70 | epilogue


Das Namjin-Smut-Special
ist im nächsten Teil
zu finden.
(:




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schneeflocken, marsriegel
und strumpfmasken

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─── über drei
Wochen später


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JUNGKOOK

„H-Hallo, Appa... ich würde dir gerne Taehyung vorstellen."

Eiskalte Flocken hüllten uns ein, verfingen sich in unseren Haaren und setzten sich auf unseren Mänteln ab. Ich realisierte kaum, wie meine eiskalte Hand von der warmen meines Freundes umschlossen wurde, während ich wie in Trance meinen Blick über die Buchstaben des Grabsteines huschen ließ. Wie jedes Mal, wenn ich hier stand und einige Blumen an das kleine Grab legte, wurde mein Herz in Kummer ertränkt.

Heute war Heiligabend. Normalerweise verlor ich tausende von Tränen an jenem Tag. Appa hatte die Weihnachtszeit noch schöner für mich gemacht, als sie allgemein schon war. Wie sollte ich also in solchen Momenten nicht an ihn denken? Abgesehen davon, dass ich jeden Tag an meinen Vater dachte, betrauerte und dankte ich ihm am meisten an den Weihnachtstagen.

„Appa hat Weihnachten geliebt", teilte ich Taehyung somit mit, ehe ich seine Hand ebenso drückte und meinen heißen Atem ausstieß. „Jedes Weihnachten bin ich bei ihm hier und verbringe einige Stunden an seinem Grab."

„Das habe ich mir schon gedacht", murmelte der Dunkelblonde gerührt und schluckte, ehe er zu mir hinunterblickte und den Kopf schief legte.

„Und du glaubst, es ist in Ordnung, wenn ich ebenfalls hier bin? Nimm es mir nicht übel, i-ich fühle mich wirklich geehrt – wie schleimerisch das auch klingen mag –, dass ich hier bin. Aber... es ist ja eigentlich eine Sache zwischen euch beiden, oder nicht?"

Nachdem ich seine Worte aufgenommen hatte, legte sich ein sanftes Lächeln auf meine Lippen. Mein Herz war von Wärme ergriffen worden und meine Augen fanden die seinen, die mich mit einer Mischung aus Besorgnis und Verzeihung anblickten.
„Du gehörst nun zu mir... und ich kenne meinen Appa." Mit tränenverschleierten Blick schaute ich zurück zu seinem liebevoll hergerichteten und gepflegten Grab, in welchem sich seine Asche befand.
„Er ist zwar nicht mehr unter uns... aber ich weiß, dass er dich wie einen eigenen Sohn lieben würde. Da er so sieht wie ich, dass du ein guter Mensch bist. Und weil du mich glücklich machst..."

Wie schon damals an unserem verdreckten Pool, als wir gemeinsam in der Kälte gesessen und über unsere Vergangenheit gesprochen hatten, führte Taehyung meine unterkühlten Hände zu seinem Mund und drückte einige Küsse auf meine Handrücken, während er mich liebevoll anblickte.

„Wenn du das sagst, bleibe ich hier... und ich werde immer mit dir deinen Appa besuchen, wenn du das möchtest... oder wo du auch sonst hinmöchtest", wisperte er und öffnete seinen Mantel, um diesen um meinen Oberkörper zu schlingen und mich zusätzlich zu wärmen.

Ich kicherte auf und legte meinen Kopf an seine Brust, ehe ein Seufzer meine Lippen verließ und wir beide den Blick auf das Grab meines Vaters richteten.

In meinem Bauch kribbelte es und die Schneeflocken kitzelten weiterhin meine Nase, während Tae mir seine Wärme schenkte.
„Ich würde mich freuen, wenn du mich begleiten würdest... ich will überall mit dir hin. Aber vorerst möchte ich dieses Weihnachten genießen. Es mag für dich vielleicht verrückt klingen, aber ich spüre Appas Anwesenheit."

„Das klingt nicht verrückt", hauchte er an mein Ohr. „Du vergräbst die Vergangenheit nicht. Du beziehst sie – wie du deinen Vater mit einbeziehst – in dein Leben ein. Wir beide sollten ebenso nichts vergessen... vielleicht können wir unsere dumme Liebesgeschichte deinem Vater erzählen... dann kann er sich genauso an seine Stirn schlagen und sich fragen, warum wir alle so idiotisch gehandelt haben. Auch wenn ich mit sicher bin, dass er alles mitangesehen haben muss."

