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Chan;
Ich war sehr überrascht als mich die Lobby anrief und mich fragte, ob ich einen Lee Minho empfangen möchte. Natürlich bejahte ich und ich wusste es hatte etwas mit dieser Nacht zu tun.
Es hätte sonst keinen Grund geben wieso Minho hier bei mir aufkreuzen sollte.
„Minho.."
Milde lächelte ich als er aus dem Fahrstuhl trat, weil ich schon auf ihn gewartet hatte, bis er hier oben ankam.
„Es ist schön dich zu sehen. Wie fühlst du dich? Kopfschmerzen?"
Minho schien das hier nicht gerne über die Bühne zu bringen. Es wirkte eher gequält als würde er es nur aus Höflichkeit tun, aber das brauchte er nicht. Ich hatte viel wieder gut zu machen. Falls man es je wieder gut machen konnte. Außerdem hätte ich niemals Minho im Regen stehen gelassen. Er konnte sich immer auf mich verlassen. Egal ob er mich gerade hasste oder auch nicht.
„Nein, es geht mir gut. Ich bin nur hier, um dir etwas zu bringen und mich für heute Nacht zu bedanken. Im Vergleich zu dem vielen Geld was du für uns gezahlt hast ist es nicht besonders aber."
Es war süß wie unsicher er in diesem Moment schien. Es gefiel mir nur nicht wie unwohl er sich fühlte. Früher hatte er immer gestrahlt, wenn er hier bei mir war. Irgendwann kannte er sogar alles in und auswendig, fühlte sich wie zu Hause und das hatte ich schön gefunden. Jetzt wirkte er hier so fremd, obwohl ihm alles bekannt war. Na ja, ein bisschen was hatte sich hier verändert aber im Grunde genommen nicht viel. Bis auf, dass ich jetzt eben ein Kind hatte, was ab und zu bei mir war.
„Jedes Geschenk von dir ist besonders. Mach dir keine Sorgen um das Geld. Es ist nicht wichtig, wenn es um dich geht. Du weißt, ich würde dir die Welt kaufen."
Ich nahm ihm die kleine Schachtel ab und war zu neugierig, um nicht hineinzuschauen. Also öffnete ich den Deckel und musste leicht schmunzeln als ich sah was er extra für mich gebacken und dekoriert hatte.
„Ananas?", „Du mochtest immer gerne Ananas und."
Ich lachte leise und schloss den Deckel wieder. Früher hatte Minho sehr oft für mich gebacken und ich liebte diese kleinen Gesten. Dafür gab er sich immer sehr viel Mühe und diese kleinen Aufmerksamkeiten kamen vom Herzen. Es hatte mich immer glücklich gemacht und ich liebte es, wenn er für mich backte.
„Danke, Minho. Ich liebe es, wenn du mir etwas backst. Willst du nicht weiter reinkommen? Du siehst so aus als könntest du einen Kaffee gebrauchen."
Gehen lassen wollte ich ihn nicht. Jetzt wo er hier war, konnte ich ihn nicht wieder gehen lassen. Das würde ich nicht aushalten. Hatte es nicht etwas zu bedeuten als er mich gestern angerufen hatte? Ich wusste, seine Eltern konnte er nicht anrufen. Sie waren furchtbar und ich fand es sehr traurig, dass Minho ihnen so egal war. Er war so ein wunderbarer Mensch und hatte definitiv Besseres verdient.
„Nein, ich wollte eigentlich wieder.", „Du könntest mir von eurer Nacht erzählen. Wie es dazu gekommen ist. Ich bin mir ziemlich sicher es war nicht deine Idee in einem Schwimmband einzubrechen. Ich bin neugierig und irgendwie schuldest du mir die Geschichte."
Minho verlagerte sein Gewicht von einem Fuß zum anderen. Er haderte mit sich selbst und ich konnte ihm sein schlechtes Gewissen ansehen. Ich war ein böser Mensch. Ich wusste genau, er konnte das so nicht stehen lassen. Nicht, nachdem ich so viel Geld für die drei ausgegeben hatte. Das Geld war mir egal. Für mich war es nur eine Zahl. Auf meinem Konto hatte ich noch so viel mehr. Es war so viel Geld. Dies könnte ich in meinem ganzen Leben nicht alles auf den Kopf werfen deswegen war es egal.
Aber nicht für Minho.
Für jemanden der nicht so viel Geld zu Verfügung hatte war es eine große Sache. Sie schätzten jedes bisschen Geld und das beneidete ich irgendwie. Wenn man so viel Geld um sich herum hatte, verlor man irgendwann den Wert und den Bezug dazu. Das war sehr oberflächlich, aber ich schätzte so waren wir reichen Leute eben.
„Chan ich weiß nicht.", druckste er herum und wieder lächelte ich ihn warm an, deutete ihm an die Jacke auszuziehen damit ich sie aufhängen konnte. Eher von mir geführt als es von selbst zu tun, tat er es auch und schien damit nicht zufrieden zu sein. Er seufzte tief und ergab sich sein Schicksal denn er war ein viel zu guter Mensch als das so stehen zu lassen.
„Du tust so als wären wir uns so fremd. Komm, du erzählst es mir und wir essen die Kekse zusammen."
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