4𖧧

MINHO;


Die Liebe. Oh die Liebe. Sie war etwas heftiges. Manchmal kam sie so schnell auf einen zu, wie ein Zug und es gab keine Möglichkeit ihr auszuweichen. Man wurde überrollt, einfach so. Es war gruselig wie viel Macht die Liebe hatte und wie klein man werden konnte wenn sie einen verschlungen hatte.


Ich war nur einmal verliebt gewesen. Naja, ich vermutete, das es Liebe gewesen ist. Ich war damals gerade mal 17 Jahre alt und es hielt nicht einmal ein Jahr zwischen uns Beiden. Er war 10 Jahre älter als ich und ja, ich wusste wie verrückt das klang. Ein 17 Jähriger sollte nichts mit einem eigentlich Erwachsenen Mann haben. Er war in einem anderen Lebensabschnitt und es gab sicherlich keine Gemeinsamkeiten, außer das ich mit meiner 17 Jährigen kindischen Hoffnung an eine ernsthafte Zukunft mit ihm glaubte. Daraus wurde wie zu erwarten nichts. Keine Zukunft mit dem Mann in den ich mich verliebte. Nur Herzschmerz und Enttäuschung, das hinterließ er mir als es zwischen uns endete.


Es Endete mit einem Knall. Wir stritten laut und ich wollte nur flüchten damit ich sein verlogenes Gesicht nicht mehr sehen muss. Er wollte mich damals vom gehen abhalten und ich fiel etwas ungeschickt und schlug mir die Stirn auf. Es blutete wie verrückt und meine Eltern erfuhren von meinem viel zu alten Freund, der ja eigentlich nicht mehr Freund war.


Sie schrieen eine Menge und ich schlief eine ganze Woche bei Jisung, weinte mich in seinem Arm aus und wollte sein Zimmer nie wieder verlassen. Ich fühlte mich elend, vor allem da meine Eltern mich mit diesem Ekel in den Augen angesehen hatten. Von da an war unsere Beziehung auch nie wieder normal. Meine Eltern taten gern als ob es nie passiert war, genauso wie mein Outen vor ihnen. Sie nahmen mich nie ernst. Da konnte ich tun was ich wollte.


Mit dem erreichen meines 18ten Lebensjahres, hielt ich mich kaum noch zuhause auf. Ich kam nur zum Schlafen nach Hause, ansonsten blieb ich bei Hyunjin oder Jisung. Die Beiden nahmen mich immer gern auf und boten mir einen Platz in ihrem Bett zum schlafen.


Ohne die Beiden wäre ich zerbrochen. Sie waren eine große Hilfe in dieser Zeit in der ich mich nach diesem einen Menschen sehnte, der aber nie ehrlich zu mir war. Wahrscheinlich sah er mich als Kind, als Möglichkeit für Sex. Mehr war ich nicht für ihn. Er konnte mit mir ficken, das schien ihm zu gefallen. Bis es das nicht mehr tat und er nur noch eine Erinnerung blieb, die ich tief vergrub um nicht daran zu denken. Ich holte diese Erinnerung nur selten heraus. Sie machte mich traurig und ich wollte nicht mehr daran erinnert werden wie dumm ich damals war.


Ich hätte ihn sogar geheiratet, so verliebt war ich. Für mich wurde er damals zu meiner ganzen Welt während ich ihm nichts bedeutete. Schließlich hatte er eine Frau, die dazu auch noch schwanger war mit seinem Kind. Eine hübsche kleine Familie. Ich hasste ihn für seine Entscheidung. Natürlich war ich selbst schuld. Wieso stieg ich auch mit einem älteren Kerl ins Bett?


Naja, anfangs ging es ums Geld. Er war reich und konnte mir so viele hübsche Dinge bieten. Es war ein Traum in die edelsten Boutiquen zu gehen, dabei von allen angestarrt zu werden. Es war toll und ich genoss diesen Luxus den er mir bot.


"Mein Kopf bringt mich um, diese Killer Shots, dafür töte ich dich Ji! Wie konntest du nur denken, das dieses Zeug gut schmeckt?" Ich hielt mir den Kopf, nippte eher etwas umständlich an meinem Kaffee während meine Beine vom Hocker runter baumelten und dabei den Boden nicht berührten.


"Reiß dich zusammen. Mein Kopf dröhnt genauso und doch werden wir heute Abend wieder losziehen um uns erneut zu betrinken. Dieses Wochenende habe ich schon komplett verplant für uns und es wird genial nachdem der heutige Kater verschwunden ist" Jisung war guter Dinge und ich wollte nur zurück ins Bett um mich darin zu verstecken bis der Montag kam und ich meine Vorlesungen beginnen konnte.


"Wieso seid ihr so laut? Ich hasse euch...Mein Kopf explodiert gleich.. Ich will sterben", nörgelte Hyunjin und seine Wange lag dabei auf der kühlen Theke. Er war wie immer wenn wir uns betranken am vollsten. Er wollte ja nicht auf uns hören und jetzt war da keine Energie mehr in ihm.


"Wer hat dir gesagt, dass du runterfahren sollst? Mh? Ohja stimmt, das war ja ich und du wolltest nicht hören. Du bist ein Idiot! Ein riesiger Idiot.", sagte ich nur und widmete mich lieber meinem Kaffee. Dieser roch ziemlich gut. Ich wollte wirklich nur ins Bett anstatt später erneut in einem Club zu landen und uns erneut zu betrinken. Normalerweise ging ich gern mit den Beiden und unseren anderen Freunden auf Partys. Irgendjemand schmiss immer eine und jeder wurde eingeladen damit das Haus voll wurde.


"Müssen wir heute wirklich wieder raus?", fragte ich und Jisung nickte sofort.


"Natürlich. Wir müssen uns amüsieren denn ab Montag werde wir offizielle Studenten sein." Jisung grinste mich an und ich gab mich geschlagen. Niemand gewann gegen Jisungs Argumente. Er war perfekt darin.


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