39
˚ ✧ ⋆。˚
JUNGKOOK
Nachdem mir Olga sicherlich nicht zu meiner Erkenntnis geholfen und ich etwa zwanzig Minuten, nachdem Taehyung ebenfalls zurück ins Haus gegangen war, schließlich endlich von unserem Pool entfernt hatte, hatte ich mich erst zum Duschen im Bad und anschließend in meinem Zimmer verbarrikadiert. Dort verbrachte ich die nächsten Stunden dieses Sonntages und versuchte mich mit Lernen abzulenken.
Doch egal, wie sehr ich es betrachtete. Mit hatte der Kuss mit Taehyung gefallen... ich hatte mich wohl gefühlt. Aber sollte ich deshalb gleich schwul sein? Ich hatte nichts gegen Homosexuelle. Mal so gar nicht. Aber wie sollte ich ebenso zu dieser LTB-irgendwas-Gruppe gehören?
Als es etwa 15 Uhr war, hatte ich meine Biologie-Hausaufgaben abgebrochen und war nach unten ins Wohnzimmer gegangen, um mich aufs Sofa zum Zocken niederzulassen.
Olga kam vorbei. Sie trug einen warmen Mantel und hatte eine Umhängetasche um. „So... ich gehe dann mal."
„Wohin denn?"
Taehyung war plötzlich ebenso in den Wohnbereich getreten. Auch das noch. Mir innerlich beruhigende Worte zusprechend, versuchte ich Olga möglichst normal in die Augen zu sehen. „Naja, einige Dinge besorgen... und ich treffe mich mit ein paar alten Freundinnen. Viel Spaß euch noch!"
Sie zwinkerte und ich blickte verstört zurück auf dem Bildschirm. „Dir auch...", erwiderte ich, ehe die Russin gut gelaunt durch den Flur zu unserer Haustür watschelte und diese hinter ihr zufallen ließ. Nun waren Taehyung und ich vollkommen allein.
„Ich glaube, sie denkt, wir hätten 'was miteinander", bemerkte der Dunkelblonde ruhig und trat einige Schritte auf mich zu.
„Und dieses Ship ist vollkommen unbegründet", entgegnete ich augenblicklich. Schmollend knallte ich noch ein paar Typen mit meinem Controller ab.
„Jungkook..." Taehyungs Stimme war tief und sanft, sodass es mir eiskalt den Rücken hinunterlief. Dann stellte er sich hinter mich und legte seine Hände für einen kurzen Augenblick auf meine Schultern, sodass ich mich leicht verkrampfte, ehe er in die Knie ging und seinen Kopf neben Meinem auf der Lehne des Sofas ablegte.
Ich unterdrückte ein Schlucken, während ich an meinem Controller irgendetwas machte. Taehyung schaute weiterhin auf den Bildschirm, doch ich war abgelenkt. Auch als ich zu spielen aufhörte und ihn nur noch von der Seite anschauen konnte, musterte er nach wie vor den Fernseher.
Mein Atem verlief flach, als er schließlich seine Augen schloss, um mich letztendlich anzusehen. Ich merkte, wie sich meine Nackenhaare aufstellten.
Dann streckte er eine Hand nach meinen Haare aus und wuschelte etwas durch diese, ehe seine langen Finger meine Wange bis zu meinen Lippen hinunterfuhren. Ich drohte, gleich umzukippen, während mein Herz mir bis zum Hals schlug und ich mich bereits etwas krümmte, um ihm näher zu sein.
Plötzlich schienen meine ganzen Gefühle mit mir durchzugehen. Ich vergaß jedes Vorhaben, welches ich mir gesetzt hatte. Ich vergaß, dass ich ihn ursprünglich nie gemocht hatte. Dass wir eigentlich Stiefbrüder werden sollten, als ich mich von einer Sekunde zur anderen zu ihm hinüberbeugte und meine Lippen auf Seine presste. Der kurze, von meiner Seite recht energische Kuss dauerte jedoch nur wenige Sekunden an, ehe ich mich mit hochrotem Kopf wieder von ihm löste.
