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JUNGKOOK
„Eyyy, warum humpelst du so?"
Ich gefror in meiner Bewegung, kaum dass ich die Stimme meines älteren besten Freundes vernommen hatte. Dann drehte ich mich möglichst entspannt zu ihm um, um ihn und Seokjin zusammen neben den Spinds stehen zu sehen. Den Fakt, dass ich die beiden nach Ewigkeiten wieder nebeneinander erblickte, blendete ich vorerst aus, da ich mich darauf konzentrieren musste, mich nicht zu verraten.
Nachdem Taehyung und ich es gestern Abend getan hatten, war ich voller Erschöpfung in seinem Bett eingeschlafen. Der Ältere hatte sich geduscht und war ebenso zu mir ins Bett gestiegen, sodass ich in seinen Armen aufgewacht war. Niemand hatte etwas bemerkt, ebenso hatten wir seit diesem Abend nicht mehr darüber gesprochen.
Worte waren nicht notwendig gewesen. Taehyung hatte mich in den Himmel befördert und wir wollten einfach nur noch zusammen sein.
Leider schmerzte mein Unterleib so sehr, dass ich trotz Schmerztabletten nicht vernünftig gehen konnte. Obwohl Namjoon und Jin meine besten Freunde waren, hatte ich mich außerdem entschieden, die Beziehung zu Taehyung auch vor ihnen vorerst zu verheimlichen.
Ich wusste, dass Jin manchmal noch schusseliger als ich sein konnte, und wollte nicht, dass er sich nachher noch verplapperte. Egal, ob in der Schule oder bei mir zuhause.
„Uhm... bin umgeknickt", log ich und zeigte lächelnd meine Zähne, sodass Jin nur schmunzelnd mit dem Kopf schütteln konnte.
„Du machst auch nur Scheiße, weißt du das? Ich hab' zumindest einen besseren Grund, nicht beim Sport mitmachen zu müssen, auch wenn ich Herrn Lee natürlich eine Lüge auftischen muss."
Der Braunhaarige wandte sich zu Namjoon, der einen Mundwinkel in die Höhe zog. Meine Kinnlade klappte hinunter, als er Jin einen Klaps auf den Hintern gab.
„Ey, was schlägst du mich jetzt noch?", maulte der Jüngere drauf los. „Erst mich hier..."
Er machte große Augen, da er das, was Namjoon mit ihm gemacht haben musste, wohl nicht laut aussprechen wollte. Anschließend schlug er auf die Brust unseres – äh – Freundes, ehe ich blinzelnd realisierte, was hier abgehen musste.
„Habt ihr–? Seid ihr...?", begann ich perplex und schaute zwischen meinen besten Freunden hin und her, die inzwischen wie ein typisches Pärchen die Finger ineinander verschränkt hatten.
„Kann man so sagen", begann Namjoon trocken und schmunzelte erneut, woraufhin Jin wieder halb an die Decke ging: „Was soll das denn jetzt heißen? Du hast mir gesagt, dass du mein fester Freund sein willst und jetzt–"
„Shhh, ganz ruhig, Jinnie", beruhigte der Ältere ihn und drückte ihm einen Kuss auf die hochrote Wange. Es war so komisch, dass die beiden sich so nahe kamen, doch irgendwie war es amüsant und so extrem... süß, da die beiden mit Abstand die krassesten Gegensätze darstellten.
„Abgesehen davon, dass ich etwas... überrascht bin, dass ihr zwei sofort miteinander geschlafen habt... Herzlichen Glückwunsch, dass ihr es trotz meiner manchmal sehr dummen Hilfen geschafft habt, zusammen zu kommen", bemerkte ich zufrieden und sah zu, wie Jin sich langsam beruhigte, und seinen Kopf auf Namjoons Schulter ablegte.
„Erstmal kennen Joonie und ich uns doch schon so lange", begann dieser dann und schaute verliebt zu diesem herauf, während dieser ebenso lächelnd zu seinem Jinnie hinuntersah.
„Sodass ich nicht das geringste Problem hatte, ihm zu vertrauen... außerdem war das wie ein aufgestautes Verlangen, dass wir jahrelang zueinander gehabt hatten... Viermal hintereinander Liebe zu machen war also nicht unbedingt schwierig und es ging alles so einfach und–"
„Ich glaube, Jungkook will nicht jede Einzelheit über unser Sexleben wissen", unterbrach der Blonde etwas ernster und wandte sich anschließend an mich.
„Und erzähl keinen Scheiß, JK. Ohne dich als Vermittler würden wir uns wohl immer noch anschweigen."
Zwar fühlte ich mich etwas wie das fünfte Rad am Wagen, aber ich war trotz alledem einfach nur ungemein glücklich, dass keiner der beiden mehr zu leiden hatte. „Und was sagen die anderen so zu euch?", wollte ich anschließend wissen.
„Die schauen!", meinte Jin und grinste breit. „Und wie!"
„Aber das ist mir egal...", warf sein fester Freund ein. „Du warst mir nie peinlich... okay, vielleicht manchmal." Die Wangen des Angesprochenen färbten sich erneut rot, ehe dieser mich wieder anschaute: „Aber dich stört es... gar nicht? Schließlich hängen wir jetzt die ganze Zeit aufeinander..."
„Ach... ich habe ja irgendwann auch irgendwen...", wich ich schmunzelnd aus, woraufhin die beiden nickten.
