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Frohe Weihnachten euch allen!
<33
Ich hoffe (falls ihr es feiert), ihr
amüsiert euch trotzdem der
Umstände gut!
Und viel Spaß schonmal mit
diesem Kapitel! ^-^

˚ ✧ ⋆。˚

JUNGKOOK

Als wir alleine waren, ergriff Taehyung schließlich als erster – und sichtlich unsicher – das Wort: „Yeon sollte hier mit dir sitzen... sie ist deine Mutter..."

„Weißt du, weshalb ich mich gegen deinen Vater gestellt habe, obwohl ich wusste, wie aggressiv er werden kann? Obwohl ich wusste, dass er mich jeden Moment vor Wut töten könnte?", hauchte ich, während ich meine Augen nicht von seinem Gesicht nehmen konnte.

Taehyung schüttelte mit dem Kopf, sah mich beinahe schon ängstlich an, sodass ich in diesem Moment nichts lieber getan hätte, als ihn zu mir zu ziehen, ihn zu küssen und ihn nie wieder loszulassen.

„Die Antwort ist so simpel, Tae...", flüsterte ich weiterhin und legte meine andere Hand nun ebenfalls auf seine. „Ich konnte einfach nicht mehr mit ansehen, wie er dich zerstört... wie er uns zerstört... noch wollte ich weiter damit leben müssen, nichts getan zu haben, um dich zu verteidigen oder dir zu helfen. Ich habe es nie getan... und nur weil ich zu feige war. Doch ich werde niemals wieder zulassen, dass du dir für alles die Schuld gibst und dich scheiße fühlst, weil niemand dich wirklich sieht..."

Ich kam seinem Gesicht etwas näher und merkte, wie sich sein Atem stark beschleunigte. Das hier war anders, als damals, als wir kurz davor gewesen waren, uns körperlich immer näher zu kommen.

Das hier war so viel mehr, sodass Taehyung vor allem derjenige war, der vor Aufregung fast kollabierte.

„Ich habe dich ebenso nicht wirklich gesehen... doch ich bin mir sicher, dass ich es jetzt tue. Ich sehe Taehyung, der ein wundervoller Mensch ist. Und ich bin mehr als glücklich, dich kennengelernt zu haben. Mir ist egal, was ich für Schmerzen erleiden musste, da sie nichts im Vergleich zu deinen waren oder jemals sein werden."

„W-Was soll das alles heißen?"
Seine Stimme war brüchig und er zitterte. Dies bewies mir, dass er kaum glauben konnte, was in diesem Moment geschah und sich wohl ebenso nicht ausmalen könnte, was ich nun sagen würde.

Somit näherte ich mich ihm weiterhin, sodass wir uns direkt in die Augen schauen konnten. „Das soll heißen, dass ich dich liebe, Taehyungie."



TAEHYUNG

Die Zeit schien stehengeblieben zu sein. Mein Herz setzte für einen Moment aus, um daraufhin stark und beinahe schmerzvoll gegen meinen Brustkorb zu schlagen. Tausend Gedanken prasselten auf mich ein, seine Worte hallten in meinen Ohren wieder und ich starrte auf die Wand hinter ihm.

„W-Was?", brachte ich bloß schwach hervor.

„Ich liebe dich", wiederholte er wispernd. „Und ich werde dich jetzt küssen." Mein Blick schnellte zurück zu seinen Augen, die mich liebevoll ansahen.

„N-Nein", brachte ich nur unwirsch hervor. Es war nicht so, dass ich es nicht wollte. Aber ich konnte es nicht glauben. Das konnte nicht geschehen. Nicht mir. Nicht nach alledem.

Doch Jungkook ließ sich nicht davon aus der Fassung bringen. „Oh doch... und außerdem werde ich es dir so lange sagen, bis zu mir glaubst."
Mein Herz wurde schwach und nun atmete ich etwas kontrollierter ein und aus, ehe ich meine Hände sanft von seinen löste. Nach wie vor lächelte er mich mit seinem unvergleichlichen Hasen-Lächeln an, was dazu führte, mir selbst in dieser Situation ebenso ein Lächeln abzuwinnen.

„D-Du meinst es wirklich ernst?"
Er nickte. Kombiniert mit seinem sanften Blick und den eben gesagten Worten, war das schließlich zu viel. In mir brach der Damm, ich wandte meinen Blick ab und schloss die Augen, sodass kleine Tränen den Weg über meine Wangen finden konnten.

Unmittelbar schluchzte ich auf und wurde von Jungkook in eine Umarmung gezogen, sodass ich mein Gesicht in seiner Halsbeuge vergrub und leise zu weinen begann. „Ich liebe dich wirklich so sehr, Tae...", murmelte er und ich keuchte erneut auf.
Diese Worte aus seinem Mund zu hören waren nichts als Balsam für meine Seele und der Grund, weshalb ich nichts anderes konnte, als mich vollkommen fallen zu lassen und mich diesem wundervollen Gefühl hinzugeben.

„D-Du kannst dir nicht ausmalen, wie sehr mich diese Worte fertig machen", säuselte ich und vernahm ein leises gerührtes Lachen neben meinem Ohr, ehe ich mich etwas enger an ihn drückte.
„Du machst mich – und damit meine ich meine Vorstellungen, meine Sichtweisen, meine Seele, mein Herz – schon so lange fertig, Taehyung."

