Kapitel 29

Dumbledores Armee

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Hilflos mussten meine Freunde und ich mit ansehen, wie Umbridge Tag für Tag neue Regeln und Verbote in Hogwarts aufstellte und das Leben an dieser Schule, wie wir es kannten, zerstörte. Sie besuchte den Unterricht jedes Lehrers und kommentierte ihn, sie verbot alle Weasley-Produkte und Schüler, die sich nicht an ihre Benimmregeln hielten, wurden bestraft.

Obwohl Professor Trelawney nicht gerade meine Lieblingslehrerin war, kochte ich vor Wut, als Umbridge sie im Unterricht provozierte.

"Was glaubt die eigentlich, wer sie ist?", flüsterte ich mehr zu mir selbst. Draco, der an dem Tisch nebenan saß, schien meine Wut nicht zu verstehen. "Was meinst du? Sie hat doch recht. Ich war schon lange der Meinung, dass es abwärts geht mit dieser Schule!"

Ich war zu geschockt, um etwas zu erwidern. Rose neben mir beugte sich zu mir rüber und flüsterte: "Wenn er wüsste, was sie mit deiner Hand angerichtet hat, wäre er nicht so begeistert von ihr."

"Da bin ich mir nicht so sicher...", murmelte ich.

Noch schlimmer wurde es, als alle Schüler sich auf dem Hof versammelten und zusahen, wie Umbridge tatsächlich versuchte, Professor Trelawny zu feuern. Zum Glück schritten Professor McGonagall und Professor Dumbledore ein.

"Ich verstehe nicht, wie Percy hinter Fudge stehen kann", murmelte ich zu Ron und den Zwillingen, während wir beobachteten, wie die Gryffindorhausleiterin unsere Lehrerin im Wahrsagen zurück in die Schule brachte.

"Er arbeitet nun mal für das Ministerium", sagte Ron, doch wir wussten alle, dass keiner von uns begeistert von Percys Engagement war. Würde er sich, wenn es darauf ankäme, gegen uns stellen, seine Freunde und Familie? Nur, weil Fudge zu engstirnig war, um die deutlichen Zeichen für Voldemorts Rückkehr zu erkennen?

Ich hoffte es nicht...

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Hermine, Harry, Ron, Rose und ich konnten nicht länger stillsitzen. Wir mussten handeln! Da unsere Lehrerin uns nicht unterrichten wollte, musste es jemand anderes tun, und Hermine und ich hatten die Idee, dass Harry das machen könnte.

Somit trafen wir uns mit einigen Schülerin, die sowohl interessiert, als auch vertrauenswürdig waren, im Eberkopf in Hogsmeade und Harry klärte sie über die Fakten auf: Dass Voldemort zurückkehren würde, dass Umbridge und das Ministerium uns nicht beibringen würden, was wir können mussten, und dass es nun an uns, einer Hand voll Schülern, lag, etwas zu unternehmen.

Wir gründeten Dumbledores Armee.

Meine Freunde und ich setzten zuerst unsere Namen auf die Liste der Leute, die dabei waren, bald kamen aber immer mehr dazu, zum Beispiel Fred und George, Luna Lovegood, Ginny, Neville und Cho Chang.

Abgesehen von Rose und mir war kein Slytherin in der D.A. Zwar waren Harry, Ron und Hermine einverstanden, als wir vorschlugen, Daphne dazu zu holen, jedoch misstrauten sie ihr noch immer. Und Daphne selbst hatte keine große Lust, mitzumachen. "Die wollen mich überhaupt nicht dabei haben", hatte sie gesagt.

"Quatsch, je mehr, desto besser!", hatte ich widersprochen, aber Daphne ließ sich nicht umstimmen. Sie wollte nicht verurteilt und schief angeschaut werden, nur, weil sie eine Slytherin war, doch sie versprach, niemandem, nicht einmal Blaise, von der D.A. zu erzählen, und ich wusste, sie würde sich daran halten.

