chapter 10
Gereizt wollte ich gehen, jedoch hielt er mich am Arm.
„Yuna, Entschuldigung. Ich mache mir einfach Sorgen um dich", öffnete er sich.
„Das musst du aber nicht - schon lange nicht mehr."
Ich drehte mich wieder zum Gehen um da zog er mich abermals zurück.
„Bitte sei nicht so", bettelte er.
Entsetz sah ich ihn an. „Wie bin ich denn?"
Zum Antworten brauchte er nicht lange:„Kalt und abweisend."
Diese Antwort machte mich noch bestürzter. Was erwartete er?
Er hat mir das Herz gebrochen und will jetzt einfach weiter machen wie es damals war.
Ich startete einen neuen Versuch mich von ihm abzuwenden. Dieses Mal stellte er sich mir in den Weg.
„Jimin, geh bitte zur Seite."
„Nein, ich will es einfach verstehen."
Ermüdet von seinem Verhalten probierte ich an ihm vorbeizugehen, allerdings ermöglichte er es mir nicht.
„Bitte, Yuna", blickte er mir flehend in die Augen.
Ich holte tief Atem und wunderte mich:„Ist es nicht offensichtlich, Jimin?"
War es doch. Wieso war es so schwer für ihn zu verstehen?
Er gab mir das Zeichen, dass es das nicht war.
„Du hast mir weh getan und jetzt kommst du einfach wieder in mein Leben und denkst alles könnte wie früher sein."
„Aber das kann es nicht", ergänzte ich.
„Yuna, ich habe mich schon entschuldigt, aber ich mache es so oft du willst, wenn du mir dann verzeihst", äußerte er.
Erneut stieß ich Luft aus.
„Das hat nichts mit verzeihen zu tun und egal wie oft du dich entschuldigst, es wird nichts daran ändern, dass es mir höllisch weh tat", erhöhte ich meine Stimme etwas.
Zum vierten Mal wollte ich entkommen, jedoch lief es genau wie die anderen Male auch.
„Aber ich habe mich verändert und ich sehe doch, dass ich dir nicht komplett egal bin", sagte er.
„Da täuscht du dich", verneinte ich.
„Das glaube ich nicht", schüttelte er widerwillig den Kopf.
„Dann tut es mir leid."
Ich schnappte mir meine Tasche und haute ab.
„Yuna, bitte!"
Ich blieb im Türrahmen stehen und wendete mich nochmals um.
„Okay, ja, ich empfinde noch etwas und weißt du was?" Fragend schaute er mich an.
„Ich hasse mich dafür."
Nun ging ich aber wirklich und ließ ihn einfach dastehen.
Ja, wahrscheinlich empfinde ich noch etwas, sonst würde ich diesen Stich in der Brust gerade nicht spüren.
Verdammt, warum hatte ich es gestanden?
Am liebsten hätte ich mich selbst geohrfeigt, aber dann würden die Leute hier denken ich wäre nicht ganz richtig.
Außerdem macht es das eh nicht rückgängig und was war schon so schlimm daran, dass er es wusste.
Er hatte es ja sowieso schon vermutet und jetzt nur eine Bestätigung erhalten.
Diese Bestätigung wird ihm allerdings nichts nützen, weil ich trotzdem nicht wieder für ihn fallen werde.
Aufgebracht betätigte ich den Knopf des Fahrstuhls.
Plötzlich stand jemand hinter mir und nahm meine Hand in seine. Er war es.
Sein heißer Atem in meinem Nacken bereitete mir Gänsehaut.
Die Berührung an unseren Händen verpasste mir hunderte von Strohmschlägen.
Prompt entzog ich meiner Hand der seinen und vergrub sie in meiner Jackentasche.
Die Tür öffnete sich und ich stolperte in den kleinen Raum gefolgt von ihm.
Er starrte mich die ganze Zeit an, darauf wartend, dass ich ihm auch nur eine Blickes würdigte.
Aber ich tat es nicht. Ich starrte stur auf den den Boden unter mir.
Als die Tür sich endlich öffnete stürmte ich aus der Falle schnell zum Ausgang.
„Yuna!" Er lief mir nach.
„Bitte hasse dich nicht dafür", bewegte er sich schnellen Schrittes neben mir.
Erst verwirrt runzelte ich die Stirn, doch dann fielen mir meine Worte wieder ein.
„Und ich-" Er packte mich an den Oberarmen und brachte mich zum Stehen.
„Ich empfinde auch etwas für dich", ließ er mich wissen.
Ich ächzte und schaute genervt zur Seite.
Aus diesem Grund wollte ich es nicht sagen. Jetzt bildete er sich ein es könne wieder funktionieren.
„Schön, aber das ändert nichts", gab ich kalt zurück und befreite meine Arme aus seinem Griff.
Nochmals stellte er sich mir in den Weg und berührte mich, was ich direkt bemerkelte:„Fass mich nicht an."
Zwar zögernd ließ er die Arme fallen.
„Du kannst nicht ignorieren was da ist, Yuna", lief er neben mir her.
Ich beschleunigte und entgegnete:„Du siehst doch, dass ich das kann."
„Vielleicht noch, aber lange wirst du es nicht aushalten."
„Wir werden ja sehen."
Nun löste ich mich entgültig von ihm und setzte meinen Weg alleine fort.
Er sollte sich bloß nicht zu viel auf meinen Gefühlen einbilden.
Pov Jimin
Etwas verletzt ließ ich sie einfach weitergehen.
Trotzdem war ich auch ein bisschen erleichtert, weil sie meine Gefüle erwiederte.
Ich konnte verstehen, dass sie es wegen der Vergangenheit nicht fühlen wollte, aber sie tat es nunmal.
Wenn sie es unterdrückt wird es sie überkommen und auffressen.
Ich musste sie dazu bringen ihre Gefühle zuzulassen.
Zum einen damit sie nicht daran kaputt geht, aber vorallem damit ich sie wieder in meinen Armen halten und ihre zarten Lippen auf meinen spüren konnte.
Egal wie hart es werden würde. Ich musste es schaffen.
Für mich und für sie.
Sie drehte sie gerade nochmal um, um sicherzustellen, dass ich ihr nicht folgte.
Als sie mich immernoch am selben Fleck stehen fand verschwand ihr perfekter Körper schon hinter einer Ecke.
Pov Yuna
Endlich angekommen schmiss ich meine Sachen in den Flur und stampfte direkt hoch in mein Zimmer.
Ich war sauer. Sauer auf mich, ihn und die Welt.
„Wa-", mit offenem Mund starrte Misun mir hinter wie ich die Treppe rauf trampelte.
Vor Wut kochend schmiss ich mich auf mein Bett und bemitleidete mich selbst.
Wieso musste ich etwas für so einen Idiot fühlen?
Ich muss ihn aus meinem Kopf bekommen.
Normal würde ich ihm ja aus dem Weg gehen, nach dem Motto "Aus den Augen, aus dem Sinn", aber das war schwierig in der aktuellen Lage.
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