„Mit Lisa war's ja nichts, huh?"
„Ne... eher nicht. Für sie hat es – so glaube ich zumindest – nicht gepasst. Aber ich werde schon jemanden finden... da bin ich mir ganz sicher..."
~*~
TAEHYUNG
Eigentlich könnte es für Jungkook und mich nicht besser laufen. Wir hatten ein weiteres Mal miteinander Sex gehabt, und konnten vor einigen Tagen schon etwas schneller zur Sache kommen. Dabei war es mir eigentlich egal, was ich mit Kookie im Bett veranstaltete – Hauptsache, er war bei mir.
Währenddessen predigte uns Appa bereits vor, einfach auszuziehen, weil er sich nicht mehr bieten lassen würde, von seiner Verlobten angeschnauzt zu werden.
Ich sah, dass Yeon im Gegensatz zu meinem Vater, der nur sauer und beinahe panisch zu sein schien, bald keinen Zugriff mehr auf das ganze Vermögen von Jungkooks Familie haben zu können, tatsächlich betrübt war, dass die Verlobung der beiden schon so schnell ein jähes Ende finden sollte.
Und doch... es fühlte sich alles zu einfach an. Ich hatte alles, was ich wollte. Ich konnte Jungkook beschützen, solange mein Vater uns nicht erwischte, und doch... zwischen ihm und mir war noch so einiges nicht angesprochen worden.
Jungkook hatte mir schon angeboten, bei ihm, Yeon und Olga wohnen zu bleiben, wenn Appa ausziehen würde. Bis dahin war es aber noch ein weiter Weg. Wie gesagt – so einfach konnte es nicht sein.
(...)
Sehnsüchtig, als hätte ich ihn jahrelang nicht zu Gesicht bekommen, presste ich meine Lippen auf die des Jüngeren, während ich seinen Körper an die Tür der Toilettenkabine drückte. Wir befanden uns auf dem Jungenklo, es war gerade einmal 10 Uhr morgens und wir konnten nicht aufhören, über einander herzugehen.
„Wieso schwänzen wir jetzt nur noch Mathe?", nuschelte er in den Kuss, als ich meine Hand über seinen Rücken bis zu meinem Hinterteil fahren ließ.
„Das ist das erste Mal... und ich hab doch dich als Lehrer...", entgegnete ich mit tiefer Stimme, woraufhin Jungkook grinste und sich anschließend auf die Unterlippe biss, um sein Becken gegen meines zu drücken.
„Hast du mir überhaupt je zugehört oder nur auf meinen Arsch geglotzt?", wollte er anschließend wissen und fummelte bereits an meinem Gürtel herum, als ich ihm wie so oft neckend durch sein pechschwarzes Haar wuschelte.
„Ey, sei nicht so böse zu deinem Hyung. Ich hab' mich wirklich durch dich gebessert... ich bin in so vielen Dingen sogar besser durch dich...", hauchte ich und drückte ihm einen Kuss auf die Nasenspitze, ehe er Jüngere seinen Mund beleidigt verzog.
„Du bist nicht mein Hyung... wir sind keine Brüder und keine Freunde... und ich nenne nur solche Leute so..."
„Ach, nicht? Was sind wir dann?"
Just in diesem Moment, als ich so unermesslich aufgeregt geworden war, da ich hatte wissen wollen, als wen Jungkook mich betrachtete, vibrierte mein Handy in meiner Hosentasche auf. Entnervt zog ich es heraus, um nachzuschauen, wer mich genau jetzt anrief.
Der Schwarzhaarige wollte ebenfalls auf meinen Bildschirm schauen, doch ich drückte den Anrufer, der mir dazwischen gefunkt hatte, hinfort. „Sorry, das war Jennie... sie versucht schon die ganze Zeit, mich anzurufen."
„Wieso das denn?"
„Sie will mich dazu bringen, nicht länger mit dir so viel Zeit zu verbringen und mit dir zusammen zu sein...", erläuterte ich entnervt. Obwohl die 18-jährige und ich sehr gute Freunde waren, konnte sie manchmal noch anstrengender als Jungkook vor einigen Monaten sein.
„Und j-jetzt?" Seine großen Rehaugen schauten mich unsicher an, sodass ich sanft lächelte. „Wieso sollte ich auf sie hören? Denkst du, ich beachte dich jetzt nicht mehr, weil Jennie die ganze Zeit glaubt, dass das zwischen uns nicht gut enden wird?"
Jungkooks Augen glitzerten wieder auf und er verzog seinen Mund zu seinem süßen Hasenlächeln. „Das stimmt... wieso auch? Unser Sex ist ja auch viel zu gut..."
Für einen kurzen Moment hielt ich inne, ehe ich nickte. „J-Ja... genau..." Und dann ließ ich zu, dass der Jüngere seine Lippen an meinem Hals ansetzte. Doch seine Worte gingen mir nicht mehr aus dem Kopf.
✧ ✧ ✧
Edit: Wen interessiert, wie es bei Jin und Namjoon abgelaufen ist: Ein Namjin-Special befindet sich am Ende des Buches (keine Spoiler für den weiteren Verlauf sind dort dabei) !!
—
hmmm hmmm
da stimmt doch was nicht
— aber zumindest ist zwischen namjoon und jin alles in butter... die beiden sind so cute nicht wahr? *-*
— und wie findet ihr das neue Cover heheh
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