Wir verblieben einige Zeit in dieser Position, als mir auf einmal etwas in den Sinn kam. Schluckend wischte ich mir einige Tränen hinfort. „A-Aber mein Vater..."

„Du meinst, weil er nach wie vor die Kopien der Akte haben muss?", entgegnete Jungkook besorgt, als würde er befürchten, ich würde aus dem Grund vorziehen, ihn lieber vollends zu verlassen und zu vergessen, sodass mein Erzeuger uns nichts anhaben konnte.

Dabei war mir nur mit einem Mal ein Licht aufgegangen. „Was sind wir beide denn?", wollte ich schließlich wissen und biss mir schmunzelnd auf die Unterlippe.

Ungläubig blinzelte der Jüngere. „Wie? Wie ist die Frage gemeint?"

„Was wir beide sind."

„Naja...", meinte er nachdenklich. „Außer Sexgötter, ein Traumcouple und angebliche Gegensätze?"

„Wir sind hochintelligente Partners in Crime", flüsterte ich, während ich nun an der Reihe war, seinen Lippen näher zu kommen. „Und was können wir bekanntlich am besten?"

„Klauen und einbrechen", murmelte Jungkook peinlich berührt und ein leichter Rotton zierte wohl bei dem Gedanken an unsere damaligen gemeinsamen Erlebnisse seine Wangen.

„Und genau das machen wir", beschloss ich zufrieden, sodass er seine Arme um meinen Nacken legte und mich ebenso erschöpft, aber glücklich, anblickte und sich zu mir vorbeugte. „Aber dieses Mal zieht dir hoffentlich niemand mehr mit einem Holzpflock eine rüber, bevor wir uns küssen können", hauchte er gegen meine Lippen.

„Dann ziehen wir letzteres doch lieber vor, findest du nicht?" Jungkooks Mund formte ein weiteres Mal ein breites Lächeln, ehe wir unsere Lippen gleichzeitig zu einem sehnlichen und sanften Kuss vereinigten und beide in diesen seufzten. Fuck, dachte ich mir in Gedanken, so gut fühlte sich diese Berührung an.

Ich drückte den Schwarzhaarigen näher an mich – selbstverständlich aber ohne dabei seine empfindlichen, verletzten Stellen zu berühren – und genoss jede einzelne Sekunde dieser Nähe zu Jungkookie. Anschließend setzte ich zu einem stärkeren Kuss an und strich mit meiner Zunge sanft über seine Unterlippe, woraufhin der Jüngere in den Kuss seufzte, ehe wir den Kuss vertieften, als hätten wir nie etwas anderes gewollt.

Leider Übels wurden wir durch eine Horde an Menschen, die in Jungkooks Zimmer stürmten, unterbrochen. Ein Arzt kam gefolgt von zwei Krankenschwestern, Yeon, Namjoon und Seokjin hineingestiefelt.

Ich löste mich von meinem Liebsten; ließ seine Hand jedoch nicht los oder entfernte mich von ihm.

„Sie sind also aufgewacht, Herr Jeon. Und wie ich sehe, geht es Ihnen auch trotz der Umstände um einiges besser. Ich werde sie kurz untersuchen... könnte Ihr... ähm...", begann der freundlich dreinblickende Oberarzt und schenkte mir einen etwas unsicheren Blick, woraufhin ich verstand und mich bereits erheben wollte.

„Ich werde Sie natürlich meinen festen Freund untersuchen lassen...", antwortete ich für Jungkook, der aufgrund meiner Worte (ich hatte mir das „festen" leider nicht verkneifen können) knallrot anlief. „Tun Sie bitte alles, dass er wieder gesund wird."

„N-Natürlich, wir versuchen selbstverständlich immer alles, aber ich denke, dass Ihr Freund noch etwas Ruhe brauchen wird...", entgegnete der Herr mittleren Alters.

Währenddessen gesellte ich mich zu meiner Stiefmutter, die mich gerührt und lächelnd anblickte, und zu Jungkooks besten Freunden.

Der braunhaarige Seokjin sah mich an, als wäre ich ein Außerirdischer. „Sorry, ich konnte ihn kaum aufhalten", erklärte mir Namjoon leise. Während Jungkook von dem Arzt abgecheckt wurde, nickte ich nur schmunzelnd und blickte den Dunkelblonden, der etwa so groß wie ich war, an.

„Alles in Ordnung... und ähm..."

„Wegen damals muss ich mich entschuldigen", flüsterte er zurück. „Es war wirklich mehr als scheiße vor mir, so auf dich loszugehen, obwohl du nichts getan hast. Auch Jennie hätte ich nichts so beleidigen sollen."

„Ich glaube, wir müssen uns gar nicht zwingend untereinander entschuldigen, Joonie", mischte sich schließlich Seokjin ein und legte eine Hand auf die Schulter seines Freundes.
„Wir wissen alle, dass wir uns dumm verhalten haben. Der eine vielleicht mehr als der andere, aber das spielt nun keine Rollen mehr. Ich verzeihe dir, wie ich Taehyung und Jungkook für die paar Ausrutscher verzeihe und bitte euch auch um Entschuldigung, falls ich euch doof gekommen sein sollte... wichtig ist jetzt, dass wir zusammenhalten. Sodass wir Dong-wook ein für alle Mal wegen Erpressung und Körperverletzung hinter Gitter bringen können."




✧ ✧ ✧

Du sagst es, Jin*-*
Und Jungkook hat es einfach gesagt, I'm—

Jetzt kann doch nur alles perfekt werden, oder nicht...?

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