› ̼9

CHAN;


„Oh nein.."


Neugierig drehte ich mich zu Changbin, fing gerade an Spaß zu haben doch sein Kommentar klang nicht wirklich begeistert und auch nicht sehr gut. Logischerweise wollte ich wissen was los war aber er wirkte etwas nervös. Was eigentlich niemals bei Changbin vorkam. Eine Eigenschaft die nicht zu dem sonst so Selbstsicheren passte.


„Was ist?", fragte ich deswegen neugierig und wollte mich umschauen. Doch ehe ich mich umdrehen konnte, hielt Changbin mich fest. Somit konnte ich mich nicht rum drehen. Amüsiert musterte ich ihn mit hochgezogener Augenbraue. Manchmal versuchte er wirklich auf komische Weise lustig zu sein.


„Was soll das jetzt, Bin? Sind wir nicht etwas zu alt für diese Spielchen?", „Keine Spielchen. Weißt du, ich habe meine Meinung geändert und wir sollten wieder zu dir Nachhause fahren. Du wirkst wirklich wie ein verantwortungsloser Vater wenn wir uns weiter hier rum treiben"


Er legte genügend Geld auf die Theke und wollte dann aus dem Nichts einfach so verschwinden. Das passte noch weniger zu Changbin und aus diesem Grund wurde ich auch misstrauisch.


„Sag mir nicht, hier ist einer deiner Ex-Verflossenen.", „Na ja, nicht einer von meinen.."


Er dachte ich hätte nicht verstanden was er gesagt hatte aber das hatte ich sehr wohl. Genau das machte mich noch skeptischer also drehte ich mich herum, wollte wissen was los war und genau in diesem Moment kam mir ein Junge entgegen. Er kam gerade von der Bar und wollte wieder gehen. Er hatte sich nur eine Flasche Champagner geholt und wollte den Abend scheinbar damit feiern. Normalerweise war daran nichts ungewöhnliches aber als ich in das Gesicht des Jungen blickte, vergaß ich für einen Moment zu atmen.


„Na große Scheiße.."


Changbin hinter mir fing an zu fluchen doch ich war geschockt über die Person, die genau vor meiner Nase auftauchte. Genau diese Person schien zu merken, wie geschockt ich sie ansah und so schaute er hoch zu mir. Man konnte genau erkennen wie aus einem fragend Blick ein skeptischer wurde. Danach dauerte es nur Sekunden bis er mich erkannte und die Flucht ihm ins Gesicht geschrieben stand.


Diese paar Sekunden zuvor war ich einfach nur sprachlos. Ich war geschockt darüber dieses hübsche Gesicht wieder zu sehen und das ausgerechnet in dieser Nacht. Dieses Gesicht, in welches ich mich sofort verliebt hatte. Es hatte mich von der ersten Sekunde an verzaubert und dieses Gesicht war für viel Verwirrung verantwortlich. Schließlich auch der Grund von meiner Scheidung aber da war es schon zu spät gewesen.


Ja, dieses Gesicht hätte ich niemals in meinem Leben vergessen. Wie könnte ich auch? Ich liebte es in dieses zu blicken und mich in den tiefen, braunen Augen zu verlieren. Für ein Bruchteil einer Sekunde blieb dann die Welt stehen. Es gb nur noch uns beide und diese Momente hatte ich als wunderschön empfunden. Sie fehlten mir um ehrlich zu sein sehr. Ich sehnte mich so oft nach diesem Jungen aber mir war bewusst wie weit ich ihn von mir gedrängt hatte. Durch dumme Entscheidungen war er mir entglitten und ich konnte ihn verstehen.


In seinen Augen musste ich der größte Feigling auf Erden sein.


„Kätzchen.."


Meine Stimme klang fast schon abgehakt. Es war auch fast nur ein Hauchen aber mein gegenüber hatte genau verstanden was ich sagte und es schien ihn zu schocken.


„Oh Gott.."


Er hörte sich so an als müsste er sich gleich übergeben. Er schien sich nicht sonderlich zu freuen. In seinem Gesicht war Entsetzen und auch Abneigung zu sehen. Vielleicht auch etwas Enttäuschung. Auch das hätte ich ihm nicht übel nehmen können. Es waren alles Sachen die ich verdient hatte. Wenn es eine Sache gab die ich mehr bereute als meine Exfrau geheiratet zu haben, dann war es diesen Jungen los gelassen zu haben.


Anstatt noch etwas zu sagen ging er flink an mir vorbei. Er zog einfach an mir vorbei ohne noch einmal einen Blick auf mich zu legen. Er war so schnell, schien nur die Flucht ergreifen zu wollen und irgendwie konnte ich das nach all den Jahren einfach nicht zu lassen.


Also hastete ich ihm drei Schritte hinter her ehe ich seinen Arm erreichte, ihn daran festhielt und er sich somit zu mir umdrehen musste.


„Minho warte!", „Oh nein! Wir werden nicht miteinander reden! Sprich mich nicht an. Ich will das nicht."


Der Fluchtinstinkt in ihm schien viel zu groß zu sein. Er nutzte meinen Schockmoment aus denn er riss sich los und suchte das weite. Zurück zu seinen Freunden und in Sicherheit von mir.


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