Eigentlich hatte ich niemals dieses wunderschöne, prickelnde Gefühl in meiner Brust unterbrechen wollen; doch ich musste kontrollieren, wie Taehyung reagierte, da dieser vorerst nur ebenso desinteressiert dreinblickte.
TAEHYUNG
In Kookies Augen zeigte sich mit einem Mal die pure Angst und Enttäuschung, als ich auf seinen Kuss nicht reagierte.
Idiot, hast du verdient, dachte ich mir, ehe ich mich mit einem Mal erhob, über das Sofa kletterte und den Jüngeren mit einer schnellen Bewegung in das weiche Polster drückte, sodass dieser nur leise nach Luft schnappen konnte.
Seine großen Augen starrten mich an und er zitterte leicht, als ich mich über ihn beugte. Ich biss mir auf die Unterlippe und musterte ihn, während er schweratmend an mir hinunter und anschließend wieder in meine Augen sah. Alles an ihm. Von seinen rosigen Wangen, bis zu seiner Stupsnase, den dunklen, fasziniert und etwas ängstlich dreinblickenden Augen und seinen vollen Lippen, entsprach alles an ihm der Perfektion.
Es brauchte nur einige Sekunden, bis meine Lippen auf Seinen lagen. Jungkook stieß einen weiteren erstickten Laut aus und krallte sie aber anschließend in mein Oberteil, während ich fordernd meine Lippen auf Seine drückte.
Keuchend erwiderte er und ich schmunzelte in den Kuss, als er überraschenderweise seine Lippen öffnete, sodass sich unsere Zungen berühren konnten. Jungkook schmeckte anders und besser als jede Person, die ich je geküsst hatte, während ich wahrscheinlich ekelig nach Rauch schmecken musste.
„T-Tae...", wimmerte, er und ich war beinahe schockiert, als Jungkook sein Becken nach oben drückte, sodass ich seine Erektion durch seine Jogginghose spüren konnte. „Shh...", säuselte ich liebevoll und ließ von seinen angeschwollenen Lippen ab. Er legte seine Hand in meinen Nacken und zog sich ein weiteres Mal nahezu flehend zu meinem Körper hoch, ehe ich meine Hand auf seinen Schritt legte.
Ihn auf diese Art und Weise berühren zu dürfen, war das, was ich mir schon viel zu lange gewünscht hatte. Abgesehen davon hätte ich erwartet, dass ich – aus Versehen – den ersten Schritt machen, aber ihn zugleich niemals zu irgendetwas zwingen würde. Zwar war es offensichtlich, dass Jungkook schwul war und mich anziehend fand.
Aber wer hätte sich ausmalen können, dass er mich nach seiner anfänglichen Unsicherheit nach unserem gestrigen Kuss, ein weiteres Mal küssen würde und sogar zuließ – ja, wollte –, dass ich ihn anfasste?
Dass er sich mir vollkommen hingab, machte mich fertig, wenn ich es zugleich auch amüsant fand.
„Du bist auch immer hart in meiner Nähe, was?", raunte ich schmunzelnd, sodass er nur beschämt die Augen zupressen konnte. „Halt die Klappe, Taehyung, und mach lieber was!", beschwerte er sich dann lautstark.
„Immer mit der Ruhe..."
Nun platzierte ich sanfte Küsse auf dem Kiefer des Jüngeren, ehe ich mit einer Hand in seine Hose glitt, um seine Boxer hinunterzuziehen. Er hatte seine Augen leicht geschlossen und sich inzwischen etwas zurückgelehnt.
Jungkook änderte, was seine sexuelle Orientierung betraf, wohl ziemlich schnell seine Meinung.
✧ ✧ ✧
! slight smut incoming !
— und leute ich kann gerade selbst nicht glauben was passiert lmao but egaaal
Bạn đang đọc truyện trên: AzTruyen.Top