlt, mich wieder zu wollen. Er ist der Vater, ja, aber vielleicht sollte es so bleiben, wie es ist. Ich meine, wir haben es doch versucht. Ich will diesen Schmerz nicht noch mal spüren, den Schmerz der Ablehnung, den ich nie vergessen kann. Was Eymen all die Jahre wohl im Knast nachgedacht hat, weiß ich nicht. Jedoch merke ich, dass die Kinder ihm gut tun. Vielleicht tut ihm die Vaterschaft gut. Vielleicht möchte er es auch so. Ich sollte mal eine Nacht drüber schlafen. Morgen müssen wir zum Arzt.

Es ist 10:00 Uhr morgens und die Kinder sind schon angezogen. Meine Haare habe ich geglättet und jetzt ziehe ich mich um. Ich habe mich für eine basic weiße Stoffhose entschieden und einen braunen kurzen Mantel mit Fell an den Ärmeln. Darunter trage ich ein weißes langärmliges Body. Die Kinder haben beide aufgrund ihrer Halsschmerzen einen grauen Rollkragenpullover und eine schwarze Jeans an. Ich nehme die Kindertasche mit und laufe die weißen Marmortreppen runter. Die Kinder warten schon unten vor den Treppen. Ich habe mich nicht geschminkt, sondern nur eine Tagescreme benutzt. Die Kinder sind sehr krank, sogar so, dass sie sich heute beim Anziehen nicht beschwert haben, nicht mal Taufiqullah über das simple Outfit.

„Kommt, wir gehen jido tschüss sagen" Beide nicken und laufen vor mir ins Wohnzimmer. „Baba, wir gehen jetzt, ja?" Baba nickt. „Brauchst du was?" fragt er mich. Ich schüttle meinen Kopf. Er nickt und kommt, um den Kindern einen Stirnkuss zu geben. „Bis später." Er nickt.

Als ich die Haustür öffne, erblicke ich direkt Eymen vor mir, was mich plötzlich erschreckt. Er nimmt beide Kinder auf den Arm. Ich schließe die Haustür und schaue ihn an. „Was?" fragt er mit zusammengezogenen Augenbrauen. „Nichts," murmel ich.
Ich kann es mir nicht verkneifen, ihn anzusehen. Er hat einen schwarzen Rollkragenpullover und eine schwarze breite Jeans an. „Ich dachte, du würdest nicht kommen." Er runzelt die Stirn, während Taufiqullah seinen Kopf auf seine Schulter gelehnt hat. „Hab ich nicht gesagt, dass wir morgen zusammen gehen werden?" Ich nicke. „Gehen wir mit deinem Auto oder meinem?" Er nickt in Richtung seines Autos und lässt mich vorlaufen. „Du hast aber kein Kind—" „Habe ich," unterbricht er mich. Er schließt das Auto auf und setzt die Kinder nacheinander rein. „Ich kann hinten sitzen."

Er macht mir die Tür vorne auf. „Sitz," bestimmt er. Ich nicke und bedanke mich. Er macht die Tür zu und setzt sich rein. Die Kinder sind heute sehr ungewöhnlich ruhig, das nur, weil sie krank sind. Sonst wären sie niemals so ruhig.

Ich hatte gestern Abend so viele verrückte und komische, aber auch neue Gedanken. Neue Sichtweisen und neue Dinge wurden mir klar. Eymen schaut zu mir, ich blicke ihn fragend an. „Adresse?" Oh, stimmt! „Entschuldige," murmel ich. Er nickt, ich sage ihm die Adresse und er fährt schon los. „Mami?" Ich schaue zu Taufiqullah. „Wohin gehen?" Sayfullah brummt; er hasst es, wenn sein Bruder zu viel fragt. Ich schmunzle. „Zum Arzt, ihr seid ja krank." Er nickt und guckt durch die Gegend, während Sayfullah nochmal brummt. „Was ist los?" fragt Eymen, als er vor der Ampel anhält. Er schaut nach hinten zu Sayfullah, der sein Gesicht von uns wegdreht. Ich schaue Eymen entschuldigend an. Er nickt nur und dreht sich nach vorne, mehr als eindeutig, dass es ihn stört.

Wir kommen beim Arzt an und dürfen auch direkt rein. Sayfullah setzt sich auf meinen Schoß. „Komm," bietet sein Vater ihm an. Er schüttelt den Kopf und zieht seine Augenbrauen zusammen. Die Ärztin kommt rein und schaut verwundert zu Eymen. „Dieses Mal haben Sie nicht Herrn Carabinar dabei," deutet sie auf Toprak. Eymen schnauft wütend und schaut zu mir. „Ich bin der Vater," macht er der Ärztin mit lauter Stimme klar, die das Ganze hinnimmt, ohne sich einzumischen, wofür ich dankbar bin. Sie ist nämlich ein sehr großes Vorlaut.
Sie untersucht die Kinder, wobei Taufiqullah Angst hatte und Eymen natürlich auf seiner Seite stand und nicht wollte, dass er untersucht wird, wenn er Angst hat. Dennoch musste es sein. „So schlimm war das gar nicht, nicht wahr, Jungs?" fragt sie die Kinder, auf die keiner der Kinder antwortet. „Nur eine leichte Erklärung mit ein paar Säften und Ruhe, dann bekommen wir das wieder hin," lächelt sie und streicht ihre dunkelblonden Haare nach hinten, während Eymen Taufiqullah durch die Haare streichelt.

Wir gehen zu dem Spielplatz, der neben Omairas Haus ist, auf den Wunsch der Kinder. Sie rennen beide zur Schaukel. Eymen setzt beide hin, während ich daneben stehe. „Ich gehe zur Bank, ja?" Die Kinder nicken.
Ich setze mich hin und schaue die Kinder mit Eymen an. Die Sonne scheint etwas heute, jedoch ist es trotzdem kalt. Ich finde es viel kälter, wenn die Sonne scheint im Winter. Weswegen ich meinen braunen Mantel enger um mich binde. Ich frage mich, wie Eymen nicht frieren kann, und gerade spreche ich von ihm. Er kommt zur Bank, während die Kinder immer noch auf der Schaukel sind. Er setzt sich genau neben mich hin. Ich rutsche etwas weg und schaue in die andere Richtung. Warum muss ich immer reden? Er tut es genauso nie.

Neyla." Ich schaue zu ihm. Er kratzt sich am Bart; er macht es nur, wenn er nicht weiß, wie er anfangen soll. „Ich habe diese Frau nie geliebt," beichtet er mir endlich nach fünf Jahren. „Ich habe auch nie mit ihr geschlafen," sagt er, als er näher zu mir rutscht, um mein Gesicht näher an seins zu ziehen.



Boom 💥
Verzeiht mir das solange nichts kam!
Ich versuche es zu ändern!
Was fühlt ihr??? Ganz viel will ich !!
Insta : arabia0an 

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