𖧧71

Chan;


Ich war überrascht über die Nachricht, die mir Minho plötzlich aus dem Nichts schrieb.


Es war nie gut, wenn die beiden sich begegneten. Dann herrschte immer dicke Luft und meine Exfrau konnte es nicht lassen Minho zu beleidigen und runterzumachen. Einfach weil sie nicht damit klar kam, nicht meine erste Wahl gewesen zu sein. Frauen waren kompliziert. Das waren sie wirklich und als ich Minho über die App kennengelernt hatte, hatte sich mein ganzes Leben verändert. Ich war schon immer an beiden Geschlechtern interessiert. Wenn es um Sex ging, legte ich mich nie fest und die Liebe hatte definitiv Minho eingesackt. Er hatte sie sofort für sich beansprucht und er verdiente sie auch vollkommen.


Chan: War sie fies zu dir?


Minho: Mir ist egal was sie sagt. Ich bin nicht mehr das kleine Kind von früher, Chan


Chan: Das weiß ich, Baby. Du bist eine starke Person. Ich hoffe ihr habt euch nicht die Haare rausgerissen


Minho: Nein, das haben wir nicht. Ich werde nie verstehen was du gut an ihr gefunden hast


Ich lächelte leicht wegen dem was er schrieb denn ich konnte es selbst nicht beantworten. Das Leben in reichen Kreisen war nicht immer so entspannt wie es sich jeder vorstellte. Die meisten hatten einen Stock im Arsch und die hohen Erwartungen fraßen einen beinah schon auf. Ich hatte das Leben in diesen Kreisen schon immer sehr beschissen gefunden. Aber irgendwann gewöhnte man sich daran und nahm es so hin wie es eben kam.


Chan: Zerbrich dir darüber nicht deinen hübschen Kopf. Das Leben in diesen Kreisen ist schwer zu verstehen, das weißt du doch.


Minho: Schwer zu verstehen? Wohl eher unmöglich zu verstehen


Da musste ich ihm leider recht geben. Es war nicht einfach, aber irgendwie musste man sich schon durchboxen. Jetzt tat ich das was ich für richtig hielt und ich ließ mir auch nicht mehr sagen was besser für den Ruf der Familie war. Der Ruf war mir nicht weiter wichtig. Durch diesen Scheiß hatte ich fast das verloren, was mir so viel bedeutet hatte. Hatte und immer noch tat.


Zwar war zwischen Minho und mir noch kein Sonnenschein, aber ich hatte das Gefühl es ging immer weiter Berg auf. Irgendwann würden wir erfolgreich die Spitze dieses Berges erklimmen und zusammen glücklich sein. Jedenfalls hoffte ich sehr, dass es dazu irgendwann mal kommen würde. Es wäre ein sehr großer Wunsch von mir.


Chan: Hat sie sonst noch etwas zu dir gesagt?


Minho: Das Übliche, um mich klein kriegen zu wollen


Chan: Baby, du weißt, wie besonders du für mich bist, oder?


Minho: Ich weiß, dass ich keine Schlampe bin


Chan: Ich würde dich gerade sehr gerne küssen. Fühl dich geküsst, Kätzchen


„Mit wem schreibst du die ganze Zeit?"


Ich schaute von meinem Handy auf als Changbin mich ansprach und neugierig musterte. Ich war zu sehr in den Chat mit Minho vertieft gewesen und achtete nicht mehr auf das andere oder besser gesagt auf die Umgebung um mich herum.


„Mit Minho.", „Ich kann nicht fassen, dass du ihn wieder für dich gewonnen hast. Du musst ihm wirklich viel bedeutet haben."


Ich lächelte leicht und nickte denn ich sah seine Nähe immer noch nicht als selbstverständlich. Ich hatte noch Angst er könnte es sich anders überlegen und doch lieber Abstand zu mir haben wollen, anstatt das hier weiterzuführen. Wenn er sich dazu entschlossen würde, dann wäre ich wirklich gestorben. Jetzt wo ich ihn wieder hatte, wollte ich ihn nur ungerne wieder gehen lassen.


Dann wäre ich verdammt traurig.


„Wahre Liebe kennt eben keine Grenze. Sie findet immer wieder zu dir zurück.", „Oh Gott, woher hast du das denn her?"


Weiterhin mit einem Lächeln auf den Lippen zuckte ich mit meinen Schultern und wusste es ja selbst nicht so genau.


Ich nahm lieber einen Schluck aus meiner Kaffeetasse, anstatt weiter darüber nachzudenken. Am liebsten wäre ich sofort zu Minho gefahren denn seitdem das wieder so intensiv zwischen uns wurde wollte ich nur noch meine Zeit mit ihm verbringen. Was leider nicht möglich war.


Wenn ich ihn in den Vorlesungen sah, wollte ich diese am liebsten unterbrechen damit ich Minho zu mir ziehen konnte, um mich ganz allein nur mit ihm zu beschäftigen. Aber ich musste professionell bleiben obwohl bestimmt jeder schon mitbekommen hatte, wie oft ich Minho nach den Vorlesungen zu mir an den Pult zitierte. Aber mir war egal was all die anderen dachten. Diesen Fehler hatte ich schon einmal gemacht und ich würde ihn nicht wiederholen.


„Ich hoffe nur, ihr wisst was ihr da tut.", „ich will Minho wieder für mich ganz allein haben. Ist doch klar. Er soll an meiner Seite sein und dieses Mal ganz offiziell. Ohne Versteckspielen, ohne Lügen."


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