88𖧧

Minho;


Der nächste Morgen war ätzend. Ich fühlte mich beinah verkatert, obwohl ich kaum etwas getrunken hatte. Dafür heulte ich aber die halbe Nacht und jetzt schmerzte mein Kopf und meine Augen sahen aus wie die eines Zombies.


Ich wusch mein Gesicht intensiv mit meinem liebsten Reiniger, erfrischte meine Haut damit und tropfte anschließend Augentropfen in meine geröteten Augen. Heute war zwar nichts los nur ein einfacher Samstag, aber ich wollte trotzdem nicht zeigen wie zerstört ich von der letzten Nacht war. Ich fühlte mich wie überfahren und das war nicht gerade angenehm für mich.


Durch die Spuren der gestrigen Nacht brauchte ich doppelt so lang im Badezimmer. Ich ließ alles verschwinden und überdeckte es damit ich wieder, wie ich selbst aussah und nicht wie ein Geist. Es gefiel mir nicht, wenn jeder Mensch auf der Straße mein Leid sehen konnte. Ich behielt es lieber für mich und litt auch nur in meinen eigenen vier Wänden. Chan war nicht fair. Er wollte viel zu viel auf einmal von mir. Ich konnte nicht denken, wenn er sich schon so früh unsere Zukunft ausmalte. Wir standen am Anfang, aber für Chan ging es von damals einfach weiter. Natürlich wollte ich ihn zurück, aber es war einfach zu viel für mich und so explodierte ich gestern Abend auch. Ihm ging es ja nicht anders. Chan flippte selbst ein wenig aus und jetzt würden wir uns meiden. Oder gar nicht mehr sehen. Ich wusste nicht, wo wir standen und ob es vielleicht einfach vorbei mit uns war.


Ich seufzte leise eh ich das Bad verließ und meine Freunde in der Küche fand. Sie tranken Kaffee und ich wollte mich ihnen anschließen.


"Du siehst besser aus..", bemerkte Jisung sofort und ich zuckte mit den Schultern.


"Der Kühlschrank ist leer. Wir dachten das wir in dein Lieblingscafé gehen könnten um zu Frühstücken. Dann vielleicht noch ein Stück Kuchen.", schlug Hyunjin vor. Er sprach dabei ganz sanft, als ob ich eine schreckhafte Katze war. Er musste mich nicht schonen. Ich war kein Kind mehr.


"Es geht mir gut, Jungs. Frühstück klingt toll. Ich ziehe mir nur etwas anderes an", sagte ich und ließ die Beiden wieder allein um in mein Schlafzimmer zu tapsen.


Ich ließ den bequemen Pullover der Chan gehörte an und es war mir egal ob ich in diesem geschlafen hatte. Er roch nach Chan und das beruhigte mich irgendwie. Es brachte mich zwar auch zum Weinen aber mit diesem Pullover fühlte ich mich nicht so einsam.


Ich schlüpfte in eine lockere Jeans, an welcher das Knie einen riesigen Riss hatte, und mein Haar versteckte ich unter einer Mütze. Ich wollte sie jetzt nicht stylen vor allem nicht, wenn wir einfach nur in ein Café gehen würden.


"Los gehts"


"Wirst du jetzt in diesem Pullover leben?", fragte Jisung ganz offen. So war er einfach und ich akzeptierte das auch.


"Werde ich. Lass mich einfach", schmollte ich leicht, band meine Schnürsenkel zusammen. Die Jungs sagten nichts dazu ließen mich machen und ich seufzte leise. Ich wollte wirklich nicht an Chan denken wirklich nicht. Wenigstens für einen Moment nicht. Chan war alles für mich gewesen und ich würde ihn auch nicht einfach vergessen. Selbst nach vier Jahren dachte ich an ihn und wurde sofort zu ihm angezogen als wir uns wiedersahen. Ich fühlte mich verloren, aber das würde ich schon aushalten. Wenn ich Chan nie wiedersehen könnte, würde ich es wohl akzeptieren müssen. Er verwirrte mich und wir schrien uns gestern wirklich sehr heftig an.


Sobald wir das Café betraten, bestellten die Jungs eine Menge zum Frühstück. Sie wollten mich einladen und ich fand es süß von ihnen wie sehr sie sich um mich kümmerten. Sie wollten das ich mich besser fühlte nach dem gestrigen Abend.


"Oh man dieser Kuchen ist göttlich.. Ich könnte den ganzen allein essen", schwärmte ich etwas. Zucker war immer hilfreich, wenn ich mich schlecht fühlte. Es heiterte mich auf und sorgte dafür das ich für einen Moment vergaß, wie mies ich mich fühlte. Chan fehlte mir jetzt schon schrecklich, aber er war sicherlich sehr wütend und ich war es auch. Er hatte mich gestern Abend wie ein Kind behandelt mich angeschrien, obwohl ich nur einem Freund helfen wollte. Er nahm mich nicht ernst und das hasste ich wirklich. So wollte ich nicht behandelt werden.


"Oh Man.. dein Lover ist gerade eingetreten", kam es von Jisung und ich verschluckte mich an meinem kalten Americano. Ich hustete leicht und rutschte danach etwas tiefer in meinen Sitz. Da war Chan mit seinen Freunden und seinem Kleinen. Das gefiel mir nicht und ich war auch nicht bereit mit ihm zu sprechen. Das gestern hatte sich wie Schluss-machen angefühlt und jetzt war er hier?


"Wieso habe ich immer solch ein Pech? Vier Jahre sehe ich ihn nie und jetzt ist er überall" ich seufzte leise und hoffte darauf, dass er mich nicht bemerken würde. Dieses Café war zwar nicht riesig, aber wir saßen in der hintersten Ecke. Ich wollte nicht gesehen werden nicht von Chan.


"Du hast wirklich Pech. Vielleicht sieht er dich ja nicht?" 


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