Ein herzliches Lachen verließ meine Lippen, ehe ich mich von ihm fort drückte und ihm liebevoll in sein ebenmäßiges Gesicht blickte. Seine dunklen Augen musterten mich ebenso hingebungsvoll und er schloss seine Arme enger um meinen Oberkörper.

„Dann müssen wir aber wirklich von ganz vorne beginnen... Ob Appa dazu Lust hat? Und ob wir das aushalten, ohne an einer Cringe-Überdosis zu sterben?"

„Wenn er dich liebt, hört er sich selbst unseren Müll an. Und wenn jemand an einer Cringe-Überdosis stirbt, wären es nur die Leser ein FanFiction... abgesehen davon, dass man sicherlich niemals uns beide in eine FanFiction packen würde...", argumentierte der Dunkelblonde, woraufhin ich empört die Augen verdrehte.

„Entschuldige mal? Warum sollte man über uns beide denn nicht schreiben? Wir sind ein mega süßes Pärchen und Partners in Crime. Und Stiefgeschwister eignen sich doch sowieso immer als Vorlage. Oder willst du sagen, dass unser Weg zur perfekten Beziehung so unspektakulär war?"

„Bisschen unrealistisch", meinte er und legte den Kopf schief, ehe er seine Stirn spielerisch und sanft gegen meine schlagen ließ. „Genauso unrealistisch wie du. Du bist viel zu hübsch, niedlich... perfekt."

„Sagt der Vorzeigetyp für einen wundervollen Charakter, der gleichzeitig Sex auf zwei Beinen ist!", entgegnete ich, aber konnte nicht verhindern, dass meine Wangen erröteten.

„Ich liebe dich, das weißt du, oder?", raunte er und umfasste mein Kinn, woraufhin ein weiterer Seufzer meine Lippen verließ.

„Mach es nicht noch kitschiger und FanFiction-mäßiger, als es schon ist! Außerdem wollten wir Appa noch alles erzählen...", maulte ich und vergrub meine Hände in seinen Manteltaschen, ehe ich die Stirn kraus und schließlich ein schwarzes Stück Stoff aus der einen und einen harten, in Plastik verpackten Gegenstand aus der anderen zog.

Ungläubig blickte ich die Strumpfmaske und den Marsriegel in meinen Händen an. „Was macht das denn alles in deiner Tasche?"

„Ich habe beides immer dabei. Man kann ja nie wissen, was noch geschehen könnte in Zukunft... falls du wieder eine Hungerattake bekommen solltest oder wir genötigt werden, einen Einbruch zu begehen", erklärte er achselzuckend, sodass ich mir nur verträumt lächelnd auf die Unterlippe beißen konnte, ehe ich mich wieder besann und mit dem Kopf schüttelte.

„Nein, nein, nein. Wir rutschten wieder in den unrealistischen Kitsch rein."

„Und wieso?"

„Naja, ich hab' auch Mars und meine Strumpfmaske dabei." Peinlich berührt griff ich in meine Taschen und holte meine Utensilien heraus.
Taehyung legte lachend den Kopf in den Nacken. „Dann ist ja auch 'was zu essen für mich dabei."

„Was? Wer hat gesagt, dass ich dir etwas abgebe?", beschwerte ich mich und verschränkte die Arme vor der Brust.

„Kannst du das fassen?", wollte Tae aufgesetzt schockiert wissen und wandte sich zurück zu dem gepflegten Grabstein, als würde er mit meinem Appa sprechen. „So ein gieriger, verwöhnter Kookie."

„Ugh, lass das. Ich bekomme Flashbacks von meinem dummen Verhalten von vor einigen Monaten." Ich verzog angewidert das Gesicht.

„Ich habe dir doch alles verziehen, also muss dir nichts peinlich sein", erinnerte mich mein Freund und zeigte mir sein boxenförmiges Lachen, sodass ich schließlich einen Mundwinkel in die Höhe zog und meine Arme aus der Verschränkung löste.
Ich sagte nichts weiteres und zog Taehyung ein weiteres Mal in eine innige Umarmung, während ich Appas Grab zulächelte. Es war mir bewusst, dass er mir zuhörte und mir stets zur Seite stand.