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"Harry!" Schweratmend kam ich mit Fred und George, die mir hineinverholfen hatten, im Gryffindorgemeinschaftsraum an. Dort saßen Harry, Hermine und Ron auf einem der großen, roten Sofas und sahen mich schief an, als ich auf sie zustürzte.

"Ich hab euch im ganzen Schloss gesucht", erklärte ich meine Atemlosigkeit, beruhigte mich jedoch bald wieder und flüsterte: "Ich weiß, wo wir trainieren können."

"Ist es ein sicherer Ort?", fragte Hermine vorsorglich.

Beruhigend nickte ich und setzte mich auf den Teppich vor dem Sofa, die Weasley-Zwillinge nahmen rechts und links von mir Platz. "Letztes Jahr habe ich mich anfangs immer in der Heulenden Hütte verwandelt, wenn Vollmond war. Am Ende des Jahres hatte ich es eilig und bin an einem Gang vorbeigekommen, in dem sich plötzlich eine Tür für mich geöffnet hat."

Hermine sog die Luft ein. "Der Raum der Wünsche!"

Bestätigend nickte ich. "Genau! Er öffnet sich nur für die, die dringend seine Hilfe benötigen, und passt sich den Bedürfnissen der Person an. Ich habe mich dann immer dort verwandelt und gestern wieder. Es ist sicher, wir können dort trainieren."

"Geht das für dich auch klar?", fragte Ron mit gesenkter Stimme. "Ich meine... wenn du dein Wolfszeug abziehst und so..."

Ich zuckte mit den Schultern. "Ist in Ordnung. Nur sollte während des Vollmondes niemand dort sein, wenn es sich vermeiden lässt. Es ist nämlich besser, wenn ich mich dort verwandle statt in der Heulenden Hütte."

"Okay, dann wäre das geklärt." Harry klatschte in die Hände. "Zeig uns den Raum der Wünsche, Ivy."

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Bald darauf konnten wir anfangen, zu trainieren. Zum Glück war ich relativ gut in VgdDK und musste nicht mehr viel üben. Einmal mussten Fred und ich gegeneinander antreten und George wettete mit Rose, das Fred gewinnen würde.

Rose hielt dagegen - und sollte recht behalten.

Ich hatte Stupor angewendet, bevor Fred überhaupt seinen Mund öffnen konnte, und grinste, als George Rose grummelnd etwas Geld zusteckte.

Leider schöpften Umbridge und Filch bald Verdacht und es wurde für uns immer schwerer, unbemerkt zu trainieren. Da Filch ständig vor dem Raum der Wünsche herumlungerte, musste ich mich wieder in der Heulenden Hütte verwandeln.

Das alles zerrte schon genug an meinen Nerven, dann kamen auch noch die ZAGs dazu.

Fred und George bemerkten meine Gereiztheit und hatten die Idee, Filch ein Exemplar ihrer Scherzartikel testen zu lassen - Pralinen, die einen fürchterlichen Ausschlag verursachten. Wir legten sie Filch hin und ich konnte gerade so ein Lachen unterdrücken, als er sie alle gierig aufaß und sein Gesicht anschwoll.

Am Ende einer Übungsstunde stand ich vor dem Spiegel, der im Raum der Wünsche stand, und betrachtete ein Bild, das am Glas hing.

Es zeigte Cedric.

Ich hatte es aufgehängt, als wir die D.A. gegründet hatten, um an ihn zu erinnern.

Manchmal, wenn ich das Bild ansah, fühlte ich mich, als würde er auf mich aufpassen, als sei er noch da. Aber ich wusste, dass es nicht stimmte, und die Erkenntnis machte mich jedes Mal traurig.

Ich schwor mir, jeden Zauber selbst im Schlaf zu können, um Cedric's Willen.

Dann kam das Inquisitionskommando.

