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Chan;


Meinen Blick ließ ich über Minho wandern und musste mir sofort unbewusst auf die Unterlippe beißen. Für einen Moment schwelgte ich in Gedanken, konnte mich zum Glück aber schnell daraus befreien wegen seinem skeptischen Blick.


„Darf ich reinkommen?"


Minho schien wirklich nicht begeistert aber nachdem was er vorhin zu mir gesagt hatte, musste ich einfach nochmal mit ihm reden. Das konnte ich nicht so stehen lassen. Nicht wenn es um Minho ging. Was andere Leute dachten war mir egal aber wenn Minho dachte eine Hure zu sein dann war es mir wirklich ernst. Meine Eltern und auch meine Ex hatten es wirklich übertrieben. Ich konnte verstehen, dass meine Ex wütend auf mich war und auch auf Minho aber letztendlich war ich der Schuldige. Minho hatte am Anfang nicht mal gewusst, dass ich verheiratet war. Ihn traf an der ganzen Geschichte keine Schuld.


Und meine Eltern?


Was konnte ich zu meinen Eltern schon noch sagen? Es war eine Katastrophe und wir hatten uns wirklich heftig nach dieser Sache gestritten. Minho war der letzte Mensch auf dieser Welt der als Hure bezeichnet werden sollte. Er war wunderbar und das musste ich einfach nochmal klar stellen.


„Scheiße..", gab er leise fluchend nach, öffnete die Tür und trat einen Schritt zur Seite damit ich rein kommen konnte. Mit einem dankenden Nicken tat ich das auch und schaute mich um als ich drin war.


Es war ziemlich normal. So wie es eben aussah wenn sich Studenten eine Wohnung mieteten, die nichts von ihren Eltern dazu bekamen. Minho konnte dafür nichts aber schlecht war es nicht. Es war süß.


„Öffnest du immer so die Tür wenn du Essen bestellst?"


Neugierig musterte ich ihn und konnte leider nicht mein Missfallen verstecken. Mir gefiel es nicht wenn andere Typen ihn ansabbern und als Sexobjekt sahen. Das machte mich wütend aber leider hatte ich keinen Anspruch mehr auf Minho. Die Zeiten waren vorbei.


„Nein, meistens trage ich nur die Shorts oder drunter keine Unterwäsche."


Er klang monoton und ignorierte meine verwirrten Blicke. Lieber ging er weiter rein und ich folgte ihm hinterher ins Wohnzimmer. Auf dem Fernseher lief irgendein Film. Na ja, er schien sich gerade einen aussuchen zu wollen. Überrascht war ich von dem Kätzchen, welches auf der Couch saß und mich aus neugierigen Augen ansah.


„Du hast eine Katze?", „Jap. Wieso bist du jetzt wieder hier, Chan?"


Minho fackelte natürlich nicht lange um den heißen Brei. Er nahm mir die Pizza aus der Hand, welche ich dem Boten eben abgenommen hatte. Wir waren fast gleichzeitig an Minho's Tür und ich bezahlte ihn, gab ihm ein passendes Trinkgeld und die Sache hatte sich geregelt.


Seufzend kratzte ich mich am Nacken und fand das Thema ohne Einleitung irgendwie unpassend.


„Ich wollte mich mit dir über das von vorhin unterhalten. Dass mit der Hure stimmt nicht und ich hoffe du weißt das auch. Ich würde dich niemals so abstempeln. Meine Eltern und auch meine Ex haben keine Ahnung wie besonders du bist. Sie werden nie verstehen wieso meine Liebe so groß zu dir war aber es ist mir auch egal. Für mich warst du schon immer das Wertvollste und ich weiß du hasst mich und denkst das Schlimmste über mich. Es ist okay. Das habe ich verdient aber denk niemals du wärst nur eine Hure für mich gewesen. Meine Gefühle waren immer echt und das was ich zu dir gesagt habe auch. Das war es immer."


„Alles was du willst, mein Schatz."


Ich tat das was er wollte. Nachdem ich mein Hemd aufgeknöpft hatte, zog ich es mir von den Schultern und warf es achtlos zur Seite. Seine Blicke verfolgten meine nackte Haut und es war heiß als er sich auf die Unterlippe biss.


In diesem Moment konnte ich nur ihn sehen.


Ich vergaß, dass ich verheiratet war. Ich vergaß, wie alt er eigentlich war. Nämlich viel zu jung aber das spielte keine Rolle mehr. Wir waren auf der gleichen Wellenlänge. Ich kannte ihn noch nicht lange aber seine Reife war unglaublich. Beneidenswert wollte ich schon sagen.


Grinsend kletterte ich zu ihm, beugte mich über diesen hübschen Jungen und ließ meine Finger über sein perfektes Gesicht gleiten.


„Bist du dir aber sicher, dass wir wirklich zu wollen?"


Er sagte mir, ich sollte mich ausziehen aber ich wollte noch einmal nachhaken. Er sollte das hier wirklich wollen. Das war mir sehr wichtig und falls es ihm zuviel wurde dann sollte er mir bescheid geben. Zwar wäre es jetzt ziemlich schwer für mich noch aufzuhören aber das war nicht weiter wichtig. Das was zählte, war er.


Minho nickte und das stimmte mich glücklich.


„Wenn du jetzt aufhörst werde ich wirklich sauer.", drohte er mir grinsend und das brachte mich leise zu Kichern.


„Niemals."


Ich verringerte den restlichen Abstand zwischen uns, küsste ihn erneut und es fühlte sich wie der Himmel an. Als hätte ich genau den Richtigen gefunden.


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