„Übrigens warte ich immer noch", murmelte der Ältere, sodass ich irritiert mein Kinn in die Höhe reckte, um ihn ansehen zu können. „Auf was denn? Das wir anfangen zu erzählen?"

„Naja, vorerst noch auf etwas anderes. Ausnahmsweise denke ich nämlich nicht, dass es an Bedeutungsverlust leidet... denn in diesem Moment will ich nichts anderes aus deinem Mund hören", hauchte er gegen meine Lippen, sodass ich große Augen machte, ehe mir klar wurde, auf was er anspielte und ich mir peinlich berührt auf die Unterlippe biss.

„Ich weiß, dass du mich liebst, Taehyungie."

„Jungkookie..." Er schob beleidigt die Unterlippe vor und blickte in den leicht bewölkten Himmel, ehe er enttäuscht Luft ausstieß.

Schmunzelnd legte ich meine Hand auf seine Wange und verwickelte ihn in einen zärtlichen Kuss. Der Dunkelblonde erwiderte sofort und umfasste meine Taille, ehe er zufrieden gegen meine Lippen atmete und ich mich von ihm löste. „Und ich weiß auch, dass ich dich liebe... und für immer mit dir zusammenbleiben will..."

„Jetzt klingst du aber nach FanFiction", murmelte er, woraufhin ich entrüstet Luft ausstieß und ihm anschließend gegen die Brust schlug.

„Aber es ist die Wahrheit", argumentierte ich. „Oder willst du das nicht?" Ich machte große Augen, woraufhin Taehyung einen seiner langen Finger ausstreckte und meine Nase anstupste. Ein zartes, unscheinbares und beinahe schon verträumtes Lächeln zierte seine Lippen, als könnte er nach wie vor nicht realisieren, dass meine Worte der Wahrheit entsprachen.

„Ich glaube, du kannst dir gar nicht vorstellen, wie glücklich mich diese Worte machen, Jungkookie."

„Hattest du Angst, ich könnte mich dadurch eingeengt fühlen, wenn wir von der Ewigkeit sprechen?", wollte ich überrascht wissen und legte meine Hände erneut an seine Brust, ehe ich zu ihm aufblickte.
Er nickte langsam. Für einen kurzen Moment ließ ich die letzten Monate Revue passieren. Dann hob ich meine Hand an und schob ihm eine Locke hinters Ohr. „Ich fühle mich keineswegs eingeengt... und du solltest es auch nicht. Du kannst mir alles berichten..."

„Ich liebe dich", nuschelte der Ältere erneut und blickte mich peinlich berührt an, ehe eine kleine Träne den Weg über seine errötete Wange fand.

Mir war bewusst, dass er nicht recht wusste, wie er auf mein Angebot zu antworten hatte. Doch sein Verhalten sagte mir, dass er mir danken und nichts anderes wollte, als an meiner Seite zu sein.

Sanft legte ich meine Lippen auf sein Gesicht und küsste die einzelnen Tränen hinfort, platzierte hauchzarte Küsse auf seinen geschlossenen Augen, seiner Nase und zuletzt auf den bebenden Lippen.
„Ich liebe dich auch", hauchte ich anschließend in den Kuss, woraufhin Taehyung diese süße Geste zufrieden vertiefte, während weitere feine Schneeflocken uns einhüllten.


ENDE








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Dieses Ende ist dahingeklatscht ik -.-
Aber ich musste nochmal Fluff machen uwu

An dieser Stelle möchte ich (obwohl eine Danksagung noch folgen wird!) schon einmal danke sagen.
An wirklich jede(n) von euch, der mich motiviert hat, diese Geschichte bis zum Ende zu bringen <3

Umarmungen für alle yayy

── MEINUNGEN ZUM SCHLUSS?
── MEINUNGEN ZUM GESAMTEN BUCH?
── KRITIK?


Ansonsten schaut gerne schon einmal bei meiner anderen, aktuellen Taekook-Geschichte vorbei:
« SOFT STALKER »






ೃ࿔*:・   𝐋𝐎𝐓𝐒 𝐎𝐅 𝐋𝐎𝐕𝐄   ୭̥⋆*。




࿐໋ 
©𝐒𝐂𝐅𝐓𝐕𝐈𝐍𝐓𝐀𝐐𝐄
2020



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