Umbridge versuchte, Schüler auf ihre Seite zu bringen, und leider funktionierte es... Draco war im Inquisitionskommando.

"Das ist furchtbar", sagte ich eines Abends zu Daphne und Rose, die auf ihren Betten lagen, während ich aufgebracht auf und ab lief. "Wie kann er nicht merken, dass das falsch ist?"

"Wieso sagst du ihm nicht, dass du auch in der D.A. bist?", schlug Rose vor.

"Als würde das etwas ändern", schnaubte ich und ließ mich neben sie aufs Bett fallen.

"Wieso sollte es nicht?" Rose runzelte die Stirn.

Nun war es Daphne, die schnaubte. "Du bist viel zu gutgläubig, Rose. Klar, Draco liegt etwas an Ivy, aber er hasst Potter und Dumbledore über alles. Wenn Ivy ihm von der D.A. erzählt, rennt er sofort zu Umbridge!"

"Das wissen wir doch gar nicht", meinte Rose, musste sich schließlich jedoch eingestehen, dass Daphne und ich leider recht hatten.

Draco durfte von dem Ganzen auf keinen Fall erfahren.

Eines Abends, ich hatte gerade meinen Eintrag in Mum's Tagebuch beendet, saß ich allein im Gemeinschaftsraum. Es war schon sehr spät und ich beschloss, ins Bett zu gehen.

Die Tür zu unserem Schlafsaal war offen. Ich hielt inne, als ich Rose und Daphne hörte, die sich scheinbar über mich unterhielten.

"Denkst du wirklich, es ist gut, wenn sie diese D.A.-Sache Draco verschweigt?", fragte Rose gerade.

"Auf jeden Fall!" Daphne wahr mehr als überzeugt. "Es wäre eine Katastrophe, wenn er leichtsinnig reagiert und es Umbridge erzählt."

"Aber was ist mit meiner Schwester?" Rose schien beinahe verzweifelt, weil Daphne offenbar nicht verstand, worauf sie hinauswollte.

Um ehrlich zu sein, ich auch nicht. Darum lauschte ich weiter.

"Wie meinst du das?" Vor meinem geistigen Auge sah ich Daphne die Stirn runzeln.

"Naja..." Rose zögerte und legte sich ihre Worte mit Sorgfalt zurecht. "Es ist kein Geheimnis, dass sie und Draco einander mögen. Aber scheinbar weiß Ivy nicht, wie sie genau zu ihm steht, und das verwirrt sie."

"Hm, ja, kann sein... Aber was hat das mit der D.A. zu tun?"

"Es geht nicht nur um die D.A.", betonte Rose gereizt. "Schau doch mal: Sie ist offensichtlich noch sehr traurig wegen Cedric, verwirrt wegen ihrer Gefühle gegenüber Draco, schuldbewusst, weil sie all das vor ihm geheim halten muss, bedrängt, weil sie das mit der D.A. und ihrem Dasein als Werwolf unter einen Hut bringen muss und besorgt wegen ihrer Prüfungen, die sie trotz alledem bestehen will. Du weißt doch, wie ehrgeizig sie ist und wie enttäuscht, wenn ihr etwas nicht gelingt."

Ich stutzte für einen Moment. Mir war es nicht richtig bewusst gewesen, aber Rose traf den Nagel auf den Kopf. Es gibt eben niemanden, der mich besser kennt als mein Zwilling...

"Hm...", machte Daphne nachdenklich. "So habe ich das noch gar nicht gesehen. Das Problem ist nur, dass sie keine Wahl hat. Aber ich glaube, dass sie das irgendwie hinbekommt. Außerdem hat sie ja noch uns, wir lassen sie nicht hängen."

Ich lächelte. Daphne hatte recht; solange meine Freunde und ich für einander da waren, bekamen wir alles hin.

Das dachte ich zumindest... Bis kurz vor Weihnachten Arthur Weasley angegriffen wurde.

