𖧧107
Chan;
„Das macht mich so glücklich, Kätzchen."
Ich lächelte schwach, denn alles, was er gesagt hatte, ließ mein Herz höher schlagen und es lenkte mich etwas von der schlechten Nachricht ab. Das alles erschien mir noch so unreal. Hier zu liegen und dabei es echt schlimm erwischt zu haben. Und meine Exfrau? Sie weilte einfach nicht mehr unter uns und das war heftig. Sie nervte mich und ging mir auf die Nerven mit ihrem Verhalten aber der Tod erschien mir ein wenig zu heftig. Es tat mir unglaublich leid für sie und schuldig fühlte ich mich wirklich..
Allerdings war ich so froh, dass Haru nichts passiert war. Er schien wirklich nichts abbekommen zu haben und schlummerte so friedlich. Wie er die Nachricht wohl mit seiner Mutter aufnehmen würde? Das hatte er nicht verdient, aber wenigstens hatte er mich noch. Es wäre verdammt schlimm gewesen, wenn er beide Elternteile verloren hätte. Wir würden sehr stark sein müssen in der nächsten Zeit..
„Wenn du an meiner Seite bist, dann bin ich froh.. Küsst du mich? Ich brauche einen Kuss von dir.."
Minho lächelte milde und bejahte meinen Wunsch. Er beugte sich runter und drückte mir vorsichtig seine Lippen auf. Sachte ließ ich meine Finger in seine Haare wandern und verharrte für einen Augenblick in dieser Position. Meine Lippen bewegten sich leicht gegen seine, denn auch diese brannten. Mir tat wirklich alles weh aber diesen Moment konnte uns keiner nehmen. Minho zu küssen ließ alles Schlechte vergessen. Wenigstens für diesen Augenblick. Ich genoss es und spürte das Kribbeln in meinem Magen.
„Endlich habe ich dich wieder als meinen festen Freund.. Das ist so schön.", „Aber erst mal musst du wieder gesund werden, Chan."
Behutsam streichelte er vorsichtig über mein Haar und ich zuckte leicht mit den Schultern.
„Morgen komme ich mit nachhause."
Dass das vollkommender Quatsch war, wusste sogar ich tief in mir drin. Nachdem was Minho mir alles aufgezählt hatte, hätten mich die Ärzte niemals morgen schon gehen lassen. Nicht mal eine Woche wäre da realistisch gewesen. Aber einsehen wollte ich das noch nicht, denn ich mochte keine Krankenhäuser. Außerdem würde ich mich hier drin furchtbar einsam fühlen.
„Chan.. du wirst noch hier bleiben müssen."
Ich seufzte leise, denn für eine Diskussion war ich gerade nicht körperlich bereit. Dafür tat mir alles viel zu sehr weh. Also schob ich meine Unterlippe vor und deutete auf die freie Seite an meiner Brust.
„Legst du dich dann wenigstens mit zu mir? Ich brauche dich jetzt dringend meine Liebsten an meiner Seite."
Ich war froh über meinen Status. Natürlich verlegten sie mich nicht in ein normales Zimmer. Ich hatte ein Privatzimmer und besseren Privilegien. Niemand würde behaupten, dass reiche Leute bevorzugt wurden, aber leider war es eben so. Für mich allerdings viel besser, denn die Betten waren etwas breiter, sodass man nicht sofort rausfiel, wenn man sich auf die andere Seite drehte. Minho passte damit noch perfekt an meine andere Seite und ich hoffte er würde das auch annehmen. Das brauchte ich jetzt wirklich ganz dringend.
„Du hast dir einige Rippen gebrochen, Chan.."
Er fuhr mir weiterhin vorsichtig über mein Gesicht, aber mich schreckte das nicht ab. Die Schmerzen wären es mir wert.
„Kätzchen.. Ich hatte einen Autounfall.. meine Exfrau ist gestorben und ich muss auf unbestimmte Zeit noch hier bleiben.. Ich brauche das ganz dringend."
Minho seufzte und nickte dann zustimmend. Auch wenn er es nicht wollte. Er legte sich wirklich ganz vorsichtig neben mich und er vermied es sich auf meine Brust zu legen mit seinem Oberkörper. Lieber quetschte er sich an die Seite und drückte mir einen Kuss auf die Wange. Ich hätte mich so gerne zu ihm gedreht, aber damit hätte ich Haru geweckt. Der Kleine sollte weiterschlafen, denn er müsste in der nächsten Zeit noch tapfer genug sein. Ich wusste nicht mal wer auf Haru aufpassen würde. Es gab noch so viele Dinge zu klären und ich sollte im Krankenhaus bleiben? Aber darüber konnte ich mir jetzt keine Gedanken machen. Ich war furchtbar müde und wollte nur noch meine Augen schließen, um mir eine Auszeit von dem ganzen Grauen zu gönnen. Das Einzige, was gut war, war das Minho neben mir und mein gesundes Kind an meiner anderen Seite. Meine Beziehung zu Minho ging wieder bergauf und das machte mich glücklich.
Musste ich dafür wirklich einen Autounfall haben, um zu bekommen, was ich wollte? Damit mir mein Herzenswunsch endlich erfüllt wurde? Das würde auf Dauer wirklich sehr ungesund werden. Ich hoffte es würde auch so weiter funktionieren.
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