𖧧101

Chan


Haru kam in mein Schlafzimmer und das hieß es würde sich größtenteils ab diesen Moment nur noch um ihn drehen. Was ja auch vollkommen in Ordnung war. Dennoch hätte ich gerne noch etwas Zweisamkeit mit Minho gehabt. Doch wenn man ein Kind in diesem Alter hatte, dann konnte man nicht immer nur Zeit für sich haben. Haru brauchte viel Aufmerksamkeit. So war das eben als Elternteil und ich hoffte es würde Minho nicht irgendwann nerven und abschrecken. Immerhin wollte ich Haru hier haben. Als festen Wohnsitz sollte er bei mir leben, aber Minho wollte ich auch haben. Ich hoffte diese zwei wichtigen Sachen würden auch miteinander harmonieren.


„Hast du gut geschlafen, Großer?"


Ich setzte mich auf und beobachtete mein kleines Ebenbild wie dieser grinsend nickte und dennoch die Situation vor sich genau musterte.


„Habt ihr gerade zusammen gekämpft, Daddy?"


Ich lachte leise denn er war noch so verdammt unschuldig. Konnte er nicht für immer so bleiben? Ich hätte ihn sofort auffressen können. So süß sah er in diesem Moment aus.


„So was in der Art, Spatz. Wenn du möchtest, darfst du dich vor den Fernseher setzen und deine Cartoons sehen. Wir kommen gleich und dann machen wir Frühstück, ja?"


Haru klatschte in die Hände und zack lief er schon davon. Ich rief ihm noch hinterher er soll nicht rennen gerade nicht, wenn er die Treppen runter stieg. Wahrscheinlich sprang er die letzten drei Stufen tapfer runter und eigentlich gefiel mir das nicht. Er war manchmal zu stürmisch, weil er so viel Energie in sich hatte. Dann verschätzte er sich und flog auf die Nase. Und die Treppen runter segeln sollte er nun wirklich nicht. Auch wenn es nur ein paar Stufen war. Bei einem kleinen Kind konnte da trotzdem viel passieren.


„Er ist wie ein kleiner Wirbelwind. Warst du früher als Kind auch so?"


Minho grinste mich an und ich erwiderte es ließ mich wieder zurück ins Kopfkissen fallen und zuckte die Schultern.


„War ich. Aber dann gab es immer Ärger von meiner Mutter, weil ich mich doch bitte vernünftig benehmen soll. Ich bin einmal einen Baum hochgeklettert und runtergefallen. Dabei hatte ich mir nicht dolle weh getan aber die weiße Hose war voller Gras- und Dreckflecken. Sie ist ausgerastet und ich durfte eine Woche nicht mehr in den Garten zum Spielen.", „Das ist furchtbar, Chan.."


Ich nickte denn das war es. Wenn man sich als Kind nicht richtig austoben konnte und sich immer an Vorschrift halten musste. Das war furchtbar, aber Minho hatte es auch nicht leicht gehabt. Er hatte genau das Gegenteil von meiner Kindheit gehabt. Aber ich wollte nicht über unsere verkorksten Eltern sprechen. Es ging ja hier ums Prinzip und das war, dass Haru genau nach mir kam. Mich konnte man auch kaum bremsen als ich klein war.


„Ist es aber was ich damit sagen wollte ich war genauso wie er. Hoffentlich macht er in seinem Leben nur nicht die gleichen Fehler wie sein Alter Herr. Wenn er die Liebe seines Lebens findet, muss er sie gleich festhalten. Das werde ich ihm schön einprägen."


Minho fing an zu lachen, auch wenn die Situation damals gar nicht lustig gewesen war. Aber er lachte wegen dem Prinzip und das ließ mich grinsen. Es gab nichts Schöneres als sein Lachen am frühen Morgen zu hören. Na ja, wobei es gab, da schon noch etwas Besseres aber mit einem Kind das wach war, war das leider unmöglich.


„Das und dass man seine große Liebe besser behandeln sollte. Das solltest du ihm auch einprägen."


Empört verzog ich mein Gesicht und schaute ihn schockiert an.


„Baby, ich hätte alles für dich getan..", „Und doch warst du ein mieses Arschloch."


Ich schnappte ihn mir, weshalb er quietschte und erst damit aufhörte, als ich mich über ihn rollte und ihm tausende von Küssen auf sein Gesicht verteilte.


„Sag das nicht, Kätzchen.. Jetzt werde ich alles für dich tun..", „Auch ein Frühstück?"


Hastig nickte ich und brachte ihn damit zum Lächeln. Er legte seine Hand an meine Wange strich gedankenversunken über diese und küsste mich ein weiteres Mal.


„Das wäre schön, denn ich bräuchte dringend eine Dusche.", „Ooh, wie gerne würde ich jetzt mit dir Duschen, Baby.. Aber Haru würde uns keine Ruhe lassen, wenn wir nicht auftauchen."


Ich schob meine Unterlippe vor, denn das war das Einzige, was ich gerade sehr bedauerte.


Wieder war da dieses Lächeln auf Minhos Lippen und es machte mich sofort glücklich.


„Tja, du musst dann eben danach allein duschen. Du hattest gestern deinen Spaß."


Er zwinkerte mir zu, stieg dann aus dem Bett und ich seufzte tief. Man konnte eben nicht alles im Leben haben..


Bạn đang đọc truyện trên: AzTruyen.Top