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Rose, Harry, Hermine und ich verbrachten Weihnachten mal wieder bei den Weasleys. Zu Beginn der Ferien hatte ich all meinen Freunden, die nicht bei mir waren, etwas zu Weihnachten geschickt. Dieser kleine Kreis bezog sich auf Draco und Daphne. Für Daphne hatte ich einen Schal und die dazu passende Mütze; ich hatte diese Keidungsstücke von ihr unbemerkt gekauft, als wir in Hogsmeade waren, da sie sie sehr schön fand.

Rose bekam eine Kette, zu der ich das Gegenstück besaß; Ihr Anhänger war ein Halbmond, meiner ein etwas kleinerer Vollmond. Wenn ich meinen Teil in ihre Kette "puzzelte", ergab das einen großen Vollmond. Das war recht ironisch, da ich mich bei Vollmond ja verwandelte, aber ich fand, es passte. Da ich allerdings nicht gern Ketten trug, wickelte ich mir das silberne Kettchen ums Handgelenk, sodass es als Armband fungierte.

Hermine bekam ein Buch, dass sie sich bereits seit einiger Zeit gewünscht hatte, Ron einen kunstvoll verzierten Behälter mit selbstgemachten Keksen und so weiter.

Bei Draco hatte ich länger überlegt. Was sollte ich einem Jungen schenken, der alles hatte? Dem es an Geld nicht mangelte und der sich stets kaufen konnte, was er wollte?

Ich hatte mir wirklich lange Gedanken gemacht. Was konnte man nicht für Geld kaufen?

Schließlich war die Antwort doch ganz einfach gewesen: Wahre Freunde. Liebe. Familie.

Zu Anfang hatte ich Bedenken, entschied dann jedoch, dass das Geschenk gut war, und packte es, gemeinsam mit einer komplett beschriebenen Karte, ein.

Gerade flog Harrys Eule, die er mir freundlicherweise geliehen hatte, um Daphne und Draco ihre Geschenke zukommen zu lassen, aus dem Fenster, da kam Rose zu mir. "Für was hast du dich entschieden?"

Lächelnd antwortete ich: "Ich habe ihm ein Bild einrahmen lassen, dass wir in der vierten Klasse an seinem Geburtstag gemacht haben." Rose lächelte zurück, schien aber die gleichen Zweifel zu haben, wie ich zu Anfang.

Ich war inzwischen jedoch sicher, dass Draco das Bild mögen würde, das hatte ich nämlich auch. Die vergangenen Jahre standen drei Bilder neben meinem Bett im Haus der Weasleys; eines, auf dem Rose und ich uns umarmten (es war mit einer Muggelkamera aufgenommen worden und bewegte sich nicht) und zwei magische. Das erste zeigte mich und Cedric auf dem Weihnachtsball; er hatte einen Arm um meine Hüfte gelegt und drückte mir einen Kuss auf die Wange, während ich in die Kamera lachte.

Das letzte war das Bild, das ich Draco geschenkt hatte. Es war, wie gesagt, an seinem Geburtstag aufgenommen worden, Daphne hatte es heimlich gemacht. Darauf trug Draco mich Huckepack auf seinem Rücken und lief lachend im Gemeinschaftsraum umher, während ich mich panisch an ihm festkrallte vor Angst, runterzufallen.

Damals hätte ich ihn am liebsten erschlagen, heute dachte ich froh daran zurück. Wenn Draco lächelte, kam es selten vor, dass es weder ein gefälschtes, noch ein schadenfrohes, sondern ein ehrliches Lächeln war. Und Momente wie diese auf dem Bild zeigten Dracos andere Seite; er war nicht nur der arrogante, verwöhnte Slytherin, sondern auch ein guter Freund.

