𖧧103

Chan;


„Verdammt Christopher! Wieso kannst du nicht das tun, was ich sage? Du solltest links abbiegen!"


Genervt knirschte ich mit den Zähnen krallte mich ein wenig mehr in das Lenkrad meines Wagens und verfluchte es selbst zu fahren. Wieso hatte ich nicht einfach einen meiner Fahrer beauftragt uns zu meinen Eltern zu fahren?


Ich saß gerade nämlich buchstäblich in der Hölle.


Während ich versuchte mich seelenruhig auf die Straße vor uns zu konzentrieren hatte meine Exfrau ständig etwas zu meckern. Wir stritten uns ununterbrochen. Die ganze Fahrt über. Die ersten 10 Minuten waren noch okay gewesen und dann ging es los. Sie konnte es nicht lassen mich zu provozieren, denn sie war sau eifersüchtig. Nicht nur dass ich mich wieder mit Minho traf, sondern dass unser Sohn sehr von Minho schwärmte. Natürlich erzählte er seiner Mutter sofort, was er Neues erlebt hatte. Aber anstatt sich für seinen Sohn zu freuen, fing sie an zickig zu werden. Zum Glück hatte sie es vor Haru noch verbergen können, aber jetzt bekam ich es volle Kanne ab.


Haru, der hinter meinem Sitz saß kannte das leider schon.


Wenn seine Mutter und ich anfingen zu streiten wusste er schon genau was zu tun war. Er hatte ein Tablet hinten, worauf er Filme oder Spiele spielen konnte. Dazu hatte er große Kopfhörer bekommen, die er sich dann aufsetzte und so unsere Streitereien nicht mitbekam. Ich fühlte mich wirklich schäbig, wenn unser Sohn das schon automatisch tat um uns nicht streiten zu hören. Am Anfang hatte es ihn noch sehr traurig gemacht, aber mittlerweile war er leider daran gewöhnt. Was auch schon ziemlich traurig war..


Leider hatten seine Mutter und ich nicht wirklich die beste Bindung zueinander. Ständig versuchte sie mich zu provozieren und irgendwann platzte dann auch bei mir der Kragen. Dann war vorbei mit zusammenreißen und wir fingen wild an zu streiten.


Da ich es nicht lange mit ihr in einem Auto aushielt wollte ich eine Abkürzung nehmen. Ja ich hatte wirklich gehofft, dadurch würden wir schneller zu meinen Eltern kommen aber mein Navi hatte sich da wohl etwas verschätzt. Oder war ich auf der Landstraße doch falsch abgebogen? Wie sollte man sich auch konzentrieren, wenn man eine Furie neben sich im Auto hatte?


„Kannst du endlich aufhören! Ich kann es nicht mehr hören und wenn du noch weiter nörgelst, werde ich anhalten und dich rausschmeißen!"


Ich schaute zur Seite zu ihr. Immerhin musste ich gerade nur gerade ausfahren und das verlangte nicht viel an Aufmerksamkeit. Na ja, jedenfalls dachte ich das in diesem leichtsinnigen Moment.


„Bist du verrückt? Diese Schuhe sind nicht dazu gemacht, um Mitten im Nirgendwo herum zu irren!", „Oh Gott, wie konnte ich nur nicht an die Schuhe denken?"


Mein Handy machte sich bemerkbar und meine Ex war wirklich so dreist, um es an sich zu nehmen und die Nachricht darauf zu lesen. Plötzlich hatte sie nämlich ein schelmisches und schadenfrohes Grinsen auf ihren Lippen.


„Scheint so, als würde dein Spielzeug mit dir Schluss machen wollen."


Sofort runzelte ich die Stirn und wollte ihr das Handy aus der Hand nehmen. Dabei schaute ich immer wieder nach vorne, denn wir erreichten das Ende der Straße und da vorne war eine kleine Kreuzung.


Natürlich war meine Exfrau fies, denn sie wollte mir mein Handy nicht geben und hielt es von mir weg.


„Er will mit dir reden und es hört sich nicht wirklich gut für dich an. Tja wärst du mit mir zusammen geblieben anstatt mit einer daher gelaufenen Hure würdest du es viel besser haben."


Und da platzte auch der letzte Nerv in mir. Großer Fehler.


„Es reicht! Rede nie wieder so über Minho und jetzt gib mir das verfluchte.."


Ich kam gar nicht dazu den Satz weiter auszusprechen. Gerade als ich mir das Handy schnappen wollte, erreichten wir die kleine Kreuzung. Ich übersah das Stoppschild auf unserer Seite und schon war es passiert. Der Verkehr von rechts rechnete nicht mit meiner Unachtsamkeit und fuhr uns in der Beifahrerseite rein. Und das mit nicht zu wenig Wucht. Zwar hatte ich das Auto noch kommen sehen aber abbremsen half dann nicht mehr und plötzlich knallte es nur noch laut. Wir wurden von dem Auto quer über die Fahrbahn geschoben und bei mir war es in dem Moment schon vorbei als er in uns hinein knallte. Alles wurde schwarz und das Licht ging ohne Vorwarnung einfach aus.


Es wurde still um mich herum. Alles verblasste.


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