chapter 12
Kurz nach 17 Uhr kamen wir zu Hause an. In zwei Stunden würde er mich abholen.
Deswegen sprang ich sofort unter die Dusche und machte mich frisch.
Vor meinem Kleiderschrank stand ich nur hilflos. Was hatte er vor?
Zwar etwas unsicher entschied ich mich für dieses Outfit:
Zu guter Letzt glitten meine Haare über das heiße Eisen meines Lockenstabes.
Zufrieden betrachtete ich mich im Spiegel. Es fehlte nur noch die Krönung.
Aus meinem Schminktisch kramte ich einen roten Lippenstift hervor.
Er hatte ihn immer an mir geliebt.
Nun entgültig zufrieden schnappte ich mir meine kleine Tasche und hüpfte die Treppe hinunter.
„Du siehst super aus", schmeichelte Misun mir und legte mir die Haare über die Schultern.
„Danke, hoffentlich sieht er das auch so", schmunzelte ich nur zu Beginn.
„Das wird er, wenn nicht hat er Tomaten auf den Augen", mischte Sohyun sich ein.
Dankbar lächelte ich sie an.
„Viel Glück", kam die letzte noch dazu.
Leicht senkte ich den Kopf zum Dank, dann zog ich mir meine schwarzen Schuhe mit etwas Absatz an.
Sie passten perfekt zum Outfit und da klingelte es auch schon.
Nervös schaute ich nochmal zurück zu meinen Freundinnen, die mir Mut machten.
Dann öffnete ich die Tür und da stand er vor mir. Anfangs ein wenig überrascht von meiner Kleiderwahl.
Gefiel es ihm nicht? Die kleine Sorgenfalte auf meiner Stirn kam zum Vorschein.
„Wow, du bist wunderschön", nuschelte er vor sich hin, was meine Zweifel verfliegen ließ.
„Wollen wir los?", fragte ich schnell, da ich die Blicke drei Personen im Nacken spürte.
Er führte mich zu seinem Auto, hielt mir gentlemanlike die Tür auf und ich stieg mit einem „Danke" ein.
Wir fuhren nicht lange. Vielleicht eine Viertelstunde.
Jedes Mal, wenn ich fragte wo er hinfahren würde blockte er ab.
Irgendwann kam mir die Strecke allerdings bekannt vor und ich dachte mir meinen Teil, der sich als richtig erwies.
Vor dem Restaurant, in dem wir unser erstes Date hatten hielt er.
„Ist es nicht zu riskant? Was wenn wir erkannt werden?", zweifelte ich.
Paparazzis lauerten immerhin hinter jeder Ecke und warteten nur darauf dich bei etwas zu erwischen.
„Werden wir nicht", er stieg aus. Wie konnte er sich dabei so sicher sein?
„Ich habe uns einen Tisch im VIP-Bereich gebucht", hielt er mir die Hand zum Aussteigen hin.
Zögernd nahm ich sie an und folgte ihm in das Lokal.
In diesem "VIP-Bereich" waren wir wirklich ungestört. Außer uns saß da nur noch ein anderes Paar.
Wir aßen, tranken und unterhielten uns. Es war wirklich schön.
Zum Nachtisch teilten wir uns einen Eisbecher.
Ungeschickterweise landete etwas von dem leckeren Zeugs in meinem Gesicht.
„Yah! Lach nicht", beschwerte ich mich und probierte es so gut es ging wegzuwischen.
Ich legte die Serviette beiseite da meinte er:„Du hast da noch was."
Ohne mich das regeln zu lassen beugte er sich über den Tisch rüber, um mit der Serviette den Rest zu entfernen.
Fasziniert beobachtete ich seine Gesichtszüge während er dies tat. Sein Lächeln verging dabei nicht.
Als diese unangenehme Situation sich wieder ausgeklungen hatte wollte er wissen, ob wir weiter könnten.
„Weiter? Wohin?", wunderte ich mich.
„Sei nicht so neugierig", während er dies entgegnete bestellte er mit seiner Hand in der Luft den Kellner an den Tisch.
„Die Rechnung bitte", erklärte er.
Ich griff zu meiner Tasche, auf das Klischee, dass der Mann zählt hatte ich nämlich keine Lust.
Ich fand es unfair, auch wenn er genügend Geld hatte. Das hatte ich immerhin auch.
„Nicht", wollte er es jedoch klischeehaft.
Wenn das irgendwie nicht mit uns klappen sollte würde ich immer das Gefühl haben ihm etwas zu schulden.
Letztendlich konnte ich ihn überreden die Rechnung zu teilen.
Des Weiteren fuhr er uns durch die Stadt aufs andere Ende und dort einen "Berg" hinauf.
Oben angekommen öffnete er mir wieder die Tür, nahm meine Hand und führte mich ein Stück.
Er blieb am Geländer stehen um mir die wunderschöne Aussicht zu zeigen.
Von hier oben war alles so klein und unscheinbar - so unwichtig.
Das Einzige was zu sehen war, waren die Lichter der Stadt. Und wie diese zu sehen waren.
Trotz dieser fantastischen Aussicht hatte Jimin nur Augen für mich und studierte mein Gesicht.
Ein kleiner Windstoß kam auf und ich verschränkte meine Arme zum Wärmen.
Auf einmal spürte ich, wie jemand etwas um meine Schultern legte.
Ich drehte mich und erkannte Jimin. Er zog die Jacke enger und mich somit näher zu sich.
Meinem Gesicht kam er bedrohlich nah, weshalb ich einen Schritt rückwärts machte.
„Wir sollten gehen. Es wird langsam spät", redete ich mich raus.
„J-ja, tut mir leid. Ich wollte ni-", ich schnitt ihm das Wort ab:„Jimin, ist okay, ich will es nur langsam angehen und nichts überstürzen."
„In Ordnung, ich werde mich etwas zurückhalten", nickte er.
Wir stiegen wieder in den Wagen und er fuhr mich nach Hause.
„Hat dir der Abend gefallen?"
„Ja, danke. Es war perfekt", schmunzelte ich ihn an, als wir bereits vor der Haustür standen.
In seinem Gesicht war eine Spur von Erleichterung zu finden.
„Also, wir sehen uns dann Montag", verabschiedete ich mich.
„Bis dann." Ich stieg aus.
Auch dieses Mal wartete er bis die Tür geöffnet wurde und ich drinnen war.
Aus dem Türrahmen winkte Yeorin ihm zu, allerdings schob ich sie sofort beschämt ins Haus.
„Yeorin!", meckerte ich.
„Entspann dich Mal", lachte sie und schloss die Tür.
Augen rollend zog ich die Schuhe aus. „Ich bin entspannt."
„Jetzt erzähl schon, was habt ihr gemacht?", nervte sie.
„Ich erzähle es euch morgen oder so. Ich bin ziemlich müde."
„Komm schon, ich bin extra wach geblieben", berichtete sie, doch das war mir egal.
Es war kurz vor Mitternacht und ich wollte nur noch ins Bett.
Schlapp taumelte ich in mein Zimmer, wo ich mich ohne mich umzuziehen ins Bett schmiss und schon bald einschlief.
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