Zum Beispiel damals, als Cedric starb... Ich bin vom Turnierfeld gerannt und Draco kam mir sofort nach. Er hielt mich, bis ich einschlief, und hat mich dann in meinen Schlafsaal und ins Bett getragen. Und Tage später war er es, der mich als Einziger aus meinem Zimmer holen konnte.
Draco hatte auch gute Seiten, selbst, wenn Harry und die anderen das nicht glaubten.

"Ivy, Rose, es gibt Essen und Geschenke!", rief Molly zu uns rauf.

Natürlich mussten die anderen nun nicht lange auf uns warten. Mrs Weasley schenkte jedem von uns ihre berühmten, selbstgestrickten Sachen, meine Schwester und ich bekamen Pullis. Rose hatte einen in gelb mit einem schwarzen R (vermutlich, weil sie doch Hufflepuffqualitäten hatte), meiner war dunkelgrün mit einem weißen I, passend zu den Farben meines Hauses.

"Danke, Mrs Weasley", lächelte ich.

"Ach Liebes, wir kennen uns so lange, nenn mich doch endlich Molly."

Ich lächelte. "Okay, Molly."

Da kamen Sirius und Harry zu uns.

Die Bedeutung des Blickes, den Harrys Pate und ich austauschten, verstanden nur wir beide. Sirius zwinkerte mir zu und ich lächelte ihn an.

Ich verstand nun, was er meinte, als er gesagt hatte, ich brauchte mich vielleicht nicht zu ändern. Ich konnte gut sein, wenn ich wollte, und ich hatte es geschafft.

Dumbledores Armee war erst der Anfang.

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Am Abend saßen Rose und ich auf unseren Betten in dem Zimmer, das wir uns teilten. Sirius' Haus war zwar alt und verstaubt, aber dennoch ziemlich schön. Außerdem hatte er mir eine Menge alter Bücher geschenkt und gerade war ich dabei, eines von ihnen zu lesen.

"Hey, ist das nicht Dracos Eule?"

Ich sah auf und folgte Rose' Blick zum Fenster. Mit gerunzelter Stirn stand ich auf. "Tatsächlich..."

"Was ist mit Hedwig?"

"Sie ist wieder zu Harry geflogen." Neugierig nahm ich den Briefumschlag entgegen und überflog die Zeilen, in denen Draco sich für das Bild bedankte und mir frohe Weihnachten wünschte. Am Ende des Briefes stand, dass mein Geschenk von ihm im Umschlag läge.

Ich sah nach und vor Staunen klappte mir die Kinnlade runter.

"Was ist?", fragte Rose. "Alles in Ordnung?"

"Schau mal, was Draco mir zu Weihnachten geschenkt hat!" Entgeistert hielt ich ihr meine Hand unter die Nase, an der ein silberner Ring in Form einer Schlange hing, deren Augen aus kleinen, ovalförmigen Smaragden bestanden.

"Sind die echt?" Rose nahm meine Hand in ihre und starrte fasziniert auf den Ring.

"Glaubst du etwa, ein Malfoy würde falschen Schmuck kaufen?", schnaubte ich und setzte mich neben sie.

"Wow, der war bestimmt mega teuer!"

Ich winkte ab. "Die Malfoys sind stinkreich, da kann Draco ruhig mal was springen lassen."

Rose stutzte, worauf ich die Augen verdrehte. "Das war ein Witz! Naja, fast. Aber irgendwie glaube ich jetzt doch, dass mein Geschenk total scheiße war..."

"Naja..." Rose studierte bereits den Brief, den Dracos Eule mir gebracht hatte. "Hier scheint er sich eigentlich darüber zu freuen."

Schnell nahm ich ihr den Brief ab und legte ihn in meine Kiste zu den anderen Briefen. "Kann sein", faselte ich und legte mich schnell ins Bett.

Rose grinste. "Falls es dir ein Trost ist", sagte sie dann, "die Kette, die du mir geschenkt hast, ist wunderschön."

"Weiß ich doch", zwinkerte ich.

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